Es sind viele IT-begeisterte Menschen zu finden, die davon träumen, endlich ihr eigenes IT-Unternehmen zu gründen und damit ihre eigenen Konzepte zu vermarkten.
Die angehenden Gründer müssen sich dafür jedoch im Vorfeld mit zahlreichen wichtigen Themen beschäftigen, wie etwa den Inhalten ihres Businessplanes, den nötigen bürokratischen Voraussetzungen oder der Rechtsform ihrer Firma.
Die besten Tipps dazu, wie vorgegangenen werden sollte, um schon bald erfolgreich mit der eigenen IT-Firma durchzustarten, hält der folgende Beitrag bereit.
Positionierung und Ausrichtung definieren
Von einer klaren Ausrichtung der Geschäftsidee geht bei jeder Gründung eine immens wichtige Bedeutung aus. Im Bereich der IT werden generell Einteilungen in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche vorgenommen, wie etwa dem Consulting, der Cloud-Dienste, dem Datenschutz, der IT-Sicherheit oder der Systembetreuung.
Daneben sind jedoch selbstverständlich auch zahlreiche Mischformen denkbar. Allerdings ist es für Gründer empfehlenswert, die Nische für ihr zukünftiges Unternehmen möglichst eng zu definieren. Diese richtungsweisende Entscheidung ist vor allem abhängig von den persönlichen Stärken, der bisherigen Berufserfahrung und der Wettbewerbssituation.
Es lassen sich einige Leitfragen bestimmen, deren Antworten es bereits erleichtern, das Konzept detaillierter zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise, welche Zielgruppe angesprochen, welche Services und Produkte angeboten und welche Zusatzleistungen als Unterscheidungsmerkmal geboten werden können. Von Bedeutung ist außerdem auch das jeweilige Einzugsgebiet, die Strategie von Vertrieb und Marketing sowie der Bereich Human Resources.
Durch die formulierten Überlegungen zu diesen Themen lässt sich eine individuelle Geschäftsidee ableiten, an welcher dann sämtliche zukünftige Entscheidungen auszurichten sind.
Die Planung der Finanzen
Es kann außerdem nicht darauf verzichtet werden, einen konkreten Finanzplan aufzustellen, bevor die ersten finanziellen Investitionen in das Projekt des eigenen IT-Unternehmens erfolgen.
Es gibt zahlreiche Kostenpunkte, die in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen sind, wie unter anderem beispielsweise der Bedarf an Kapital in der Anfangsphase, die Lohnkosten und die verbundenen Nebenkosten, eventuelle Fuhrparkkosten, Werbekosten, Versicherungen und Steuern, laufende Betriebskosten und das Kapital, welches benötigt wird, um den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Die Kostenplanung ist im Businessplan eng mit den Umsatzprognosen für die ersten Jahre und der grundlegenden Finanzierung der Gründung verbunden. Sollte Unterstützung benötigt werden, wenn es darum geht, Fremdkapital zu beschaffen, stehen dafür nicht nur private Kreditgeber zur Verfügung, sondern ebenfalls zahlreiche Fördermittel von Seiten des Staates.
Es sollte somit keinesfalls vernachlässigt werden, sich umfangreich über Finanzierungshilfen auf Ebene von Bund und Ländern und Gründungszuschüssen durch die Arbeitsagentur zu informieren. Eine zusätzliche Hilfe kann auch eine professionelle Gründerberatung darstellen.
Das nötige Know-How
Die Basis für die Gründung des eigenen IT-Unternehmens stellen selbstverständlich die persönlichen Fachkenntnisse dar. Die Belegschaft ist dann so zusammenzustellen, dass die verschiedenen Fachbereiche perfekt ineinandergreifen, denn so lassen sich für Dienstleistungen und Produkte besonders kreative Konzepte schaffen.
Heutzutage besteht eine überaus große Nachfrage nach professionellen IT-Lösungen. Jedoch bedeutet dies keinesfalls, dass eine professionelle Gestaltung der Kundenakquise vernachlässigt werden könnte. Eine nachhaltige Kundengewinnung ist schließlich nur mit gut durchdachten Vertriebsstrategien möglich. Daneben ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, welche große Bedeutung von einer professionellen Marketingstrategie zu Beginn der Geschäftstätigkeit ausgeht. Um die erste Kundenbasis zu schaffen, kann so beispielsweise nicht auf die traditionelle Telefonakquise, Content- und Social Media-Marketing verzichtet werden. Danach ist dann vor allem auf das Empfehlungsmarketing zu setzen.
Gründer sollten sich außerdem durch entsprechende Fachliteratur und Seminare grundlegendes Wissen in den Bereichen Management, Personalführung, Buchhaltung und Steuern aneignen.
Kontinuierliche Weiterbildung
Die Entwicklungen im Bereich der IT schreiten noch rasanter voran als in allen weiteren Branchen. Bei der Gründung des eigenen Unternehmens darf somit der Weitblick nicht vernachlässigt werden. Mit diesem geht einher, dass der Gründer und auch seine Mitarbeiter sich kontinuierlich weiterbilden.
Der Betrieb ist demnach so zu organisieren, dass für die aktive Bildung ausreichend Zeit eingeplant wird. Es lohnt sich, in Messebesuche, Fachzeitschriften und Workshops zu investieren. Davon profitieren dann nicht nur die Mitarbeiter in hohem Maße, sondern ebenfalls die zukünftigen Kunden des Unternehmens.
Die passende Rechtsform
Sobald die Ausformulierung des angestrebten Geschäftsmodells fertiggestellt wurde, sollte das Unternehmen die passende Rechtsform finden. Denkbar sind für Unternehmen aus dem Bereich der IT in Deutschland dabei nahezu sämtliche Rechtsformen. Zwischen den einzelnen Rechtsformen bestehen zum Teil jedoch große Unterschiede, besonders hinsichtlich der Steuern, weshalb diese Entscheidung keinesfalls leichtfertig getroffen werden sollte.
Für IT-Unternehmen werden in besonders vielen Fällen die Rechtsformen UG, GmbH, GbR oder das Einzelunternehmen gewählt.
Ein wichtiger Hinweis im Zusammenhang mit der Wahl der passenden Rechtsform besteht darin, dass von dem Datenschutz heute eine überaus große Bedeutung ausgeht. Die Verantwortung, für die Kunden einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen, liegt bei dem jeweiligen IT-Unternehmen. Damit geht auch einher, dass die Firma voraussichtlich die Verantwortung übernehmen muss, wenn es zu Verlusten oder Ausfällen auf Kundenseite kommt. Im Streitfall stellt eine beschränkte Haftung daher eine Art Sicherheitsnetz dar, welches einen wichtigen Schutz für das private und das geschäftliche Vermögen bedeutet.
Die nötigen Anmeldungen
Wurde sich für eine Rechtsform entschieden, ist die Gründungsphase bereits in vollem Gange. Es müssen jedoch auch noch zahlreiche weitere verschiedene Anmeldungen und Formalitäten vorgenommen werden, um den Weg in die Selbstständigkeit zu meistern.
Sollte eine Kapitalgesellschaft, also eine UG oder eine GmbH, gegründet werden, ist unter anderem eine Eintragung der neuen Firma in das Handelsregister notwendig. Eine solche Eintragung ist ebenfalls für Einzelunternehmer vorgeschrieben. Bei dem zuständigen Gewerbeamt ist außerdem ein Gewerbeschein zu beantragen. Nachdem die Anmeldung als Gewerbe erfolgt ist, erfolgt die steuerliche Erfassung durch das Finanzamt. Wird ein Unternehmen im Bereich der IT gegründet, besteht außerdem die Pflicht, in der ortsansässigen Industrie- und Handelskammer Mitglied zu werden.
Nicht vergessen werden darf außerdem die selbstständige Anmeldung bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft. Dieser Träger ist zuständig für die gesetzliche Unfallversicherung.
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