“Hilfe, mein Job kotzt mich an” – was du tun kannst

Was du tun kannst, damit es im Job wieder bergauf geht

Demotivierter junger Mann
Manchmal ist es einfach so, dass die Arbeit zu einer zunehmenden Belastung wird. Dann heißt es: Gegensteuern. Foto: Starstuff/Shutterstock.com

Dass es den Traumjob nicht gibt, weiß im Grunde Jeder. Aber ebenso hat wohl auch Jeder eine Vorstellung davon, wie er sich sein Berufsleben so vorstellt. Hänger und Motivationstiefs kommen vor – was tun?

Wenn jemand konstatiert, dass ihn sein Job “ankotzt”, ist das schon starker Tobak. Aber es kann durchaus ernst gemeint sein und sich sogar in psychosomatischen Ausfallerscheinungen äußern. In solchen Fällen kann das “kotzt mich an” wirklich so gemeint sein. Wer ein solches Stadium erreicht hat, sollte unbedingt die Bremse ziehen und aufhören, um jeden Preis funktionieren zu wollen. Es ist also Zeit für eine Reflexion der beruflichen Situation – und eventuell sogar eine komplette Neuorientierung im Job.

Den Ursachen für den Frust auf die Spur kommen

Ein normaler Hänger, zum Beispiel die Unlust, am Montagmorgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, sollte nicht dramatisiert werden. Aber eine handfeste Unlust, die bleibt und die Magendrücken verursacht, schreit geradezu nach einer Analyse der Ursachen. Es kommen nun einmal viele Faktoren in Frage. Es kann die Struktur der Firma, des Konzerns und deren Vorgaben sein, es können Kollegen sein (Stichwort “Mobbing”), es kann aber auch eine grundsätzlich falsche Berufswahl sein, die zuvor sinnvoll erschien, die sich aber sozusagen überholt hat.

Nach der Analyse eine To-Do-Liste anfertigen

Nach der “Ist-Analyse”, die durchaus spannend und erhellend ausfallen kann, sollte der nächste Schritt darin bestehen, sich zu überlegen, was man selbst an der Situation so alles ändern kann und was sozusagen systemimmanent ist. In der Rubrik “Was ich selbst verändern kann”, kann man auf eine to do Liste solche Posten setzen wie: “Nicht mehr abends bis 19 Uhr im Büro ausharren, gleich mehr Privatleben anstreben”. Bei den System bezogenen Problemen sollte man sich solche Dinge auf die Liste setzen: “Ein Team Meeting einberufen”, “Den Vorgesetzten gezielt auf Missstände hinweisen” oder “Den intriganten Kollegen Meyer zum Gespräch bitten”.

Wenn sich nichts zum Guten ändern lässt: “Time for a Change!”

Wer nach einer guten Analyse und einigen proaktiven Schritten immer noch merkt, das ihn sein Job “ankotzt”, muss noch einen Schritt weiter denken und gehen. Einen Coach in Anspruch zu nehmen, wäre eine Option, also jemanden um Rat zu fragen, wie er von außen die Lage sieht. Oftmals wird sich dabei ergeben, dass der aktuelle Job mit genau den Kollegen bzw. dem Druck, der von oben kommt, einfach auf die Dauer nicht gut tut. Der – manchmal harte, aber notwendige – nächste Schritt wäre dann der, sich gezielt bei einer Berufsberatung im Jobcenter oder bei einer Zeitarbeitsfirma nach Alternativen um zu hören. Und wenn noch eine Ausbildung zu absolvieren nötig ist, kann das manchmal genau die Lösung des Problems sein. Von der gelangweilten Sachbearbeiterin bei einer Versicherung zur begeisterten Person, die Touristen auf interessante Eselspfade führt, – solche Geschichten hört man doch öfter und kann sie sich zum Vorbild nehmen.

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