Es mag sich banal anhören, doch das Zitat „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ des chinesischen Philosophen Laotse deckt ein grundlegendes Problem in der Zusammenarbeit von strategischem und operativem Controllings auf. Der Grund hierfür liegt in der fehlenden Verbindung von Strategie und Operation. Wo die strategische Marschroute in den obersten Führungsetagen und deren Stabstellen verbleibt, agiert das operative Geschäft, wie auch das operative Controlling, davon separiert. Der berühmte „erste Schritt“, der eine strategische Richtung einleitet, wird durch diese strikte Trennung im Betrieb gar nicht erst gegangen. Schließlich entsteht Strategie niemals von alleine, sondern ist ein Resultat vieler kleiner und großer Schritte.
Strategisches Controlling als Teil des operativen Geschäfts
Strategische Schritte sollten nicht unabhängig vom operativen Geschäft begangen werden. Vielmehr müssen sie ein Teil des operativen Geschäfts werden, um dieses nach und nach zu verändern. Eine Strategieumsetzung kann folglich erst dann stattfinden, wenn sie Abläufe beeinflusst und Aktionen im Unternehmen auslöst. Dabei ist es die Aufgabe des Controllings, die Unternehmenshandlungen auf ihre Unterstützungswirkung bei der Erreichung von Zielen zu überwachen.
5 Kernaufgaben des operativen Controllings für eine erfolgreiche Umsetzung von Unternehmenszielen
Ein strategisches Ziel mit einer mittelfristigen Perspektive erscheint mit klassischen Methoden und Instrumenten des Controllings anfangs wenig anschaulich, obwohl dessen etappenweise Umsetzung ein systematisches und aktives Controlling voraussetzt. Damit die Strategieumsetzung gelingen kann, sind insbesondere fünf Kernaufgaben zu erledigen. Für die präzise Ausführung vertrauen immer mehr Unternehmen auf eine vollintegrierte Controlling Software, welche den Ad-hoc-Zugriff auf benötigte Kennzahlen ermöglicht und eine effektive Unternehmensplanung, das Projektcontrolling sowie das Reporting gleichermaßen unterstützt.
Die Ausrichtung
Richtungsweisende Zielsetzungen mögen von wenigen Personen und kleinen Gremien getroffen werden, deren Umsetzung erfolgt jedoch in einem größeren Personenkreis. Damit die Ziele im Arbeitsalltag nicht aus den Augen verloren werden, müssen die Controller unterstützt werden. Möglichkeiten sind konkrete Strategiebudgets, ein stringentes Tracking der Maßnahmen sowie eine permanente Informationsversorgung.
Die Operationalisierung
Damit eine Strategie erfolgreich aufgeht, muss diese in betriebliche Ziele, Maßnahmen und Messgrößen umgewandelt werden. Ein geläufiges Instrument hierfür ist die Balanced Scorecard (BSC), die jedoch richtig verstanden und eingesetzt werden muss. Die BSC gibt einen konkreten Rahmen für eine ausbalancierte Umsetzung einer Strategie vor und ist nicht lediglich ein loses Sammelsurium von Kennzahlen.
Die Investition
Tiefgreifende Veränderungen erfordern entsprechend große Investitionssummen. Um das Management unterstützen zu können, agiert das Controlling als Sparringspartner, der qualitative Änderungsansätze durch quantifizierte Investitionsalternativen vergleichbar macht.
Das Risikomanagement
Während eine grundlegende Begeisterung für das Erreichen der gemeinsamen strategischen Ziele durchaus förderlich ist, birgt das sogenannte Gruppendenken, bei dem kritische Stimmen von Innen und Außen immer weniger Gehör finden, seine Gefahren. Als kritische Instanz muss das Controlling intervenieren. Dabei gilt es nicht, den strategischen Wandel zu unterdrücken, sondern darum, vermeidbare Fallstricke rechtzeitig zu erkennen, zu diskutieren und zu umgehen.
Die Management-Information
Damit strategisch gedacht und entschieden werden kann, ist ein Blick auf das große Ganze notwendig. Nur so kann frühzeitig erkannt werden, ob man vom Weg abweicht und die Strategieumsetzung „in time“, „in budget“ und vor allem wirksam stattfindet. Es liegt am Controlling, die in der Umsetzung entstehenden Informationen zu sammeln, aufzubereiten und dem Management als Unterstützung zu berichten. Entscheidend für das Gelingen sind regelmäßige Forecasts, die den verantwortlichen Entscheidern aufzeigen, ob die Ziele gefährdet sind und welche Anpassungen eingeleitet werden können.
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