Erstellung professioneller YouTube-Videos: So geht’s richtig

Die Erstellung professioneller YouTube-Videos gelingt im Handumdrehen - wenn einige wichtige Punkte berücksichtigt werden. Abb.: geralt/pixabay

YouTube ist das Video-Medium unserer Zeit. Indem YouTube es erlaubt, durch Werbung Inhalte zu monetarisieren, ist der Traumjob “YouTuber” schon lange kein Hirngespinst realitätsferner Nerds mehr. Jeder, der möchte, kann Videos machen. Aber nicht jeder wird auf YouTube automatisch auch erfolgreich und generiert Klicks in Millionenhöhe. Es gibt aber ein paar Tricks, die professionelle YouTuber einsetzen, um das technisch und inhaltlich Beste aus ihren Videos rauszuholen und die auch Firmen anwenden können, um sich auf YouTube eine Präsenz aufzubauen.

Schritt 1: Technik

Der Anspruch an YouTube-Videos ist mit den Jahren gestiegen, parallel zur einfacheren und kostengünstigeren Verfügbarkeit von technisch hochwertigem Material. Eine gute Kamera ist das A und O. Die meisten neuen Smartphone-Modelle besitzen eine sehr hochauflösende Kamera mit über 12 Megapixeln und sind für YouTube-Videos völlig ausreichend. Die gute alte Spiegelreflex kann sie aber noch nicht ersetzen. Ein gutes Mikro ist zwar wichtig, allerdings ist Sound bei dem bildlästigen Video eher zweitrangig – man sollte bedenken, dass ein guter Anteil der Leute, die auf YouTube surfen, diese unterwegs mit ihren Kopfhörern hören oder den Ton komplett ausschalten und nur die Untertitel lesen.

Es gibt günstige Mini-Mikrophone für wenig Geld. Eine kleine Investition lohnt sich hier aber auf jeden Fall. Licht ist zwar ein wichtiger Faktor, aber nicht jeder kann sich teure Scheinwerfer leisten. Große Installationen nehmen außerdem auch noch viel Platz ein und lassen sich nicht ohne Weiteres dezent verbergen. Wenn man das Video an seinem Schreibtisch direkt am Fenster filmt, ist Tageslicht hier aber absolut ausreichend. Auch eine helle Lampe reicht aus. Man sollte aber, auf der anderen Seite, auch darauf achten, das Video nicht unterzubelichten. Die Art der Beleuchtung lässt sich ohne viel Aufwand und Know-How in der Nachbearbeitung, der sogenannten Post-Production, verändern und anpassen. Wenn man aber von Anfang an Bereiche nicht genügend oder zu viel ausleuchtet, geht die Bildinformation an diesen Stellen einfach verloren. Eine moderate Ausleuchtung ohne viel Fokus auf die richtige Stimmung ist hier am Besten.

Für die Post-Production sollte der frisch gebackene YouTuber auf ein starkes Programm setzen. Video-Bearbeitungsprogramme gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, allerdings vereint der Video Converter von Movavi viele Funktionen, wofür man sonst mehrere Programme bräuchte. Mit ihm lassen sich die Videos schneiden, in verschiedene Formate umwandeln und umfangreich bearbeiten. Für YouTube-Videos ist der Anbieter daher sehr gut geeignet.

Schritt 2: Die Konkurrenz auschecken

Natürlich will man den Nerv der Zeit treffen und mit seinem Video den großen Durchbruch schaffen. Um Klicks und Follower zu generieren, muss man immer auf dem neuesten Stand sein. Aktuelle Trends auf YouTube, die meist geschauten Videos, aber auch politische und gesellschaftliche Themen auf anderen sozialen Plattformen gehören zum Repertoire eines bewussten YouTubers und Content-Produzenten. Wer gesehen werden will, muss in erster Linie zuerst selbst sehen. Dazu gehört auch das Wissen, welche Videoformate gerade besonders beliebt sind oder welche Kollaborationen oder Challenges gerade in der YouTube-Community umgehen. Nur so hat man die Chance, mit seinem Video direkt ins Schwarze zu treffen und viral zu gehen – ein einziges Video reicht dafür zwar, mit mehreren erhöht man allerdings seine Chancen beträchtlich. Daher sollte man nichts dem Zufall überlassen und einen ansprechenden Kanal zu gestalten und eine Integration festlegen, in welchen Abständen man Videos veröffentlichen möchte.

Es ist außerdem extrem wichtig, seine unmittelbare Konkurrenz auszuchecken, also Videos, die ähnliche oder das gleiche Thema behandeln, über das man selbst sprechen möchte: Gibt es schon ähnliche Videos? Wie viele davon? Wie hat die Konkurrenz das Thema aufbereitet? Was kann ich Neues dazu beitragen? Alles Inhaltliche sollte unbedingt an aktuelle Trends angepasst und nach angesagten Standards aufbereitet werden. Im gleichen Zug ist es sinnvoll, sich beliebte, sowie für das Thema relevante Hashtags schonmal im Voraus zu notieren, die andere YouTube verwenden, vor allem die mit einer hohen Klickrate.

Schritt 3: Planung

Wenn man seine Videos vorher plant, spart man sich viel Arbeit. Vom Inhaltlichen, zum eigentlichen Filmen bis zur Nachbearbeitung: Jeder Arbeitsschritt profitiert von einer minutiösen Planung. Man sollte sich also genau überlegen, wie man einen Inhalt den Zuschauern präsentieren will. Der Anspruch sollte dabei immer sein, die Sache klar und verständlich rüberzubringen. Oft helfen Grafiken, Schaubilder, Diagramme oder animierte GIFs, die man in der Post-Production einfügen kann. Man sollte aber darauf achten, nicht zu sehr auf diese digitalen Helfer zu setzen. Zwar untermalen sie anschaulich das Gesagte und sind im besten Fall auch noch unterhaltsam – allerdings ersetzen sie nicht eine klare und deutliche Erzählweise, sowie Mimik und Gestik.

Den Ablauf des Videos auch nur grob zu skizzieren erlaubt es zum Beispiel, Einstellungen und Schnitte zu planen und die gewünschten Winkel im Voraus zu proben. Vor allem äußere Faktoren, wie Lichteinfall und Helligkeit müssen mit einbezogen werden. Der Lichteinfall sollte dabei nie direkt sein oder ein Gegenlicht erzeugen.

Bei aufwendigeren Videos, wo nicht nur vor der Kamera gesessen und geredet wird, helfen Storyboards. Hier kann man sich Einstellung für Einstellung genau überlegen, bevor man zum eigentlichen Filmen übergeht.

Schritt 4: Filmen

Wenn alles so weit bereit ist, kann man sich ans Filmen machen. Das Credo hier ist: Sich nicht darauf verlassen, dass der Schnitt alles retten wird. Man kennt Videos, in denen ein Schnitt nach dem anderen erfolgt, weil der YouTuber sich gerade verplappert hat oder abgeschweift ist. Das Ziel sollte ein Take sein. Natürlich ist das unrealistisch, dass man aber unendliche viele Takes hat, erschwert einem nur die Nachbearbeitung in der Post-Production. Man sollte also auf einen cleanen, ansprechenden Hintergrund achten und alle Störfaktoren, wie Smartphone oder Hintergrundgeräusche so gut es geht ausschalten. Sympathie ist ein wichtiger Träger. Lächeln und Augenkontakt ist dabei entscheidend. Da Augenkontakt bei einer Kamera schwierig ist, hilft es, sich vorzustellen, man würde an ihrer Stelle mit einem Freund sprechen.

Schritt 5: Die Post-Production

Die Post-Production ist die Trickkiste des erfahrenen YouTubers. In der Post-Production kann man retten, was beim Dreh schiefgegangen ist, aufpolieren, was bereits gut ist und viele kleine Extras einbauen. Mit verschiedensten Videoschnitt-Tools kann man das Material zunächst professionell schneiden. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die Schnitte natürlich und nicht zu abrupt sind, sodass die Übergänge zu hart werden. Wenn alles in die richtige Reihenfolge gebracht ist, kann man den Kontrast, Helligkeit und andere Parameter der Bildbearbeitung anwenden. Hier ist darauf zu achten, welche Stimmung man beim Zuschauer erzeugen möchte.

Ist das Thema des Videos eher sachlich und man möchte die Konzentration des Zuschauers wecken, ist eine neutrale und etwas kühlere Beleuchtung richtig. Blau- und Grünstufen können hier hochgedreht werden (der clevere vorausplanende YouTube hat im Hintergrund vielleicht schon Accessoires in genau den Tönen platziert). Ist der Content des Videos eher locker und entspannt, so kann man mit warmen Tönen (gelb und rot) den Zuschauer in die richtige Stimmung versetzen.

In das Programm integriert sind zudem auch mehrere Filter, die den Videos einen einzigartigen und charakteristischen Look verpassen können. Bei allen viel geklickten Videos sind Untertitel vorhanden. Es gibt zwar von YouTube selbst generierte Untertitel, die sind aber nicht so gut wie die, die man mit dem Movavi Converter (s.o.) erstellen kann. Es ist vor allem sinnvoll, für ein englisches Publikum Untertitel bereitzustellen, da englischsprachige Videos die größte Menge an Zuschauern erreichen. Um das Video auf YouTube hochzuladen, kann man mit dem Converter eine kleinere Version auf dem PC oder Smartphone speichern, ohne dafür an Qualität einzubüßen. Mit einem kleinen Intro und einem musikalischen Einspieler ist das Video komplett.

Schritt 6: Veröffentlichung

Das Video ist im Handumdrehen auf YouTube hochgeladen. Jetzt fehlen noch ein paar wichtige Parameter, die man bestimmen muss, damit das Video auch gefunden werden kann. Zunächst einmal sollte man sich, wenn nicht schon geschehen, einen ansprechenden und spannenden Titel und eine passende Beschreibung ausdenken. Der Titel muss auf jeden Fall Klickbait-tauglich, also ein bisschen sensationsheischend sein. In die Beschreibung kann man alles reinpacken, worauf man sich bezogen hat, also externe Links und mit dem Thema verwandte Webseiten. Wenn man schon eine eigene Homepage hat, kann man diese hier auch verlinken.

Es ist ratsam, viel Zeit für die Beschreibung aufzuwenden, da vor allem dadurch die Wertigkeit eines Videos dargestellt wird und durch viele Keywords die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass der YouTube-Algorithmus das Video vorschlägt. Jetzt ist es außerdem auch an der Zeit, dem Video Hashtags zuzuordnen. Hashtags dienen der SEO von YouTube und sind ein Weg, wie Nutzer dein Video finden können. Daher ist es absolut essentiell, viele und vor allem angesagte Hashtags zu verwenden, neben denen, die nur der Beschreibung der Thematik dienen. Auf verschiedenen Seiten kann man die aktuellen Hashtags-Trends verschiedener Social-Media-Plattformen nachschlagen – aber Vorsicht! Sie ändern sich täglich.

Man sollte außerdem viel Zeit und Überlegung in die Erstellung eines Thumbnails investieren. Thumbnails sind kleine Vorschaubilder, die den Inhalt eines Videos anteasern. YouTube schlägt zwar Frames aus dem Video vor, allerdings ist davon absolut abzuraten. Moderne Thumbnails müssen einen Titel in ansprechender Schrift und Layout und ein herausstechendes Bild enthalten. Dafür kann man, muss man aber nicht, ein Standbild aus dem Video nehmen. Auf zahlreichen Online-Plattformen kann man das Standbild hochladen und mit Schrift versehen. Auch hier empfiehlt es sich, nach aktuellen Thumbnail-Trends Ausschau zu halten. Wenn man ein aktuelles Design verwendet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Video angeklickt wird.

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