Mit dem perfekten Lebenslauf zum Traumjob

Wichtige Angaben, die unbedingt im Lebenslauf aufgeführt werden sollten

Lebenslauf von Mila Muster mit Kugelschreiber
Der Lebenslauf ist ein wesentlicher Bestandteil einer Bewerbung und entscheidet mit über Erfolg oder Misserfolg. Foto: loufre/pixabay.com

Das Highlight einer Bewerbung ist bekanntlich der eigene Lebenslauf. Denn hier findet der potenzielle Arbeitgeber nicht nur alle notwendigen Informationen, sondern kann sich zudem auch ein Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers machen. Dafür ist es allerdings unerlässlich, dass der Lebenslauf perfekt strukturiert und mit allen wichtigen Angaben versehen ist. Doch welche Infos gehören eigentlich in einen solchen Lebenslauf? Und wie sollte dieser am besten aufgebaut sein, um den gewünschten positiven Eindruck zu hinterlassen?

Bei der Bewerbung um einen neuen Job möchte man verständlicherweise nichts falsch machen. Es gibt jedoch einige versteckte Stolpersteine, auf die unwissende Bewerber stoßen können. Der Lebenslauf, der häufig auch Curriculum Vitae oder einfach nur Vita genannt wird, ist für eine rundum gelungene Bewerbung der wohl wichtigste Baustein. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass der Lebenslauf alle relevanten Informationen beinhaltet, die ein Personalleiter benötigt, um zu entscheiden, ob sich der Bewerber überhaupt für die ausgeschriebene Stelle eignet. Doch neben den Inhalten selbst spielt auch der Aufbau beziehungsweise die Struktur eine große Rolle. Wir zeigen im folgenden Artikel, worauf man achten muss, damit der Lebenslauf zu einem perfekten Aushängeschild wird.

Ein überzeugender Lebenslauf beginnt mit den persönlichen Daten

Das bekannte Online-Portal Lebenslauf.de hat im Rahmen einer eigenen Studie die anonymisierten Daten von knapp 20.000 Bewerbungen analysiert und ausgewertet, um zu zeigen, wie der perfekte Lebenslauf aussehen sollte. Den Anfang machen dabei die persönlichen Daten, die es dem Arbeitgeber ermöglichen, sich einen ersten Eindruck von dem Bewerber zu machen. Neben dem Vor- und Nachnamen, der Adresse des aktuellen Wohnortes und natürlich den verschiedenen Kontaktdaten – zu denen im Optimalfall neben der Telefonnummer auch eine E-Mail-Adresse gehört – gibt es noch einige weitere wichtige Punkte, die in den persönlichen Daten nicht fehlen dürfen.

Geburtsdatum: Die Angabe des Geburtsdatums und des Geburtsortes ist aufgrund des sogenannten Antidiskriminierungsgesetzes mittlerweile nicht mehr verpflichtend. Allerdings geben trotzdem über 97 Prozent der Bewerber in Deutschland diese Daten an. Die Erwähnung des Geburtsortes kann übrigens sinnvoll sein, wenn man zum Beispiel auf eine Besonderheit, wie die Geburt im Ausland, hinweisen möchte.

Angaben zum Familienstand: Auch in Bezug auf den Familienstand ist der Lebenslauf heutzutage recht flexibel. Wer diese Daten als zu persönlich ansieht, kann also ohne Bedenken darauf verzichten. Allerdings geben trotzdem noch über 12 Prozent der Bewerber an, wie es um ihre aktuellen Familienverhältnisse (beispielsweise ledig oder verheiratet) steht. Worauf man auf jeden Fall verzichten sollte, sind Bezeichnungen wie „Single“ oder „frisch getrennt“. Schließlich geht es hier um den perfekten Lebenslauf und nicht um eine Partnerbörse. Angaben wie die Anzahl und das Alter der Kinder, sofern vorhanden, können insbesondere dann sinnvoll sein, wenn man sich um einen Job im sozialen Bereich bewirbt. Außerdem lässt sich damit gut zeigen, dass die Familienplanung bereits abgeschlossen ist – auch wenn Arbeitgeber eigentlich gar nicht nach diesen Informationen fragen dürften.

Staatsangehörigkeit: Laut Lebenslauf.de machen mittlerweile nur noch rund 10 Prozent der Bewerber Angaben zu der Staatsangehörigkeit beziehungsweise der Nationalität. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage, die laut den Statistiken des Bundesamtes für Migration bereits seit Langem auch von der Integration von Flüchtlingen und zugewanderten Arbeitnehmern geprägt wird, ist diese Information für viele Unternehmen in letzter Zeit immer unwichtiger geworden. Wer seine Nationalität oder gegebenenfalls den eigenen Migrationshintergrund trotzdem aufführen möchte, sollte dabei jedoch auf Schreibweisen wie „Staatenangehörigkeit“ oder „Herkunft“ verzichten. Besser geeignet sind die Begriffe „Staatsangehörigkeit“, „Nationalität“ oder „Staatsbürgerschaft“.

Konfession beziehungsweise Religion: Wer sich nicht gerade auf eine Stelle in einer kirchlichen Einrichtung bewirbt, kann in seinem Lebenslauf getrost auf die Angabe der Konfession verzichten. Die Religionszugehörigkeit spielt für die meisten Arbeitgeber keine entscheidende Rolle. Daher ist eine solche Angabe heutzutage auch nur noch in rund einem Prozent aller Lebensläufe zu finden.

Die Ausbildung

Die Angaben zu dem erreichten Schulabschluss, der Berufsausbildung und dem gegebenenfalls abgeschlossenen Studium gehören zu den wichtigsten Bestandteilen eines perfekten Lebenslaufes. Um dem Personalchef einen besseren und direkteren Überblick zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Informationen zur Ausbildung übersichtlich unter einem Punkt (am besten „Ausbildung“ oder „Bildung“) aufzuführen und nicht in einzelne Bereiche aufzuteilen. Ein weiterer Tipp: Wer bereits einen Bachelor- oder einen Masterabschluss besitzt und in seiner Karriere vorangeschritten ist, kann die Informationen in Bezug auf den Schulabschluss so gering wie möglich halten. Diese sind dann für viele Arbeitgeber nämlich kaum noch relevant.

Für alle, die mehrere Studienabschlüsse oder Titel besitzen, empfiehlt sich die Überschrift „Akademische Laufbahn“. Diese taucht mit lediglich rund einem halben Prozent jedoch nur sehr selten in den Lebensläufen auf. Begriffe wie „Bildungsweg“ (circa 2,5 Prozent) oder „Schulbildung“ (über 12 Prozent) finden hingegen deutlich öfter Erwähnung. Am häufigsten nutzen Bewerber übrigens die Überschrift „Ausbildung“ (über 61 Prozent). In jedem Fall sollte man in seinem Lebenslauf aber unter allen Umständen darauf verzichten, Titel oder Ausbildungen aufzulisten, die man in Wirklichkeit gar nicht besitzt.

Angaben zu der Berufserfahrung und der bisherigen Karriere

Ein weiterer fundamentaler Aspekt eines perfekten Lebenslaufes ist der Bereich Berufserfahrung. Hier kann der Bewerber den potenziellen Arbeitgeber ausführlich über die bisherige Karriere informieren. Die Angaben zur Berufserfahrung sollten am besten in chronologischer Reihenfolge gemacht werden, um einen besseren Überblick zu ermöglichen. Neben den bisherigen Tätigkeitsbereichen, Leistungen und Aufgaben sollten natürlich auch die ehemaligen Arbeitgeber genannt werden – denn schließlich hat man ja nichts zu verbergen.

Karriere oder Berufserfahrung: Es gibt zahlreiche Begriffe, die grundsätzlich als Überschrift Verwendung finden können. Allerdings gehören Bezeichnungen wie „Berufspraxis“ oder auch „Werdegang“ zu den eher ungewöhnlicheren Begriffen und werden daher auch nur sehr selten (unter einem Prozent) in einem Lebenslauf genutzt. Empfehlenswert sind hingegen Überschriften wie „Karriere“ (fast 50 Prozent), „Berufliche Laufbahn“ (knapp 6 Prozent) und „Berufserfahrung“ (über 4 Prozent).

Praktika: Wer mindestens ein Praktikum absolviert hat, sollte dieses zumindest kurz in dem Lebenslauf erwähnen. Bei mehreren Praktika empfiehlt sich sogar ein eigener Unterpunkt, den auch über 10 Prozent der Bewerber anführen. Wichtig ist auf jeden Fall die Verwendung des korrekten Plurals des Wortes Praktikum, da eine Überschrift wie „Praktikas“ oder „Praktikums“ schneller zu einer Absage führen kann, als einem lieb ist.

Nebentätigkeiten: Zwar fügt nur rund 1 Prozent der Bewerber einen solchen Abschnitt in den Lebenslauf ein, doch wer beispielsweise einen Nebenjob – im Idealfall natürlich branchennah – absolviert hat, sollte dem potenziellen Arbeitgeber diese Information nicht vorenthalten. Denn immerhin zeigt dies, dass bereits erste praktische Erfahrungen gemacht wurden.

Kenntnisse, Qualifikationen und weitere Fähigkeiten

In einen perfekten Lebenslauf gehört natürlich auch die Erwähnung der eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen. Neben den klassischen EDV- und Sprachkenntnissen, die übrigens über 90 Prozent der Bewerber in Deutschland anführen, sollten aber auch besondere Kenntnisse und erworbene Fachqualifikationen aufgelistet werden. Als Tipp: Um den aufgezählten Qualifikationen auch die nötige Glaubwürdigkeit zu verleihen, empfiehlt es sich, diese als Kopie an die Bewerbung anzuhängen. Wer bereits Auslandserfahrungen gemacht hat, sollte diese hier natürlich auch erwähnen. Schließlich zeigen sie dem möglichen Arbeitgeber, dass man die eine oder andere Fremdsprache vermutlich recht gut beherrscht.

Hobbys, persönliche Interessen, soziales Engagement und Sonstiges

Viele Lebensläufe werden abschließend mit sogenannten Nice-to-have-Informationen bestückt. Da diese in der Regel nicht unbedingt relevant sind, werden sie daher auch meist am Ende aufgeführt. Dazu gehören, neben den eigenen Hobbys und den persönlichen Interessen, auch Angaben zu eventuellen Ehrenämtern oder sozialen Engagements. Knapp über die Hälfte der ausgewerteten Lebensläufe beinhaltete eine solche Rubrik.

Da die meisten und vor allem sämtliche relevanten Informationen bereits aufgeführt wurden, bauen auch nur knapp 3 Prozent der Bewerber zum Schluss noch den Punkt „Sonstiges“ in den Lebenslauf ein. Weil hier dann häufig aber nur Informationen zum Führerschein oder andere, nicht wirklich erforderliche Infos aufgelistet werden, sollte man darauf am besten verzichten. Zudem könnte diese unnötige Rubrik als Hinweis für eine schlechte Strukturierung des Lebenslaufs gewertet werden.

Weiterführende Informationen:

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