Kostenstellenrechnung: Beispiel, Definition, …

Betriebsbilanz
Die Kostenartenrechnung ist die erste von drei Stufen der Kosten- und Leistungsrechnung. Foto: puikrab/Shutterstock.com

Die Kostenstellenrechnung wird in der Regel in der Buchhaltung verwendet. Hierbei werden monatliche Kosten, die angefallen sind, auf die jeweiligen Kostenstellen der einzelnen Betriebsbereiche aufgeteilt. Dadurch lassen sich Kosten übersichtlich abgrenzen und am Ende eines Quartals vereinfacht auswerten.

Definition der Kostenstelle

In kleineren oder größeren Betrieben fallen kontinuierlich monatliche Kosten (siehe: Kosten- und Leistungsrechnung) an, die verschiedene Bereiche des Unternehmens beziffern. Damit diese Kosten dem dazugehörigen Bereich zugeordnet werden können, gibt es unterschiedliche Kostenstellen. Die Kosten stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der jeweiligen Kostenstelle, so dass hierbei kostendeckend gearbeitet werden kann. Die einzelnen Abteilungen umfassen die Bereiche Verwaltung, Material, Fertigung, Vertrieb und einen allgemeinen Bereich. Für eine genaue tabellarische Übersicht sorgt hierbei der Kostenstellenplan, in dem sich sämtliche Kosten mit den dazugehörigen Kostenstellen übersichtlich eintragen lassen.

Voraussetzung für eine Kostenstellenrechnung

Die Kostenstellenrechnung ist ein Teil der Buchführung. Wünscht das Unternehmen eine Kostenstellenrechnung ist es notwendig, die Buchführung um diesen Punkt zu erweitern. Die Nummern der einzelnen Kostenstellen sollten logisch aufgebaut werden, um perfekte Zuordnungen zu erreichen. Diese können so aufgebaut werden, dass die verschiedenen Kosten variabel aufgeteilt werden können. Gerade bei einer Neueinrichtung der Kostenstellen spielt die richtige Aufteilung eine wesentliche Rolle, um das Unternehmen in allen Kostenbereichen ausreichend abzudecken.

Aufteilung der Kostenstellen

Die Kostenstellen unterteilen sich in die Bereiche Haupt-, Hilfs- und Nebenkostenstellen sowie in Vor- und Endkostenstellen. Die Einteilung wird vorgenommen nach organisatorischen, rechentechnischen und räumlichen Punkten sowie nach funktionalen Bestimmungen. Wichtig ist bei den entstandenen Gemeinkosten, dass diese auf die richtigen Kostenstellen verteilt werden, um am Quartalsende oder zum Monatsende eine schlüssige Übersicht zu erhalten. Dabei spielt nicht nur die Zuordnung eine entscheidende Rolle, auch der Schlüssel und das Umlageverfahren müssen hierbei mit berücksichtigt werden. Die einzelnen Kostenstellen unterstützen das Unternehmen dabei, die Wirtschaftlichkeit einzelner Prozesse zu steuern.

Aufgabe der Kostenstellenrechnung

Der Aufgabenbereich der Kostenstellenrechnung lässt sich in verschiedene Teilbereiche gliedern. Die Hauptaufgabe besteht sicherlich darin, dem Unternehmen, im Hinblick auf sämtliche Gemeinkosten, ein klares Bild zu erstellen. Dafür ist es zu Beginn notwendig, die angefallenen Gemeinkosten auf die Kostenstellen ordnungsgemäß zu verteilen. Dadurch lassen sich Kalkulationssätze ermitteln, die für die Kostenplanung von großer Wichtigkeit sind. Des Weiteren wird durch Kostenvergleiche der einzelnen Kostenstellen eine übersichtliche Kostenkontrolle möglich gemacht, um die Grundlage für eine weitere Budgetplanung vorliegen zu haben. Anhand der Kostenstellen lassen sich nicht nur Kosten für eine Bilanzierung ermitteln, sondern sie dienen auch dazu, eine Kontrolle über den betrieblichen operativen Erfolg zu behalten.

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