Gehalt im IT-Bereich: Diese Faktoren bestimmen das Einstiegsgehalt

Händeschütteln Geschäftsabschluss Einschlagen Business
Teilweise sind Masterabschlüsse oder eine Promotion wichtige Voraussetzungen, um sich überhaupt auf einen Job in der IT-Branche zu bewerben. Foto: rawpixel/pixabay

Die IT-Branche bietet nicht nur vielseitige Möglichkeiten, um sich individuell im Job zu verwirklichen, sondern auch Gehälter, die sich sehen lassen können.

Wer in der IT-Branche tätig ist, profitiert momentan vom Digitalisierungstrend. Fachkräfte sind heißbegehrt und verdienen dementsprechend gut. Sowohl für Berufsanfänger als auch für alte Hasen zählt das Gehalt zu den wichtigsten Aspekten bei Jobantritt. Dabei hängt die Bezahlung in der IT-Branche von verschiedenen Faktoren ab. Einstiegsgehälter variieren beispielsweise nach dem jeweiligen Abschluss. Zudem sind die Gehälter im IT-Bereich von der Unternehmensgröße und dem Standort der Firma abhängig. Im Folgenden erklärt der Artikel, wo die größten Unterschiede liegen und, welche Faktoren den Lohn bestimmen.

Ausbildung oder Studium: Der Einstieg in die Welt der Informatik

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Abb.: Wokandapix/pixabay.com

Grundsätzlich gilt, dass Bachelor- und Masterabsolventen mehr verdienen als ein Informatiker mit Ausbildung.

Eine Karriere im Informatikbereich können Berufsanfänger auf verschiedene Art und Weise beginnen. Sowohl die klassische Ausbildung in einem Betrieb oder ein Quereinstieg sind denkbar als auch Bachelor- mit anschließendem spezialisierten Master-Studiengang sind möglich. Grundsätzlich spielen die formalen Qualifikationen wie Abschlüsse bei der Einstellung nur in puncto Gehalt eine große Rolle. Der Grund dafür ist, dass IT-ler mit Studienabschluss ein höheres Einstiegsgehalt fordern können und auch erhalten. In Zahlen ausgedrückt kann es sich dabei um mehrere 1000 Euro jährlich handeln. Demnach verdienen Studierte mit Masterabschluss am besten und bekommen bereits bei erstmaligem Jobantritt ein gutes Einstiegsgehalt. Noch besser verdienen nur Berufsanfänger mit Promotion.

Teilweise sind Masterabschlüsse oder eine Promotion wichtige Voraussetzungen, um sich überhaupt auf einen Job in der IT-Branche zu bewerben. Mit Blick auf die Berufsperspektive ist es sinnvoll, sich im Laufe des Studiums auf einen Bereich zu spezialisieren. In anderen IT-Jobs wie der Programmierung wird allerdings hängeringend nach Nachwuchs mit Praxiserfahrung gesucht. Aus diesem Grund sollten Studierende oder Auszubildende bereits zu Beginn der IT-Karriere wissen, wohin die berufliche Reise einmal gehen soll.

Die jährlichen Brutto-Einstiegsgehälter nach Abschlüssen sehen durchschnittlich wie folgt aus:

  1. Promoviert: ca. 57.300 Euro
  2. Master: ca. 46.400 Euro
  3. Bachelor: ca. 41.300 Euro
  4. Berufsabschluss: ca. 35.000 Euro

Wer wissen möchte, wie stark die Unterschiede wirklich variieren, kann hier den Vergleich machen. Einfach alle wichtigen Daten in den Gehaltsvergleichsrechner eingeben und herausfinden, wie gut die Bezahlung im derzeitigen Betrieb und Bundesland wirklich ist.

Auf den IT-Bereich kommt es beim Einstiegsgehalt an

Euro Geldscheine in Hand
Abb.: moerschy/pixabay.com

Ein wesentlicher Faktor, der einen Großteil zur monatlichen Auszahlung beiträgt, ist die Branche, in der IT-ler tätig sind.

Wie bereits erwähnt ist das Einstiegsgehalt nicht nur vom Abschluss, sondern auch von der Branche abhängig, in der ein IT-ler arbeitet. Vorteilhaft ist, dass Informatiker inzwischen in so gut wie jedem Bereich zu gebrauchen sind. Dank der Digitalisierung müssen sich viele Branche für die neuen Herausforderungen mit entsprechendem Personal wappnen. Daher sind nicht mehr nur die klassischen und einschlägigen Branchen wie Automobil-Sektor, Medien, Beratung/ Consulting und Banken beliebte Arbeitsbereiche für IT-ler. Darüber hinaus finden Informatiker in den folgenden Branchen spannende Aufgabengebiete mit guter Bezahlung:

  • Energiewirtschaft (ca. 47.600 Euro im Jahr)
  • Medizin (ca. 47.114 Euro im Jahr)
  • Transport und Logistik (ca. 44.700 Euro im Jahr)
  • Industrie, Bau- und Ingenieurwesen (ca. 45.600 Euro im Jahr)

Aktuell verdienen IT-ler in der Webentwicklung und Medienbranche am wenigsten. Hier liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 35.300 Euro im Jahr. Sehr gut bezahlt werden hingegen Hardwareentwickler. Diese freuen sich über ein Anfangshonorar von 47.000 Euro im Jahr.

Weitere Faktoren, die das Gehalt maßgeblich bestimmen

  • Die Position im Unternehmen

Sowohl beim Einstiegsgehalt als auch später kommt es natürlich auf die Position an, die ein Arbeitnehmer im Unternehmen besitzt. Die Geschäftsführung verdient logischerweise mehr als ein Projektentwickler. Berufseinsteiger bekommen deutlich weniger Lohn als Professionals oder Manager. Letztere können mit einem durchschnittlichen Gehalt von bis zu 87.500 Euro rechnen.

  • Die Größe des Unternehmens

Zudem ist die Bezahlung immer von der Unternehmensgröße abhängig. In einem Start-up verdienen Informatiker weniger als in einem großen Unternehmen mit etabliertem Ruf. Darüber hinaus ist der Verdienst in größeren Firmen häufig an einen Tarif gebunden sowie mit verschiedenen Extras wie Vorsorge, Weiterbildung und Co. verknüpft. Die Gehälter unterscheiden sich hier mit bis zu 3.900 Euro.

  • Der Standort des Unternehmens

Während IT-ler in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen derzeit am besten verdienen, haben Informatiker in Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern weniger Glück. Daher zählt der Unternehmensstandort zu den wichtigsten Faktoren, wenn es um das Gehalt geht. Neben den Bundesländern, die allgemein schon große Schwankungen in diesen Bereich bringen, ist es zudem die Platzierung eines Unternehmens, die das Einstiegsgehalt bestimmt. Wenn es sich in einer großen Stadt wie München, Frankfurt oder Stuttgart befindet, dürfen Informatiker beispielsweise mit bis zu 49.000 Euro jährlich rechnen.

Des Weiteren macht es einen Unterschied, ob ein IT-ler fest in einer Firma angestellt oder als Freiberufler tätig ist. Letztere sind selbstständige Fachkräfte, die in der Regel einen Stundensatz haben, der Einkommenssteuer, Versicherungen und Co. decken muss. Durchschnittlich verdienen Freelancer im IT-Bereich um die 83 Euro pro Stunde. Bei einem normalen Arbeitstag von acht Stunden sind das rund 664 Euro. Dauert der Auftrag die ganze Woche, verdient ein freiberuflicher Informatiker in der Woche schon mal um die 3.320 Euro. Bei konstanter Auftragslage kann eine Selbstständigkeit in diesem Bereich durchaus lukrativ sein.

Neue Arbeitskräfte auf dem Vormarsch: IT-Berufe werden immer beliebter

Die Statistik der Agentur für Arbeit verrät, dass das Studienfach Informatik im vergangenen Jahr einen Zuwachs von fünf Prozent erhielt. 216.000 Studenten interessierten sich für diesen wachsenden Bereich. Kein Wunder, denn insbesondere bei der Besetzung von Stellen im Bereich Softwareentwicklung und IT-Anwendungsberatung werden Experten und Expertinnen immer stärker gesucht. Diese benötigen allerdings Kenntnisse, die einem vierjährigen Studium der Informatik entsprechen. Zum Glück steigen die Studierendenzahlen kontinuierlich weiter an.

Laut der Prüfungsstatistik der Industrie- und Handelskammer sind aber auch die Absolventen im Bereich „Informatikkaufmann/ -kauffrau“ des Jahresgang 2018/ 2019 mit insgesamt 269 bestandenen Teilnehmern auf dem Vormarsch. Dank der vielseitigen Tätigkeitsschwerpunkte ist für jeden Geschmack ein spannender Studien- oder Ausbildungsbereich dabei. Viele Studenten schreiben sich zunächst für Informatik ein, um sich anschließend zu spezialisieren. Beliebt sind zudem noch Wirtschafts- und Medieninformatik.

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