Domain Name System (DNS): So konfigurieren und verwalten Sie DNS für Ihre Domains

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Foto: geralt/pixabay.com

Wie wird eine Website im riesigen Dschungel des Internets gefunden? Durch einen eindeutigen Domain-Namen – mehr dazu hier. In Verbindung mit einem Domain-Kürzel nach dem Punkt. Aber ist das wirklich alles? Nein, eigentlich ist das nur Maskerade, oder vielmehr, ein Zugeständnis an menschliche Lesegewohnheiten. Im Eigentlichen wird zur Navigation zu Webseiten mit IP-Adressen operiert, aber diese werden für das menschliche Auge überlagert mit dem, was der Nutzer an Webseitennamen zu sehen bekommt. Im Hintergrund werkeln natürlich die sperrigen Zahlenfolgen, die eine IP-Adresse ausmachen, weiter. Wenn man den Ursprung oder Betreiber einer Webseite ausfindig machen will, setzt man auf entsprechenden Suchdiensten auch diese IP-Adresse als eigentliches Kriterium ein. Denn ein Name, der kann sich ändern. Aber wie das?

Einmaligkeit im ganzen Netz ist eine Grundvoraussetzung

Der Domänenname wird vom Webseitenbetreiber festgelegt. Oder eigentlich von seinem Provider nach seiner Eingabe benutzt, um die darunterliegende IP-Adresse damit zu assoziieren. Daraus folgt, dass eine DNS konfiguriert werden kann, auch später noch, nach der Erstausgabe. Alles, was man dazu tun muss, ist, die Verkettung mit der IP-Adresse aufrechtzuerhalten, sonst würde die Seite ja verloren gehen. Was aktuell schon an Namen vergeben ist (denn ein zweites Mal darf kein Name vorkommen), kann der Anwender mittels eines Domain Finders herausfinden. Üblicherweise gibt man dort eine Wunsch-Domain ein und die Suchfunktion prüft dann, ob sich schon eine Seite auf diesen Namen meldet, ist das nicht der Fall, ist der Domain-Name erst mal vergeben, muss er jedes Jahr bestätigt und für seinen Besitzer erneuert werden, sonst würde er verfallen und wäre wieder für einen anderen Anspruchsteller verfügbar. Dazu gibt ein Provider gewöhnlich eine Meldung an den Namensinhaber ab und das üblicherweise jährlich.

Wer damit spielt, sollte sich lieber vorher kundig gemacht haben

Ein Provider von Webspace und Domains bietet über die Verwaltungsoberfläche des gemieteten Webspace Einstellungsmöglichkeiten für die gebuchten Domains, wie sie später der Domain Finder ausspucken wird. Dort sollte man nach “DNS-Einstellungen” oder ähnlichen Formulierungen suchen, wenn man an seiner DNS Veränderungen durchführen möchte. Alles fängt damit an, dass man eine Domain kauft oder mietet. Ob man die Verwaltung dann weiter der Registrierungsstelle überlässt, oder selbst Hand anlegt, ist die Entscheidung des Kunden und seiner Bedürfnisse, über die Initialisierung hinaus weiter Einfluss zu nehmen. Wohlgemerkt, die versteckte IP-Nummer dahinter verändert sich damit nicht, sie bekommt nur ein anderes Mäntelchen für das menschliche Auge umgelegt. Jede Veränderung findet nur mit etwas Verzögerung statt, denn die auf Servern verteilten Informationen zur Seitenabfrage müssen erst mal erneuert, also ältere Abspeicherungen durch Aktualisierungen überlagert werden. Aber Vorsicht, Fehler in der Semantik werden die Seite unauffindbar machen.

Back to the Roots (zones): wie alles aufgebaut ist

Das Domain Name System baut auf den Endungen als erste Stufe auf, das ist die sogenannte Top-Level-Domain (TLD). Hier finden sich die nationalen Endungen wie .de oder .at für beispielsweise Deutschland oder Österreich, oder .com, .org, .edu für bestimmte Arten von Webseiten (kommerzielle Organisationen, Bildungseinrichtungen – ursprünglich gedacht wenigstens). Die Root Zone .com ist mit die älteste Top-Level-Domain überhaupt, am 1. Januar 1985 eingeführt und für US Unternehmen vorgesehen. Sie wird aber heute an so ziemlich jeden vergeben, der sich das wünscht. In jüngster Zeit sind immer neue Schöpfungen hinzugekommen. Die Root Zone .com ist mit 161 Millionen von der zentralen Vergabestelle Version registrierten Domains immer noch die meistgenutzte Top Domain. Das erzeugt auch eine gewisse Verknappung an interessanten, weil einprägsamen Webseiten-Namen unter .com, und erklärt die hohen Preise, wenn einzigartige Domains wie “sex.com” weiterverkauft werden (hierfür wurden 2010 13 Millionen $ bezahlt).

Vermisst: Das WWW Kürzel vor dem Namen?

Ausgehend von der Root Zone werden Domainnamen vor dem Punkt von der Registrierungsstelle zugewiesen. Darunter sind dann beliebig viele Subdomains möglich, die der Nutzer einrichten und anfügen (lassen) kann. Durch den Domain-Namen auf dem Level darüber und die hierarchische Struktur ist ausgeschlossen, dass es so zu Namensduplikaten irgendwo auf der Welt kommen kann. Auch das World Wide Web (WWW – 1989) ist nicht das einzige Präfix für Domains geblieben, das es anfänglich gewesen ist. So gibt es heute unzählige Domains, die nicht die Eingabe von “www” vor dem Domain-Namen erfordern oder ein anderes Kürzel verwenden. Das hat damit zu tun, dass sie nicht mehr den alten HTML-Webseiten-Code befolgen, sondern später mit XHTML und dann HTML5 zu arbeiten begannen, während CSS Sheets für dezentrale Anweisungen der Darstellungen auf Webseiten aufkommen. Geht es hingegen darum, einen eigenen DNS Server einzurichten, was schon für ein kleines Computernetzwerk üblich ist, wird die Serverrolle über den Server-Manager oder die PowerShell (Programm Windows Server 20xx) aufgesetzt und dann ein Active Directory darüber installiert. Die Handbücher involvierter Verwaltungsprogramme oder auch von eingesetzten Netzwerkgeräten erläutern alle weiteren Schritte.

Fazit

Viel kann nicht schieflaufen, solange nur die Assoziierung von IP-Nummer zum Domain-Namen richtig vorgenommen wurde, was meist sowieso an den Provider delegiert wird, von dem man seinen Webspace erhalten hat. In der Folge bekommt der Nutzer dann (eventuell erst auf Wunsch) die Werkzeuge zur Verfügung gestellt, selbständig damit Veränderungen vorzunehmen.

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