Laserdrucker: Funktionsweise + Vor- und Nachteile

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Laserdrucker: Funktionsweise + Vor- und Nachteile
Foto: TeroVesalainen/pixabay.com

Jeder kennt ihn, (fast) jeder hat ihn schon mal genutzt, doch kaum einer weiß, wie er eigentlich funktioniert. Die Rede ist hier von einem unauffälligen Begleiter in Büros, Behörden, Unternehmen und Privathaushalten, der täglich klaglos seinen Dienst verrichtet – und dessen Wichtigkeit uns meistens erst dann auffällt, wenn er mal nicht funktioniert. Seit mehr als 50 Jahren arbeiten Laserdrucker für uns, drucken seitenweise unsere Texte, Präsentationen, Tabellen und Grafiken aus. Da ist es doch wirklich mal an der Zeit, sich die Geräte einmal genauer anzuschauen – denn was sich da unter den mausgrauen Gehäusen verbirgt, ist alles, aber nicht langweilig!

Funktionsweise eines Laserdruckers

Bei jedem Laserdrucker (und da ist es völlig egal, ob das Gerät in Farbe oder Schwarz/Weiß druckt) bildet eine Walze das Herzstück. Diese Walze, auch häufig als Trommel bezeichnet, ist mit einer photoelektrisch sensitiven Schicht ausgestattet. Was sich jetzt hoch wissenschaftlich anhört, ist eigentlich ganz banal: Die Trommel bzw. deren oberste Schicht reagiert auf elektrische Impulse. Um die Trommel herum wird ein Spannungsfeld mit elektrischer Ladung erzeugt. Durch die negative Ladung des Spannungsfeldes werden kleinste Teilchen, die ebenfalls negativ geladen sind, geradezu magisch angezogen. Die Teilchen wandern in Richtung Walze und setzen sich wie Fliegen auf einer Fliegenfalle auf der Trommel fest. Jetzt wird gelasert! Denn ein Laserdrucker hat seinen Namen nicht von ungefähr. Eine Lasereinheit wird auf die geladene Trommel ausgerichtet und „schießt“ einen Laserstrahl ab. Und zwar so, dass auf der Trommel das gewünschte Druckbild nachgezeichnet wird. Die negativ geladenen Teilchen auf der Trommel, die von dem Laserstrahl getroffen werden, verlieren ihre Ladung und lösen sich von der Oberfläche. Nach und nach (man könnte auch sagen „Pixel für Pixel“) wird das zu druckende Dokument so auf die Trommel transferiert.

Noch während der Belichtung der Trommel durch den Laserstrahl startet ein weiterer Prozess. Damit das Druckbild auf der Trommel zu einem Ausdruck auf Papier werden kann, wird ein feines Pulver benötigt – der Toner. Dieses Pulver lässt sich negativ aufladen und wird von der Trommel, wie schon die Teilchen zuvor, angezogen. Der Toner setzt sich sodann auf der Trommel ab. Allerdings nur auf den Stellen, die vorher vom Laserstrahl bearbeitet wurden – die restliche Fläche wird ja immer noch von den negativ geladenen Teilchen in Beschlag genommen.

Jetzt ist die Trommel soweit vorbereitet, dass der eigentliche Druckprozess stattfinden kann. Damit sich die Tonerpartikel entscheiden, ihren bevorzugten Platz auf der Walze zu verlassen, müssen sie etwas in die richtige Richtung geschubst werden. Dies geschieht, in dem das Druckpapier ebenfalls elektrisch aufgeladen wird. Dadurch können die Tonerteilchen nicht anders – und wandern voller Überzeugung auf das Papier.

Die elektrische Spannung sorgt zwar für einen relativ guten Hafteffekt, allerdings nur in der sicheren Umgebung des Laserdruckers. Außerhalb, in der harten Welt des Büroalltags, würde der kleinste Windstoß genügen, und von dem mühsam zu Papier gebrachten Druckwerk würde nichts mehr übrig bleiben. Daher wird der Toner vor der Ausgabe aus dem Drucker noch fixiert. Hierzu werden zwei Dinge benötigt: Hitze und Druck. Daher verfügt jeder Laserdrucker noch über zusätzliche Walzen, die sich erwärmen lassen. Zwischen diesen Walzen – in der Regel zwei Stück – wird das Druckerpapier mit dem Toner durchgeführt. Dies hat zur Folge, dass sich die eben noch flüchtigen Tonerteilchen regelrecht in die Papierstruktur einbrennen. Nun kann es stürmen, wie es will – der Toner sitzt bombenfest. Als letzter Akt wird über das bedruckte Papier noch eine hauchdünne Schicht Schutzlack gegeben. Diese Schicht macht die Dokumente unempfindlich gegen Sonneneinstrahlung, Wasser und Schweiß. Die Walzen werden gereinigt, das Dokument wird ausgegeben, und ihr haltet eure Seite Text in den Händen.

Ziemlich viel Technik, die da in so einem unscheinbaren Laserdrucker steckt, oder? Da stellt sich natürlich die Frage: Braucht man das?

Vor- und Nachteile eines Laserdruckers

In Unternehmen wird diese Frage so gut wie immer mit einem klaren „Ja“ beantwortet, denn Laserdrucker bieten gegenüber Tintenstrahlgeräten einige Vorteile. So ist die Druckkapazität, also die Anzahl an Seiten, die pro Minute ausgegeben werden, wesentlich höher als bei Tintendruckern. Bei einem handelsüblichen Laserdrucker können bis zu 30 Seiten pro Minute gedruckt werden, ein Tintenstrahlgerät schafft maximal die Hälfte. Hinzu kommt ein sehr geringer Preis pro Seite. Während man auf einem Tintenstrahlgerät zwischen 5 und 30 Cent pro Seite rechnen muss, verursachen moderne, sparsame Laserdrucker Druckkosten von 1 bis 3 Cent (jeweils bei reinen Textdokumenten). Auch halten Tonerkassetten wesentlich länger – bis zu 3000 Seiten können mit einer Füllung gedruckt werden. Eine Tintenpatrone hingegen ist nach 500 bis 1000 Seiten am Ende.

Was vor allem bei Grafiken und Tabellen, aber auch bei Schriftdokumenten sofort ins Auge fällt, ist die hohe Konturgenauigkeit eines Laserdruckers. Anders als bei Tintenstrahlgeräten wird bei einem Laserdrucker das Druckbild nicht Punkt für Punkt, sondern Zeile für Zeile generiert. So werden auch feinste Linien ohne Ausfransungen dargestellt, was sich in schärfsten Konturen wiederspiegelt.

Warum werden dann überhaupt noch Tintenstrahldrucker verkauft, mag sich nun der ein oder andere von euch fragen. Nun, Laserdrucker können zwar viel, aber auch nicht alles. So fehlt es ihnen beispielsweise an der Fähigkeit, Bilder und Fotos in optimaler Qualität wiederzugeben. Insbesondere bei Farbverläufen und Farbtreue können Laserdrucker nicht mit den Kollegen aus der Tintenabteilung mithalten. Auch sind Laserdrucker in der Anschaffung teurer als Tintendrucker – was sich allerdings bei hohem Druckaufkommen schnell wieder relativiert. Keine Chance haben Laserdrucker auch in einem Vergleich der Energieaufnahme und des Stromverbrauchs. Da in einem Laserdrucker Walzen erhitzt und die Wärme durch Lüfter wieder abgeführt werden muss, steigt der Stromverbrauch der Geräte bei häufiger Nutzung stark an. Bis zu 100 Euro müssen pro Jahr und Laserdrucker einkalkuliert werden, wenn das Gerät täglich genutzt wird. Intelligente ECO-Funktionen dämmen allerdings bei topaktuellen Geräten den Stromhunger auf ein erträgliches Maß ein. Es lohnt sich also, Drucker miteinander zu vergleichen. Dazu bieten Seiten wie drucker-check.de umfangreiche Möglichkeiten.

Übrigens: Auch im privaten Bereich lohnt sich die Anschaffung eines Laserdruckers. Da Toner anders als Tinte bei Nichtgebrauch nicht eintrocknen kann, kann ein Laserdrucker auch problemlos mehrere Monate unbenutzt in der Ecke stehen – und funktioniert nach Wiederinbetriebnahme genauso gut wie am ersten Tag! Interessant sind auch sogenannte Multifunktionsdrucker, die nicht nur drucken, sondern auch kopieren, scannen und faxen können. Diese Geräte ersetzen bis zu vier Einzelgeräte, was sie besonders wirtschaftlich, platzsparend und vor allem nützlich macht.

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