Kryptowährung Definition: Was ist eine Kryptowährung?

Kryptowährung Definition: Was ist eine Kryptowährung?
Kryptowährungen sind in aller Munde, doch nur wenige wissen tatsächlich, was sich dahinter verbirgt. Foto: Mediamodifier/pixabay.com

Sie tragen die Bezeichnung Bitcoin, Ethereum oder Monero: Kryptowährungen. Immer häufiger hört man diese Bezeichnung im Alltag, aber nur wenige wissen was sich dahinter eigentlich genau verbirgt. Ins Leben gerufen wurde die digitale Währung, von einer Gruppe mit dem Pseudonym Satoshi Nakamato trägt. Sie erfand im November 2008 den Bitcoin. Aber wie funktioniert diese Art von Währung und was macht sie so besonders?

Was ist eine Kryptowährung?

Im direkten Vergleich zur klassischer Währung, kommen bei einer Kryptowährung keine Geldscheine oder Münzen zum Einsatz. Alles läuft komplett digital ab. Das Ziel des Erfinders war es eine Währung zu schaffen, die frei ist und nicht von einem zentralen Organ kontrolliert wird, wie es sonst üblich ist. Die Kryptowährung wird dezentral aufgebaut. Das hat wiederum den großen Vorteil, dass sie nicht von einem Finanzinstitut kontrolliert wird, sondern von einer digitalen Gemeinschaft, die über die ganze Welt verstreut ist. Dabei ist die Bezeichnung Kryptowährung vom Begriff “Kryptographie” abgeleitet, der die Wissenschaft beschreibt in der Daten und Informationen verschlüsselt oder geschützt werden. Erstellt wird die Kryptowährung über einen Rechenprozess mit Computern. Mitglieder, die diese Währung über den Computer erstellen, tragen den Namen Miner, abgeleitet von Goldgräber.

Wie wird die Kryptowährung von Minern erstellt?

Sehr leistungsfähige Computer werden für die Erstellung dieser digitalen Währung benötigt, um die dafür notwendige und sehr anspruchsvolle mathematische Verschlüsselung zu erstellen. Je mehr Leistung der jeweilige Rechner aufweist, desto mehr digitale Münzen können erstellt werden. Die Grundlage bildet ein Algorithmus, der nicht verändert werden kann. Ganz grob erklärt, ergibt die Lösung des Algorithmus bzw. der Rechnung eine Münze, der auch als Coin bezeichnet wird. Das System was dahinter steckt wird als Blockchain bezeichnet. Hier ein stark vereinfachtes Rechenbeispiel:

Der Algorithmus weist einen Wert von 5 auf. Verankert ist in diesem Algorithmus noch ein Rechengesetz, das vorschreibt, dass eine Münze durch eine Zahlenkombination mit einem + errechnet werden muss. Ebenfalls dürfen keine Kommastellen vorkommen. Daraus folgt:

0+5 oder 5+0
2+3 oder 3+2
1+4 oder 4+1

Dieser Algorithmus erlaubt es also 3 Münzen dieser Kryptowährung zu erstellen. Bezahlt wird dabei nicht, wie bereits erwähnt, mit Münzen oder Geldscheinen sondern mit dem Patent für eine einzigartige Lösung einer Rechenaufgabe von einer kryptischen Währung.

Gibt es bei Kryptowährungen Begrenzungen?

Da der zum Einsatz kommende Algorithmus von einer Kryptowährung sich nicht mehr ändern lässt, ist die Anzahl begrenzt. Das hat wiederum zur Folge, dass durch die begrenzte Menge keine Inflation stattfinden kann. Das Gesetz besagt, dass Geld nur von Zentralbanken vermehrt werden darf, daher sind Kryptowährungen, die eine unbestimmte Anzahl aufweisen illegal. Die bekannteste Kryptowährung ist der Bitcoin, der auf 21 Millionen Münzen beschränkt ist. Eine weitere Währung in diesem Bereich trägt den Namen XRP, der über 38 Milliarden Coins zulässt. Grundsätzlich wird der Wert von Kryptowährungen von den Finanzmärkten durch das Angebot und die Nachfrage bestimmt. Es sind aber noch weitere wichtige Faktoren entscheidend und zwar der Bekanntheitsgrad, die Nutzbarkeit und die Nutzeranzahl.

Wie funktioniert der Zahlungsverkehr?

Grundsätzlich wird die Kryptowährung durch einen anspruchsvollen Verschlüsselungsmechanismen gesichert, so dass sichergestellt ist, dass niemand in der Lage dazu ist sein eigenes oder das Vermögen von anderen zu manipulieren. Dabei bleiben alle Zahlungsströme und die Identität anonym. Bezahlt zum Beispiel der Inhaber von Bitcoins etwas im Internet mit seinem Bitcoin-Vermögen, werden keine persönlichen Daten übermittelt.

Wo erhalte ich Kryptowährungen?

Inzwischen gibt es zahlreiche Portale auf denen die verschiedenen Kryptowährungen gekauft werden können. Zunächst wird aber eine Zahlungsstelle benötigt, die in diesem Bereich als Wallet bezeichnet wird. Vom Prinzip her entspricht sie einer Geldbörse nur in digitaler Form. Anders als eine Geldbörse enthält sie keine Daten, sie berechtigt den Inhaber nur dazu einen gewissen Betrag innerhalb eines globalen Netzwerks zu besitzen. Meist wird das benötigte Wallet beim Kauf einer gängigen Kryptowährung direkt erstellt. Weitere Kryptowährungen sind zum Beispiel Dash, Neo, Ether, Dogecoin oder Stratis.

Wo kann ich mit meiner Kryptowährung bezahlen?

Wo man mit seiner Kryptowährung bezahlen kann, hängt natürlich immer von der gewählten Währung ab. Die bekannteste digitale Währung ist nach wie vor der Bitcoin und mit dieser Währung kann man inzwischen an vielen Stellen bezahlen. So zum Beispiel in ein paar ausgewählten Online-Shops und sogar vereinzelt bei Lieferdiensten und Anbietern von Online-Games. Es gibt inzwischen sogar Restaurants und Geschäfte in Großstädten, die die Bezahlung mittels Bitcoin ermöglichen.

Handelt es sich bei Kryptowährungen um eine sichere Geldanlage?

Diese Frage kann ganz klar mit einem Nein beantwortet werden. Digitale Währungen unterliegen genauso wie andere klassischen Währungen dem Wechselkurs und den damit verbundenen Schwankungen. Eine weitere Besonderheit von Kryptowährungen besteht darin, dass keinerlei rechtliche Ansprüche oder Absicherungen bestehen, wenn man sein Geld aufgrund einer Sicherheitslücke verliert. Hinzu kommt, dass die rechtliche Lage nach wie vor nicht eindeutig geklärt ist. Auch wenn die bekannteste Währung Bitcoin bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt ist, ist ein Totalverlust immer möglich. Über diese Risiken sollte man sich, bevor man in Kryptowährungen investieren möchte, im Klaren sein.

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