Berufsausbildung vs. Studium: 5 Gründe für eine Ausbildung

Junge Dame hält ein Fragezeichen in der Hand
Nicht immer ist das Studium der Bildungsweg, den es zu bevorzugen gilt. Es gibt genug Gründe, dem Studium eine klassische Ausbildung vorzuziehen. Foto: yavyav/Shutterstock.com

Nach dem Schulabschluss stellt sich für viele Jugendliche die Frage: Studium oder Ausbildung? Viele irrtümliche Informationen machen es den Schulabgängern schwer zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchten. Viele Schüler denken, dass sie nach dem Studium generell mehr verdienen, was sie jedoch nicht wissen, dass ein Studium länger dauert, lange Wartezeiten hat und oftmals danach noch eine Ausbildung absolviert werden muss. Ein höheres Einkommen als nach einer klassischen Ausbildung ist nicht immer garantiert.

5 Gründe für die Berufsausbildung

1. Festes Gehalt

Im Gegensatz zu einem Studium verdient man in der Berufsausbildung bereits ein festes Gehalt. Dies wird in der Regel in jedem Ausbildungsjahr erhöht. Dadurch kann sich ein Jugendlicher bereits früh finanziell absichern und muss sich keine Sorgen um den finanziellen Aspekt in der Zukunft machen. Zu dem macht man sich finanziell unabhängig, man ist weder auf seine Eltern, noch auf soziale Leistungen zwingend angewiesen. Außerdem kann eine Ausbildung schon nach wenigen Jahren abgeschlossen werden und es ist auch möglich, die Ausbildung zu verkürzen. Dies dauert bei einem Studium deutlich länger und viele Studenten sind auf finanzielle Unterstützung durch Eltern oder beispielsweise durch das BAföG angewiesen.

2. Berufserfahrung

Dieser Aspekt ist besonders wichtig. Viele Arbeitgeber setzen auf praktische Berufserfahrung ihrer künftigen Mitarbeiter. Dadurch verkürzt sich die Einarbeitungszeit und der Bewerber ist für die Firma wirtschaftlich attraktiver. Dazu gehören neben Praktika, auch Nebenjobs. Besonders wertvoll ist es jedoch, wenn man eine Ausbildung nachweisen kann. In einem Bewerbungsgespräch kann man besonders damit punkten, dass man bereits in der Branche der Firma gearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt hat. Die Chance einen guten Job zu bekommen, steigt um ein Vielfaches. Auch für den Arbeitnehmer ist es einfacher sich in einer Firma zurecht zu finden, wenn er bereits praktische Erfahrung durch eine Ausbildung sammeln konnte.

3. Nach der Schule tut Abwechslung gut: das Beste aus Praxis und Theorie

In den meisten Berufen wird die Ausbildung einerseits praktisch und andererseits theoretisch absolviert. Dass bedeutet, dass der Auszubildende zum Teil in einem Betrieb arbeitet, aber auch einen schulischen Teil absolviert. Die Kombination aus beidem ermöglicht dem Auszubildenden einen leichten und langsamen Einstieg in den gewünschten Beruf. Man muss sich nicht direkt an eine Vollzeitstelle gewöhnen, sondern hat den schulischen Teil als Ausgleich und ist das Erledigen von Hausaufgaben und lernen für Prüfungen und Klausuren gewohnt.

4. Durch die Ausbildung schnell ans Ziel

Die Ausbildung ermöglicht dem jungen Erwachsenen, schon nach wenigen Jahren nach seinem Schulabschluss den Einstieg in den Berufsalltag. Die Übernahmequote eines Auszubildenden ist in vielen Betrieben sehr hoch und ein sicherer Arbeitsplatz ist gesichert. Durchschnittlich dauert eine Ausbildung 3 bis 3 1/2 Jahre. Dies kommt allerdings ganz auf die Ausbildung an und kann in manchen Ausbildungsberufen auch 2 Jahre dauern, bzw. verkürzt werden, zum Beispiel durch ein Abitur oder sehr gute Leistungen. Bei einem Studium ist dies nicht der Fall. Je nach Studiengang kann sich die Wartezeit auf einen Platz schnell auf mehrere Jahre belaufen und das Studium an sich nimmt zum Teil noch einige Jahre mehr in Anspruch als eine Ausbildung.

Da sich die Wartezeit auf ein Studium also oftmals auf mehrere Jahre beläuft, man jedoch unbedingt ein Studium machen möchte, bietet es sich an, in der langen Wartezeit im Vorfeld theoretische und wertvolle Erfahrung zu sammeln und eine Berufsausbildung zu absolvieren. Zu dem muss häufig nach dem Studium noch eine Ausbildung gemacht werden, um arbeiten zu dürfen oder wird einfach gerne vom Arbeitgeber gesehen und bevorzugt. Daher kann man die Wartezeit hierfür bereits gut vorher nutzen.

5. Über ein Studium kann man nach einer Ausbildung immer noch nachdenken

Ein Studium kommt auch nach einer Ausbildung in Frage. Oftmals ist es sogar so, dass die (Fach-) Hochschulen sogar Studenten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung bevorzugen und bessere Chancen haben angenommen zu werden. Möchte man nach der Ausbildung noch weiter aufsteigen, bieten viele Arbeitgeber Fortbildungen an. Das heißt, ein Studium ist nicht zwingend notwendig, um im Beruf weiter aufzusteigen. Außerdem nimmt eine Fortbildung deutlich weniger Zeit und Geld in Anspruch, als ein Studium und bietet gleiche oder bessere Chancen für den Arbeitnehmer in seinem Beruf.

Man kann abschließend sagen, dass es Sinn macht, eine Berufsausbildung zu machen. Das bedeutet nicht gleich, dass man kein Studium machen kann oder sollte, sondern dass eine Ausbildung mehr Türen für die Zukunft öffnet: finanziell aber auch für die Übernahme in Betrieben.

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