Die schrecklichen Folgen von Schlafstörungen

... und was dagegen zu tun ist

Die schrecklichen Folgen von Schlafstörungen
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Viele Menschen leiden an Schlafstörungen. Das Problem ist, sich nachts im Bett von einer Seite auf die andere zu drehen und nicht zur Ruhe zu kommen. Das Einschlafen ist nicht möglich, obwohl man möglicherweise am Abend noch erschöpft zu Bett gegangen ist. Schlaflosigkeit ist ein Problem, das zu Tagesmüdigkeit und langfristig zu Krankheiten führt.

Der eine Kreis der Personen, die unter Schlaflosigkeit leiden, kommt am Abend nach dem Hinlegen überhaupt nicht erst in den Schlaf. Die andere Gruppe der Schlaflosen wacht nach kurzem Schlaf auf und kommt dann nicht wieder in den Schlaf. Dazu gibt es auch Mischtypen, die beide Probleme kennen. Das Ergebnis ist immer das gleiche, denn tagsüber sind alle Betroffenen müde, unkonzentriert und nicht selten auch übermäßig reizbar. Das kann letztlich auch zu Problemen im Berufsleben führen. Schlaflosigkeit ruiniert die Gesundheit, Betroffene stellen eine Gefahr im Straßenverkehr dar und auch für Mitmenschen sind Menschen mit Schlaflosigkeit langfristig eine Belastung.

Schlaflosigkeit hat gesundheitliche Folgen

Wer unter Schlaflosigkeit leidet, gefährdet damit langfristig auch die eigene Gesundheit. Die Folgen sind Tagesmüdigkeit und starke Reizbarkeit. Dazu gesellen sich Konzentrationsstörungen und eine verringerte Leistungsfähigkeit, die langfristig zu Problemen im Berufsalltag führt. Dazu ist das Risiko von Arbeits- wie auch Autounfällen bei Schlafmangel erhöht. Gesundheitliche Probleme können sich in Magenbeschwerden, in Bluthochdruck, zudem auch in Herz- und Kreislauf-Erkrankungen, dazu einem deutlich geschwächten Immunsystem und letztlich auch in frühzeitigen Alterserscheinungen und langfristig einer reduzierten Lebenserwartung ergeben.

Schon nach kurzer Zeit des Schlafmangels treten Folgen auf

Bereits nach einer schlafgestörten Nacht sind die Tagesmüdigkeit mit Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen sowie die verringerte Leistungsfähigkeit und das Unfallrisiko erhöht gegeben. Ist eine lange Phase der Schlaflosigkeit überstanden, folgen die gesundheitlichen Probleme. Das haben zahlreiche Studien bereits belegt.

Das Herz-Kreislauf-System ist gefährdet, das Gewicht steigt

Innerhalb einer Studie in Japan, die im Jahr 2008 durchgeführt wurde, zeigte sich, dass die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Schlafmangel stark erhöht sind. Bereits dann, wenn die nächtliche Schlafdauer 7,5 Stunden unterschreitet, erhöhen sich die Risiken für eine solche Erkrankung und auch der Blutdruck steigt merklich an. Auch das Immunsystem leidet, wenn die täglichen 7,5 Stunden Schlaf langfristig unterschritten werden. Schon bei kurzfristigem Schlafentzug erhöht sich das Stresshormon Cortisol im Blut, was wiederum auch zu einer Erhöhung des Körpergewichts führen kann. Hier haben Studien belegt, dass mehr als acht oder weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht das Körpergewicht langfristig bis zu 27 Prozent ansteigen lassen. Die Menge des Hormons Gherelin steigt dann im Blut an und das ist dafür zuständig, dem Körper Hungergefühle zu signalisieren.

Wer langfristig gesund bleiben möchte, seinen Leistungsfähigkeit und seine Lebensqualität erhalten oder erhöhen möchte, muss also auf einen gesunden und ausreichenden Schlaf zur Erholung des Körpers achten. Aber wie lässt sich das umsetzen?

Der Schlaf lädt die Akkus auf

Experten betrachten den Schlafmangel dahingehend, dass sie sagen, dass von einem Schlafmangel oder Schlaflosigkeit die Rede ist, wenn innerhalb von einer Woche in drei Nächten eine Schlaflosigkeit besteht und diese über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen anhält. Gelegentliche Schlaflosigkeit hat jeder Mensch zu verzeichnen und erst dann, wenn sie in der genannten Häufigkeit auftritt, sprechen medizinische Experten von einer echten Schlaflosigkeit. Ist das zu beobachten oder nachweisbar, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Mittels Schlaftagebuch auf Ursachenforschung gehen

Eine Möglichkeit, wieder zu gesundem Schlaf zu gelangen, kann darin liegen, ein Schlaftagebuch zu führen. In diesem Tagebuch werden die täglichen Rhythmen notiert. Das heißt, es wird die Schlafensgehzeit aufgeschrieben, am Folgetag wird notiert, wie der Schlaf war und wie man sich beim Aufstehen beziehungsweise Aufwachen gefühlt hat. Dazu sollte Außergewöhnliches notiert werden. Das können beispielsweise Dinge oder besondere Aktivitäten sein, die unmittelbar vor dem Schlafengehen stattgefunden haben. Ebenfalls ist es sinnvoll, die Leistungsfähigkeit am Folgetag aufzuzeichnen, denn sie ist mitunter ein guter Indikator für guten oder schlechten Schlaf. Nächtliche Aufwachphasen oder Schlaflosigkeitsphasen sollten auch unbedingt aufgezeichnet werden.

Auf diese Weise dient das Schlaftagebuch dazu, unmittelbare Zusammenhänge zu erkennen, die sich aus dem Alltag und der Schlafqualität ergeben. So kommt man den Ursachen sehr schnell auf die Spur und kann ganz konkret an Problemlösungen arbeiten.

Entspannungstechniken nutzen

Yoga, autogenes Training oder Muskelrelaxation nach Jakobsen sind gute Möglichkeiten, vom Alltag abzuschalten, den Körper in den Ruhemodus zu versetzen und gleichzeitig ein Ritual zu nutzen, das zum Schlaf führen kann. Damit wird die Entspannungsphase am Abend eingeläutet und es fällt vielen Menschen leichter, in den Schlaf zu finden. Ohnehin sind Rituale ein wichtiger Faktor, wenn es um einen gesunden und erholsamen Schlaf geht. Das kann auch die tägliche Tasse heiße Milch mit Honig am Abend im Bett sein oder auch eine Tasse Kräuter- oder Früchtetee.

Melatonin – unser Schlafhormon

Dem Schlafhormon Melatonin sollte unbedingt eine Chance gegeben werden. Wer bis zum Schlafen vor dem Fernseher sitzt, am Laptop arbeitet oder bei strahlender Beleuchtung im Wohnzimmer sitzt, kann oftmals nicht sofort einschlafen. Das liegt daran, dass das Schlafhormon Melatonin erst zu wirken beginnt, wenn es dämmrig wird. Bei strahlend heller Beleuchtung wirkt dieses schlaffördernde Hormon nicht. Bereits zwei Stunden vor dem Zubettgehen sollte also die Beleuchtung gedimmt werden oder sogar auf Kerzenlicht umgestiegen werden. Für nächtliche Toilettengänge gilt, dass ein in die Steckdose eingestecktes Nachtlicht sanft den Weg beleuchtet, aber nicht so wach wie eine Deckenbeleuchtung macht. Damit kann das Durchschlafen gefördert werden.

Gedanken aufschreiben

Schlussendlich ist es auch gut und sinnvoll, die Gedanken, die durch den Kopf sausen, einfach schriftlich zu fixieren. Für das Gehirn sind sie damit abgearbeitet und das kann den Schlaf auch ungemein fördern.

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