Bewerbungsfoto selber machen: 5 Tipps für professionelle Fotos

Bewerbungsfoto selber machen: 5 Tipps für professionelle Fotos
Werden grundsätzliche Tipps beherzigt, so ist es durchaus möglich, hochwertige Bewerbungsfotos selbst zu machen. Foto: FotografieLink/pixabay.com

Eine perfekte Bewerbung zu schreiben ist gar nicht so einfach. Das Bewerbungsdeckblatt und das Anschreiben müssen den Anforderungen des Unternehmens Stand halten, aussagekräftig und individuell sein. Der Lebenslauf enthält im Idealfall keine Lücken und die Zeugnisse weisen Bestnoten auf. Das Bewerbungsfoto ist mittlerweile zwar kein fester Bestandteil mehr, doch erhöht es noch immer die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch. Doch worauf muss geachtet werden, möchte man das Foto selbst schießen? Folgende 5 Tipps gilt es zu beherzigen …

1. Wie muss das Licht gesetzt werden?

Wie bei allen anderen professionell wirkenden Fotos auch, muss bei den Bewerbungsfotos auf das richtige Lichtverhältnis geachtet werden. Denn ein über- oder unterbelichtetes Foto zerstört schnell die Wirkung eines guten Fotos. Zunächst ist es wichtig, sich ins rechte Licht zu rücken. Der Lichtquelle muss so gesetzt werden, dass auf dem Foto weder im Gesicht Schatten geworfen werden, noch im Hintergrund. Dies gelingt am besten mit mehreren Lichtquellen. Da der Lichteinfall in der Wohnung in der Regel aber ohne professionellen Studioblitz noch immer zu dunkel ist, sollte das Foto mit natürlichem Licht (nahe am Fenster) aufgenommen werden. Auch ein Reflektor kann helfen, das Licht geeignet zu positionieren. Reflektoren sind leicht mit einer Silber- oder Goldfolie selbst gebaut.

Alternativ kann das Foto außen im Freien aufgenommen werden. Die Sonne sollte dann aber nicht so einfallen, dass die Augen zugekniffen werden müssen. In jedem Fall werden Schatten bestmöglich vermieden, indem die Lichtquelle sich schräg hinter der Kamera befindet. Da das Licht ein entscheidender Faktor für ein gutes Bewerbungsfoto ist, sollten verschiedene Varianten ausprobiert werden.

2. Wie muss die Kamera positioniert werden?

Mit der Kameraposition verändert sich auch die Wirkung des Fotos. Wird das Bild von oben aufgenommen, wirkt die Person auf dem Foto hilflos. Befindet die Kamera sich unter Augenhöhe, entsteht schnell der Eindruck von Arroganz oder gar Missbilligung. Die Kamera wie bei einem persönlichen Gespräch positioniert werden: Auf Augenhöhe. Ein Bewerbungsfoto soll die Konzentration voll und ganz auf den Bewerber richten. Der Hintergrund darf gerne leicht verschwimmen, das verstärkt den Fokus auf den Bewerber selbst. Ein Abstand von 30 cm zwischen dem Vorder- und Hintergrund bietet in der Regel den idealen Abstand.

3. Welche Erscheinung ist geeignet?

Die Wahl der Kleidung ist von hoher Bedeutung. Durch sie wird dem Bewerbungsfoto eine persönliche Note verliehen. Zunächst ist der Kleidungsstil der jeweiligen Bewerbung anzupassen. Während im Beruf des Erziehers legere Kleidung durchaus als angemessen empfunden wird, kann für einen Bänker ein Foto im Hemd ohne Krawatte und Anzug bereits zu salopp wirken. Im Zweifelsfall ist es ratsam, sich vor dem eigentlichen Bewerbungsfoto gründlich zu informieren.

Generell darf Kleidung gewählt werden, die den Charakter des Bewerbers widerspiegelt. Es ist aber von Kleidung abzuraten, die die komplette Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Kleidungsfarbe muss sich vom Hintergrund absetzen und zugleich zur eigenen Person passen. Das gesamte Bild soll eine einheitliche, seriöse Erscheinung vermitteln. Gekämmte und gepflegte Haare sind unabdingbar. Sie dürfen das Gesicht beim Bewerbungsfoto nicht verdecken. Frauen müssen zudem darauf achten, keinen tiefen Ausschnitt im Bild zu tragen. Das Makeup ist dezent aufzutragen.

4. Wie wird der Körper im Bild positioniert?

Die klassische Variante eines Fotos ist das Halbportrait. Hin und wieder werden aber auch Ganzkörperaufnahmen für die Bewerbung aufgenommen. Ganzkörperaufnahmen sind nicht in jeder Branche gerne gesehen. Diese Fotos finden eher in kreativen Bereichen Anklang. Besonders für Jobs auf Führungsebenen muss zuvor klar abgewogen werden, ob solche Aufnahmen geeignet sind. Je mehr vom Körper auf dem Bewerbungsfoto zu sehen ist, desto höher ist die Gefahr, Fehler in der Körperhaltung einzubauen. Fällt die Entscheidung auf eine Ganzkörperaufnahme, wird der Gang zum Fotografen empfohlen.

Das Halbportrait geht vom Kopf bis höchstens zum Hosenbund hinunter. Die Aufnahme soll frontal oder im Schrägprofil erfolgen. Bei der Körperhaltung ist es wichtig, sich dabei wohl zu fühlen. Sie sollte nicht zu locker sein, keine hängenden Schultern zu sehen. Eine zu angespannte Körperhaltung wiederum wirkt unnatürlich und verkrampft. Der Vorteil dabei, das Foto selbst aufzunehmen, ist, dass in Ruhe verschiedene Positionen ausprobiert und diese kritisch betrachtet werden können. Verschränkte Arme beispielsweise können unterschiedliche Wirkungen erzielen. Mit dieser Pose können Standhaftigkeit, Überzeugung und Entschlossenheit vermittelt werden. Die gewollte Standhaftigkeit kann aber ebenso schnell wie eine Abwehrhaltung gegenüber dem Betrachter wirken. Der Blick richtet sich unmittelbar in die Kamera und wird durch ein freundliches Lächeln gestützt.

5. Wie werden die Fotos nachbearbeitet?

An vielen Kameras lässt sich ein Portrait-Modus einstellen. Damit werden Unreinheiten im Gesicht bedingt kaschiert. Ergänzend dazu werden die Farbverhältnisse meist direkt beim Aufnehmen der Fotos angepasst. Eine weitere Bearbeitung am Computer ist dadurch nicht immer zwingend erforderlich. Ohne den Portrait-Modus wird das Foto ohne direkte Bearbeitung aufgenommen. Die unbearbeiteten Fotos können am Computer in verschiedenen Modi ausprobiert werden und derjenige, der am besten gefällt, ausgewählt. Für die Bearbeitung von Bewerbungsfotos bedarf es keiner großen Bildbearbeitungskenntnisse. Viele Programme bieten eine Bildbearbeitung mit nur wenigen Klicks und ermöglichen so jedermann professionell wirkende Bewerbungsfotos.

Bei der Aufnahme von Bewerbungsfotos gilt es, einige wichtige Aspekte zu beachten. Eine gute Vorbereitung und das richtige Equipment sind äußerst wichtig. Wer seine Bewerbungsfotos selbst machen möchte, hat genügend Zeit um verschiedene Outfits, Posen und Lichtverhältnisse auszuprobieren. Wird das Bewerbungsfoto für schriftliche Bewerbungen verwendet, ist ein guter Fotodrucker unabdingbar, um der Qualität des Fotos nicht zu schaden. Werden diese Aspekte beachtet, steht einem gutem Selbstportrait nichts mehr im Wege.

1 Kommentar

  1. Vielen Dank für die zahlreichen Tipps, wie man sich am besten selbst fotografiert.

    Da das Bewerbungsbild, das erste ist, welches der Arbeitgeber sieht, muss es gut aussehen. Mein nächstes Bewerbungsgespräch steht an und ich möchte dafür ein schönes Bild machen. Daher habe ich mich auf die Suche nach einem Fotograf gemacht.

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