Anforderungen an die IT-Planung für Start-ups

Anforderungen an die IT-Planung für Start-ups
Die IT-Planung ist ein wichtiger Punkt - vor allem für junge Unternehmen. Foto: geralt/pixabay.com

Wer ein Start-up gründet, möchte eigentlich direkt mit seiner Geschäftsidee loslegen und sich nicht um andere Dinge kümmern. Doch ein paar Punkte muss jeder Gründer angehen. Dies sind einerseits organisatorische Themen, die mit der Gründung selbst, Buchhaltung und Steuern zu tun haben. Außerdem kommt kein Start-up ohne IT-Infrastruktur aus. Welche Hardware und welche Software muss angeschafft werden? Was kostet das Ganze? Und kann das Start-up sich dies zu diesem frühen Zeitpunkt überhaupt leisten? Diese Fragen treiben viele Start-up Gründer um. Der folgende Artikel zeigt Möglichkeiten auf, günstig und flexibel die IT-Planung eines Unternehmens vorzunehmen.

Anforderungen an die IT-Planung in einem Start-up

Bei der IT-Planung steht jeder Gründer vor der Herausforderung, einerseits keine hohen Kosten zu produzieren, die sich das Unternehmen vielleicht irgendwann nicht mehr leisten kann. Andererseits ist es von Anfang an wichtig, die Skalierbarkeit der IT-Infrastruktur im Hinterkopf zu behalten. Denn wenn die Geschäftsidee erst richtig einschlägt, bleibt oft keine Zeit mehr, einen Komplett-Umbau der IT vorzunehmen.

Refurbished IT

Auf der Hardware-Seite bieten sich daher gebrauchte und generalüberholte Produkte an. Refurbished- Laptops und Notebooks, Server oder auch Smartphones werden von darauf spezialisierten Unternehmen gekauft, geprüft und gegebenenfalls in Stand gesetzt. Diese Geräte werden natürlich zu deutlich niedrigeren Preisen angeboten als Neuware, funktionieren aber in der Regel genauso einwandfrei. Daher geben viele der Anbieter auch zwölf Monate Gewährleistung auf diese Artikel. Der große Vorteil: Start-ups kommen so günstig an Marken-Geräte, von denen sehr schnell mehr bezogen werden können, wenn sie benötigt werden.

Gebrauchte Software-Lizenzen

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Händler für gebrauchte Software-Lizenzen. Diese stellen sicher, dass die Lizenz, die man erwirbt, auch wirklich nicht mehr irgendwo anders eingesetzt wird und man somit vielleicht in Probleme läuft. Gebrauchte Software-Lizenzen sind natürlich günstiger als neue. Allerdings sind sie auch vor allem für Vor-Versionen für Software erhältlich, also nicht für das letzte Update. Gerade bei Büro-Software ist es jedoch oft egal, wenn man nicht das neueste Feature hat, weil man es sowieso nicht oft nutzt.

Kostenlose Software

Wer sich als Start-up-Gründer ein bisschen Zeit zum Recherchieren nimmt, wird für ganz viele Zwecke auch Open Source-Software, Freeware oder Shareware finden – also Lösungen, die komplett kostenfrei sind, manchmal aber eben mit Werbung aufwarten. Oft sind diese Lösungen in der Bedienung etwas ungewohnt, aber genauso stabil und funktionsreich wie die bezahlten “Verwandten”. Gerade bei teurer Grafik- oder Büro-Software lohnt sich eine Recherche nach kostenfreien Alternativen.

IT-Mietmodell

Sowohl für Hardware als auch für Software gibt es mittlerweile etliche Mietmodelle. “As a Service” lautet die Zauberformel und über IaaS (Infrastructure-as-a-Service), SaaS (Software-as-a-Service) und PaaS (Platform-as-a-Service) lassen sich nahezu alle Anforderungen an eine IT-Planung auch in der Cloud abbilden. So kann man beispielsweise Server anmieten, die eine deutlich höhere Verfügbarkeit haben, als man selbst das gewährleisten könnte. Schließlich bündeln die Anbieter Server von Tausenden von Kunden und können damit selbst eine ganz andere Infrastruktur aufbauen.

Auch Software kann mittlerweile gemietet werden. Selbst Adobe und Word bieten SaaS-Modelle an. Der Vorteil: Man kann die Software genau dann mieten, wenn man sie braucht, und die monatlichen Kosten verteilen sich auch besser. Der Nachteil: In aller Regel muss man ein Abo abschließen, dass sich selbstständig verlängert. Wer hier also nicht aufpasst, geht gleich längerfristige Verpflichtungen ein, die auch dann noch monatliche Kosten produzieren, wenn man die Software selbst gar nicht mehr einsetzt. Daher sollten Mietmodelle vor allem dann in Betracht gezogen werden, wenn man sich sicher ist, dass man die Hard- oder Software dauerhaft braucht.

Neukauf und Finanzierung

Wer in jedem Fall die IT kaufen möchte und nichts anderes als Neuware akzeptiert, kann zumindest Finanzierungsmodelle in Anspruch nehmen, um die Finanzen nicht zu sehr zu belasten. Dies wird von vielen Händlern direkt angeboten. Hardware und Software können außerdem buchhalterisch aktiviert werden, so dass sie zumindest das Jahresergebnis nicht so sehr belasten. Dies ist natürlich nur möglich, wenn eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellt wird. In einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung zählt allein der Zeitpunkt der Auszahlung, so dass hier nur eine Finanzierung dabei hilft, die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen.

Fazit

Auch für Firmen-Gründer mit wenig Geld und hohen Ambitionen gibt es Modelle der IT-Planung, die die Kosten des Unternehmens nicht zu stark belasten, gleichzeitig aber eine Skalierbarkeit der IT-Infrastruktur zulassen, so dass schnell und unkompliziert das gesamte Unternehmen inklusive IT vergrößert werden kann – sobald dies erforderlich ist.

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