Existenzgründung: Welche Dinge unbedingt berücksichtigt werden sollten

Sechs beachtenswerte Aspekte

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Die Existenzgründung ist eine wichtige Entscheidung, die weitgehende Folgen nach sich ziehen kann und eine solide Vorbereitung erfordert. Abb.: geralt/pixabay.com

Immer mehr Menschen wagen den Schritt in die Selbständigkeit. Sie wünschen sich die Selbstbestimmung, die Unabhängigkeit und finanzielle Freiheit garantiert. Dennoch reichen die emotionale Begeisterung und die Motivation für den Neustart nicht aus. Die Existenzgründung ist eine wichtige Entscheidung, die weitgehende Folgen nach sich ziehen kann und eine solide Vorbereitung erfordert. Im Folgenden werden ein paar nützliche Tipps rund um die Existenzgründung präsentiert.

Was ist die Existenzgründung?

Die Existenzgründung ist ein Weg zur beruflichen Selbständigkeit als Gegenteil zu einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis. Der Hauptgedanke dahinter ist, eine freiberufliche oder gewerbliche Tätigkeit aufzunehmen. Die dominierenden Rechtsformen sind das Gewerbe und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die meist von Freiberuflern und Einzelunternehmern gewählt werden. Die Gründer von Startups bevorzugen hingegen die Unternehmergesellschaft (UG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).

Für die Existenzgründung entscheiden sich zum einen junge Personen, die nach Ausbildung oder Studium den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Sie verfügen oft über eine kurze Berufserfahrung im Angestelltenverhältnis, fühlen sich enttäuscht vom bisherigen Arbeitsplatz und glauben fest an ihre Träume. Zum anderen ist die Existenzgründung eine lohnenswerte Alternative für jene Personen ab 40, die sich durch ein solides Fachwissen, eine langjährige Berufserfahrung und ein breites Beziehungsnetzwerk auszeichnen.

Sechs beachtenswerte Aspekte

1. Marktanalyse

Zu Beginn der Existenzgründung steht eine umfassende Marktanalyse. Ihre Aufgabe besteht darin, den Zielmarkt und sein Wachstumspotenzial zu untersuchen. Auch potenzielle und tatsächliche Konkurrenten, die den Erfolg einer selbständigen Unternehmung gefährden können, dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Die Marktanalyse lässt sich mithilfe von Primär- und Sekundärforschung durchführen. Zu den bekanntesten Werkzeugen für die Marktanalyse gehören die SWOT-, PESTEL- und Branchenstruktur-Analyse nach Porter.

2. Businessplan

Der Businessplan ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Existenzgründung. Er kann über ihren Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Deshalb lohnt es sich, den Businessplan bereits in der Anfangsphase des Planungsprozesses zu erstellen. Dies erlaubt, eine Übersicht über die selbständige Unternehmung zu behalten. Die Kernelemente des Businessplans sind Executive Summary, Idee und Zielsetzung, Produkt und Dienstleistung, Organisation und Team, Verkauf und Marketing, Markt und Konkurrenz, rechtlicher Rahmen, Umsetzung und Finanzierung.

3. Rechtsform

Die Entscheidung über die Rechtform für die Existenzgründung bringt finanzielle, rechtliche und steuerliche Auswirkungen mit sich. Aus diesem Grund muss sie sehr gut überlegt werden. Folgende Faktoren sind bei der Wahl der Rechtsform streng zu berücksichtigen: Methoden der Kapitalbeschaffung, Haftung mit Privat- und Unternehmensvermögen, Verantwortung und Befugnisse der Unternehmensleitung, Abgaben und Steuerbelastung, Flexibilität der Gesellschaftsverhältnisse, Mitbestimmung und Mitwirkung von Arbeitnehmern in Unternehmen.

4. Standort

Die Frage nach dem Standort für die selbständige Unternehmung ist nicht nur für Startups, sondern auch für Freiberufler und Einzelunternehmer von wesentlicher Bedeutung. Ein guter Standort schafft bessere Möglichkeiten und hilft dabei, eine positive Reputation aufzubauen. Auf der anderen Seite generiert er auch höhere Betriebskosten. Besonders beachtenswert sind das Marktpotenzial des Standortes und sein Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften, Konjunkturlage und Arbeitslosigkeit, Kauf- und Mietpreise für Büroflächen.

5. Finanzierung

Die fehlende bzw. unzureichende Finanzierung der Existenzgründung ist der häufigste Grund für deren Scheitern. Deswegen soll man sich von einer zeitaufwendigen Budgetplanung nicht abschrecken lassen und alle benötigten Finanzmittel genau berechnen. Sowohl das Eigenkapital (Bootstrapping) als auch Fremdkapital kann als Finanzierungsinstrument dienen. Im zweiten Fall gibt es folgende Optionen, die überlegenswert sind: Venture Capital und Businessangels, Darlehen und Kredite, öffentliche Fördermittel und Crowdfunding.

6. Teambildung

Es ist nicht einfach, die selbständige Tätigkeit alleine auszuüben. Je nach Unternehmungsprofil kann es profitabel sein, einen management-orientierten Partner an Bord zu holen. Dabei ist es wichtig, dass er notwendige Kompetenzen und eine fundierte Erfahrung bringt. Darüber hinaus lohnt es sich, bestimmte Aufgaben wie Buchhaltung und Steuerberechnung, Werbung und Webdesign an externe Fachkräfte zu delegieren. Die dadurch ersparte Zeit kann für die eigentliche Geschäftstätigkeit genutzt werden.

Tipp: In die Marke investieren

Die Existenzgründung ist ein Investment, das sich in einer Langzeitperspektive auszahlt, vorausgesetzt, dass sie professionell angegangen wird. Im Zeitalter der Digitalisierung und sozialer Netzwerke umfasst die professionelle Vorgehensweise nicht nur organisatorische und rechtliche Aspekte. Auch der Marke, die für ein positives Image der Unternehmung und die Stärkung der Kundenloyalität sorgt, kommt eine besondere Bedeutung zu. In diesem Kompetenzbereich können die Lösungen einer renommierten Werbeagentur (z. B. Rittler & Co) eine große Hilfe sein.

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