Eine Firmen-Homepage erstellen: Wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten

Noch immer unverzichtbar: Die Firmen-Homepage

Eine Frau mit Brille tipp am Notebook etwas ein. Das Notebook ist weiß und steht auf einem Tisch.
Die Erstellung einer eigenen (Firmen-) Homepage ist kein Hexenwerk. Dennoch gilt es, wichtige Dinge zu berücksichtigen. Foto: StartupStockPhotos/pixabay.com

Facebook, Instagram und Twitter – die sozialen Netzwerke sind allgegenwärtig. Viele Firmen und Unternehmen haben diese Netzwerke als Marketingkanäle entdeckt. Doch die klassische Firmenwebseite hat noch lange nicht ausgedient. Viele Kunden werden heute über die Facebook und Co. auf ein Unternehmen aufmerksam. Sie erwarten, weitere Informationen auf einer “klassischen” Webseite zu finden. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, damit Ihre Firmen-Homepage zum Erfolg wird.

Content Management Systeme: Für die moderne Internetseite

In den ersten Jahren des Internets bedurfte es zumindest grundlegender Kenntnisse von HTML und CSS, um eine Homepage zu gestalten und zu programmieren. Das war teuer und aufwendig. Heute gibt es eine große Zahl unterschiedlicher Content Management Systeme (CMS), die die Erstellung und den Betrieb von Internetseite erleichtern. WordPress, Typo3, Joomla und andere Systeme ermöglichen ist, mit wenigen Klicks eine ansehnliche und moderne Internetseite zu erstellen. Neue Inhalte lassen sich schnell und bequem über das sogenannte Backend einfügen. Mit etwas Einarbeitung ist es für Menschen, die beispielsweise mit den verbreiteten Office-Programmen zurechtkommen, kein Problem, die Homepage zu pflegen.

Viele Hosting-Anbieter haben spezielle Pakete zusammengestellt, die auf die einzelnen Systeme abgestimmt sind. Die Kosten sind gering. Zudem haben sich zahlreiche Internetagenturen auf unterschiedliche CMS spezialisiert und bieten umfassenden Service rund um diese Systeme an. Wenn es prinzipiell einfach ist, eine Internetseite selbst zu bauen, wird diese Aufgabe gerne an erfahrende Internet-Experten zu übertragen. Geschäftsführung und Marketingabteilung können sich mit voller Energie um die Inhalte und die eigentliche Arbeit kümmern, während die Internetseite von professionellen Händen erstellt wird. Auch hier bleiben die Kosten im vertretbaren Rahmen, weil das CMS dem professionellen Programmierer einige Arbeit abnimmt, die er früher in Rechnung gestellt hat.

Internetseite im corporate design

Wer auch immer die Firmenwebseite gestaltet, es sollte von vornherein großer Wert darauf gelegt werden, dass die Internetseite nicht “irgendwie schick” aussieht, sondern sich in der ganzen Gestaltung ins corporate design bzw. corporate identity der Firma einfügt. Das erhöht den Wiedererkennungswert – zugleich kann durch das Design die Firmenphilosophie vermittelt werden. Die Internetseite sagt mehr als tausend Worte, die auf ihr veröffentlicht sind.

Content is king

CMS machen es in technischer Hinsicht einfach, eine Internetseite zu erstellen und zu veröffentlichen. Doch das alleine reicht nicht aus. Die Internetseite muss regelmäßig mit Informationen und Inhalten gefüllt werden. Content is king! Gute Inhalte locken neue Besucher auf der Internetseite und können die Nutzer langfristig binden. Interessierte Leser werden gerne zu Kunden.

Nebenbei sind aktuelle und neue Inhalte sind die beste Möglichkeit, die Internetseite in den Ergebnislisten der Suchmaschinen oben zu platzieren. Denn Google und Co. haben längst erkannt, dass gute Inhalte, die den Nutzern einen echten Mehrwert bieten, das wichtiges Kriterium sein muss, wenn Internetseiten bewertet werden.

Viele Unternehmen haben in der Marketingabteilung regelrechte Publikationspläne entwickelt, in denen festgehalten wird, was zu welchem Zeitpunkt veröffentlicht werden soll. Das ist eine gute Idee. Allerdings sollten die Pläne so gestaltet sein, dass spontane Entwicklungen ebenso tagesaktuell berücksichtigt werden können.

Schwerpunkte setzen

Natürlich sind gute Inhalte eine unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Internetseite. Doch es gibt einige Stolperfallen, die den Erfolg gefährden können. Insbesondere sind zu viele Inhalte hinderlich. Oft kommt es vor, dass Firmen alle möglichen Aspekte ihrer Tätigkeit und ihres Geschäftsfeldes ausführlich darstellen wollen. Das führt auch beim besten Design der Internetseite zwangsläufig zur Unübersichtlichkeit. Bei dem Besucher besteht unweigerlich der Eindruck eines Gemischtwarenladens, in dem es alles, aber nichts Richtiges gibt. Auch Suchmaschinen lieben Schwerpunkte und Fokussierungen auf einzelne Aspekte. Eine Firma, die Konsumgüter für den Endverbraucher herstellt und zugleich als Zulieferbetrieb für andere Industriezweige arbeitet, sollte sich nicht scheuen, zwei Internetseiten zu betreiben. Jeder Bereich kann auf der eigenen Internetseite zielgruppenorientiert dargestellt werden.

Erkennbar sein

Eine weitere, wichtige Funktion der Internetseite ist es, die Kunden einzuladen, mit der Firma in Kontakt zu treten. Leider ist immer wieder zu beobachten, dass diese Aufgabe der Internetseite in sträflicher Weise vernachlässigt wird. Anschrift und Telefonnummer werden im Impressum versteckt. Bei Firmen mit Ladengeschäften findet man sogar die Öffnungszeiten sehr oft erst nach langen Suchen. Das Ergebnis: Der Kunde ist verärgert und verzichtet am Ende darauf, Kontakt aufzunehmen. Eine erfolgreiche Internetseite sollte klar und deutlich auf der Startseite auf andere Kontaktmöglichkeiten wie die Telefonnummer hinweisen.

Eine Frage des Rechts

Jede Internetseite, die von einer Firma ins Netz gestellt wird, unterliegt mehr oder weniger strengen rechtlichen Vorgaben. Auf der einen Seite steht das Presserecht, auf der anderen Seite müssen Urheberrecht, Markenrecht und vieles andere mehr beachten. In jüngster Zeit ist die europäische Datenschutz-Grundverordnung hinzugekommen, die seit dem 28. Mai 2018 unmittelbar geltendes Recht in Deutschland ist.

Die presserechtlichen Vorgaben beziehen sich vor allem auf das Impressum, das auf jeder Internetseite ausgewiesen sein muss. Dort ist namentlich anzuführen, wer die Verantwortung für die Homepage trägt.

Aus Sicht des Urheberrechts ist sicherzustellen, dass auf der Internetseite keine Inhalte veröffentlicht werden dürfen, wenn die Urheberrechte dritter verletzt werden. So sollte es selbstverständlich sein, keine Bilder zu veröffentlichen, ohne die Zustimmung des Fotografen eingeholt zu haben. Einfach Fotos, Zeichnungen oder Videofilme aus dem Internet zu verwenden, ist ein absolutes No go! Besser ist es, Bilder bei den einschlägigen Bildagenturen zu erwerben. Meistens sind nur kleine Beträge fällig – der Betreiber der Internetseite steht auf der sicheren Seite.

Die Datenschutz-Grundverordnung legt schließlich fest, dass die Betreiber der Internetseite zu einem sorgfältigen Umgang mit den Daten der Benutzer verpflichtet sind. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass Nutzerdaten nicht missbräuchlich verwendet werden dürfen. Das gilt für gewöhnliche Kontaktformulare, Cookies und andere technische Einstellungen. Vor allem sollte großer Wert auf eine verschlüsselte Übertragung der Seite mit dem https-Protokoll gelegt werden. Über alle Maßnahmen zur Datensicherheit ist der Benutzer ausführlich zu informieren. Auf jeder Internetseite müssen daher Datenschutzhinweise veröffentlicht werden.

Die klassische Internetseite ist unverzichtbar

Wer eine Firmen-Homepage betreiben möchte, kommt nicht darum herum, sich mit einer großen Zahl unterschiedlicher Fragen zu befassen. Gestaltung und Inhalte müssen ebenso durchdacht werden, wie die technische Realisierung und die rechtliche Absicherung. Aber es lohnt sich. Die Kosten und Mühen machen sich bezahlt, wenn es mit der Internetseite gelingt, neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden langfristig an das Unternehmen zu binden.

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