Allein leben als Azubi – monatliche Kosten im Überblick

Allein leben als Azubi - monatliche Kosten im Überblick
Foto: andreas160578/Pixabay

Das Elternhaus verlassen und auf eigenen Füßen stehen ist ein Wunsch vieler junger Menschen. Das Leben als Azubi selbst zu bestreiten, kann eine besondere Herausforderung sein. Dies trifft vor allem dann zu, wenn das Ausbildungsentgelt sehr niedrig ist oder der Auszubildende mit dem Bafög auskommen muss. Wer sparsam lebt und lernt, mit seinem Geld zu haushalten, kann auch mit einem geringen Einkommen in einer eigenen Wohnung leben. Bevor die Entscheidung endgültig getroffen wird, ist es wichtig, die monatlichen Kosten realistisch zu kalkulieren. Mit der Zahlung der Miete und dem Einkauf im Supermarkt ist es nicht getan. Die Wohnung muss eingerichtet werden und es fallen weitere Kosten an, die der Azubi selbstständig tragen muss.

Wohnung mieten und Kostenüberblick erstellen

Das Mieten einer Wohnung ist der erste und wichtigste Schritt in ein eigenes Leben. Für den Anfang ist eine kleine Wohnung mit einem Zimmer ausreichend. Die zu zahlende Miete ist von der Region und der Lage der Wohnung abhängig. Sowohl in Großstädten als auch in kleineren Orten gibt es preiswerte Wohnungen, die für Azubis sehr gut geeignet sind. Die Miete kostet abhängig von der Art der Heizung, der Lage und der Wohnungsgröße zwischen 250 und 400 EUR im Monat. Dabei handelt es sich um die Warmmiete. Enthalten sind die Kosten für Heizung und Warmwasser. Auch Nebenkosten wie Müllabfuhr, Grundsteuer, die Reinigung der Flure und die Pflege der Außenanlagen sowie der Winterdienst gehören zu den Nebenkosten. Die Abrechnung durch den Vermieter erfolgt einmal im Jahr. Abhängig vom Verbrauch bekommt der Azubi Geld zurück oder er muss einen Differenzbetrag nachzahlen. Nach Zahlung der Miete fallen weitere Kosten an. Dazu gehören:

  • Kosten für Strom
  • Gebühren für Kabelfernsehen
  • Kosten für den Zugang zum Internet

Entscheidet sich der Azubi für das Leben in einer WG, ist dies häufig kostengünstiger. Ein kleines Zimmer kann häufig schon ab 150 EUR monatlich gemietet werden. Enthalten sind nicht nur die Nebenkosten, sondern häufig auch die weiteren anfallenden Kosten für Strom, Internet und Fernsehen.

Wer gern in Gesellschaft ist, sollte eine WG bevorzugen. Freunde oder Ausbildungskollegen, die sich bereits gut kennen, können gemeinsam eine Wohnung mieten und sich die Kosten teilen. Der Nachteil liegt in der fehlenden Privatsphäre. Bad und Küche müssen geteilt werden. Wenn der Azubi Besuch empfängt, bekommen es die anderen WG-Mitglieder mit. Aus diese Gründen sollte die Entscheidung zwischen dem Mieten einer eigenen Wohnung und dem Wohnen in einer WG gut überlegt werden.

Die Wohnung preiswert einrichten

Wurde eine bezahlbare Wohnung gefunden, muss diese eingerichtet werden. Von Vorteil ist es, wenn die Küche bereits eingebaut ist. Andernfalls können Spüle, Kühlschrank und gegebenenfalls ein Geschirrspüler preiswert in Kleinanzeigen erworben werden. Dafür lohnt es sich mal einen Blick ins Internet zu werfen. Dort gibt es neben den bekannten Plattformen für Kleinanzeigen auch die Möglichkeit sich einen kleinen Kredit für die Finanzierung der Haushaltsgeräte zu besorgen. In Haushaltsauflösungen werden Einrichtungsgegenstände häufig verschenkt oder für ein kleines Geld verkauft. Auch Kühlschrank, Waschmaschine und andere Haushaltsgeräte können für wenig Geld erworben werden. So lässt sich die Wohnung auch mit einem geringen Budget gemütlich und gleichermaßen zweckmäßig einrichten.

Eine gute Alternative ist es, Möbel selbst zu bauen. Dies ist sinnvoll, wenn vorhandene Möbel zu groß sind oder wenn die Wohnung schräge Wände hat. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Möbel umzuarbeiten. Dafür muss nicht viel investiert werden. Es reicht aus, wenn ein wenig handwerkliches Geschick vorhanden ist.

Fazit

Die erste eigene Wohnung ist finanzierbar, wenn der Azubi keine hohen Ansprüche hat und bereit ist, mit einem kleinen Budget auszukommen. Zu berücksichtigen sind neben den Wohnkosten auch die Kosten für die Lebenshaltung. Für Essen Getränke, Körperpflege und Telefon muss ebenso Geld vorhanden sein wie für die Mobilität. Ein eigenes Auto kann oftmals nicht finanziert werden. Aus diesem Grund muss der Azubi Kosten für eine Monatskarte einplanen. Diese bewegen sich zwischen 50 und 100 EUR, abhängig von der Region. Für die Lebenshaltung sollten etwa 50 EUR in der Woche eingeplant werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.