Leitfaden für das Gelingen der Doktorarbeit

Mann macht Notizen
Foto: StockSnap/pixabay.com

Immer mehr Studenten wagen den Schritt, zu promovieren. Im Jahr 2018 wurde so etwa ein neuer Rekord hinsichtlich der Anzahl der Menschen in Deutschland erreicht, die an ihrer Dissertation arbeiten.

Der Herausforderung, die mit dem Schreiben einer Doktorarbeit einhergeht, stellen sich im Durchschnitt in der Bundesrepublik sieben von hundert Studenten. Besonders häufig sind die Promovierenden dabei in den Studiengängen Mathematik und Naturwissenschaften zu finden. Doch auch in den Sprach- und Kulturwissenschaften sowie den Ingenieurswissenschaften entscheidet sich jeder fünfte Student dafür, seine Dissertation zu schreiben.

Natürlich möchten die Promovierenden mit ihrer Doktorarbeit das bestmögliche Ergebnis erzielen. Besonders ärgerlich zeigt es sich dann beispielsweise, wenn die Doktorarbeit bei Abgabe noch Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthält. Um dies zu vermeiden, ist es zu empfehlen im Internet nach „Lektorat Doktorarbeit“ zu suchen und die Dissertation vor Abgabe gründlich überprüfen zu lassen. Im Rahmen eines professionellen Lektorats wird unter anderem auch auf Aspekte wie die einheitliche Verwendung von Abkürzungen, auf die korrekte Zitierweise sowie die Einhaltung eines roten Fadens geachtet.

Doch welche Tipps zeigen sich darüber hinaus eigentlich als besonders hilfreich, um die Doktorarbeit erfolgreich abschließen zu können?  Der folgende Artikel hält den praktischen Leitfaden bereit.

So ist die Doktorarbeit aufgebaut

Denjenigen, denen die Aufgabe des Schreibens ihrer Doktorarbeit bevorsteht, haben im Laufe ihrer Universitätskarriere mit Sicherheit bereits zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten verfasst.

Von einer herkömmlichen Hausarbeit, der Bachelor- oder der Masterarbeit unterscheidet sich der Aufbau einer Doktorarbeit dabei im Prinzip kaum. Der deutliche Unterschied besteht jedoch in dem wesentlich höheren Umfang der Dissertation.

So besteht auch die Doktorarbeit aus einem Deckblatt, einem Inhaltsverzeichnis, einem Abstract, der Einleitung, dem Hauptteil, dem Schluss, einem Quellenverzeichnis, den entsprechenden Anhängen, sowie einer eidesstattlichen Erklärung. Dieser bekannte Aufbau liefert bereits eine wertvolle Orientierungshilfe.

Die Publikation der Doktorarbeit

Um den Doktortitel verliehen zu bekommen, muss eine Veröffentlichung der Dissertation erfolgen.

Heutzutage setzen die meisten Promovierenden in den technischen und den naturwissenschaftlichen Bereichen dabei vor allem auf Online-Publikationen. Diese zeichnen sich durch den Vorteil aus, dass sie bei einem freien Zugang generell öfter zitiert werden und dadurch eine höhere Reichweite erlangen.

Die gedruckte Publikation in Buchform stellt in den geisteswissenschaftlichen Studiengängen allerdings noch den Standard dar. Ein besonders guter Eindruck der Doktorarbeit kann dadurch unterstützt werden, dass ein besonders renommierter Verlag für die Veröffentlichung der Dissertation gewählt wird. Die entsprechenden Zuschüsse betragen dann jedoch durchaus mehrere tausend Euro, sodass viele Promovierende auch die Entscheidung treffen, ihre Doktorarbeit in Eigenregie zu veröffentlichen.

Zeitsparend recherchieren

Doch worauf kommt es dann eigentlich beim Schreiben der Dissertation selbst an? Mit dem Schreiben einer Doktorarbeit geht naturgemäß ein überaus großer Rechercheaufwand einher. Dies gilt sowohl für das Finden eines passenden Themas, die Relevanz der Arbeit sowie die wissenschaftlichen Quellenangaben.

Somit kommt es im Zuge der Recherche vor allem darauf an, so zeitsparend wie nur möglich vorzugehen. Das wissenschaftliche Schreiben erfordert grundsätzlich das Talent, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen.

Über die vorliegende Quelle ist sich im ersten Schritt ein schneller Überblick zu verschaffen. Sinnvoll ist es dabei, sich auf die jeweiligen Abstracts zu konzentrieren, anstatt die vollständigen Texte zu lesen. Daneben ist es natürlich ohnehin ratsam, den Fokus stets nur auf die für das eigene Thema relevanten Kapitel zu setzen.

Bekannte Fachliteratur integrieren

Als empfehlenswert zeigt es sich außerdem, in die Doktorarbeit die gängige Fachliteratur des jeweiligen Studiengangs zu integrieren. Zu finden ist diese etwa in den Quellenverzeichnissen der Einführungsbücher.

Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, Kontakt zu Dozenten aus dem betreffenden Fachbereich aufzunehmen und sich bei diesen etwa per E-Mail nach Empfehlungen für geeignete Literatur zu erkundigen.

Das Dissertationsthema finden

Damit für die Doktorarbeit ein wirklich relevantes und fundiertes Thema ausgewählt werden kann, lässt sich niemals auf eine umfassende Recherche nach diesem verzichten. Wichtig ist, sich über den aktuellen Forschungsstand in dem Gebiet zu informieren, sowie Überlegungen dazu anzustellen, wie die eigene Dissertation sich in den wissenschaftlichen Kontext optimal einfügen könnte.

Im Fokus sollten dabei nicht nur bereits existierende Fachliteratur stehen, sondern ebenfalls die aktuellen Trends. Zu vermeiden ist es, ein Thema zu wählen, mit dem sich bereits eine andere Dissertation befasst. Falls sehr ähnliche Doktorarbeiten bestehen, ist es essentiell, dass hervorgehoben wird, weshalb die eigene Arbeit dennoch notwendig ist und welche Besonderheiten sie auszeichnet.

Den Betreuer überzeugen

Selbst, wenn hinsichtlich des Dissertationsthemas erst eine grobe Richtung besteht, ist es nie zu früh, auf die Suche nach fachlicher Unterstützung an der Hochschule oder Universität zu gehen. Hilfe bei dem Festlegen des Forschungsthemas kann schließlich nur dann in Anspruch genommen werden, wenn der Betreuer bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt gefunden wird.

Daneben ist die jeweilige Lehrperson allerdings auch in der Lage, eine große Menge an unnötiger Recherche zu vermeiden. Oft versorgen die Betreuer den Promovierenden so etwa bereits mit der wichtigen Literatur oder leisten wertvolle Hilfestellung, wenn es um das Eingrenzen des Themas geht. Für das Zeitmanagement kann der Betreuer ebenfalls in der Regel wertvolle Tipps liefern – schließlich hat dieser bereits selbst erfolgreich eine Dissertation geschrieben.

Die Suche nach dem Betreuer kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet werden. Die ideale Variante stellt es dabei dar, wenn in der Vergangenheit ein Seminar von diesem besucht wurde. Falls noch keine Bekanntschaft mit dem gewünschten Betreuer besteht, ist stets eine gewisse Überzeugungsarbeit notwendig.

Darüber hinaus bieten jedoch auch Fachveranstaltungen die Möglichkeit, einen Betreuer für die Doktorarbeit zu finden. So kann nach dem jeweiligen Vortrag Kontakt zu den Referenten gesucht werden. In Fachzeitschriften lassen sich unter Umständen ebenfalls wertvolle Kontakte finden, welche als Betreuer für die Doktorarbeit in Frage kommen.

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.