Neuer Trend: Im Unternehmen zusammen kochen

Frau schneidet rote Paprika mit einem Messer
Immer mehr Unternehmen führen Kochabende ein, damit sich die Kollegen besser kennenlernen und der Zusammenhalt im Team gestärkt wird. Foto: pixabay.com / JESHOOTS-com

Kochen ist für viele Menschen mehr als eine Notwendigkeit, sondern gilt immer häufiger als beliebtes Hobby, bei dem das Miteinander im Vordergrund steht. Während manch einer bevorzugt alleine kocht, um sich wirklich selbständig entfalten zu können, setzen andere auf die konsequente Arbeitsteilung mit Freunden und Familien. Kochen stärkt das Teamwork und damit auch den Zusammenhalt untereinander. Viele Unternehmen machen sich diesen Ansatz zu Nutze und bieten mittlerweile gemeinsame Kochabende der Mitarbeiter an.

Mitarbeiter lernen sich durch gemeinsames Kochen besser kennen

Das gemeinsame Kochen hat nach den Erkenntnissen einer Studie, die von der Humboldt Universität in Berlin durchgeführt wurde, erheblichen Einfluss auf das Betriebsklima. Demnach sind die Kochabende in den Unternehmen für die Mitarbeiter eine gute Möglichkeit, um sich besser kennenzulernen und einen gemeinsamen Ausgleich zu finden. Durch das intensive Kennenlernen und die Teamarbeit in der Küche, verfestigen die Mitarbeiter ihre Bindung zueinander. “Wie bei einem Projekt im Unternehmen ist es auch in der Küche wichtig, zusammenzuarbeiten und miteinander zu kooperieren.”, so die Erklärung von Emma Müller von Kitchenfibel. Einige Firmen setzen alternativ auf sogenannten Firmen-Fußball. Dabei werden firmeninterne Fußballturniere organisiert, welche aber häufig aus organisatorischen Gründen nicht regelmäßig stattfinden können. Weil bei solchen Turnieren die Regelmäßigkeit fehlt, sind sie weniger erfolgversprechend, als gemeinsame Kochprojekte.

Auch Wissenschaftler Kevin Kniffin, der an der Cornell University tätig ist, hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das gemeinsame Kochen auf die Mitarbeiter auswirkt. Im Zentrum seines Interesses stand dabei die Leistungsbereitschaft. Hierfür hat er untersucht, welchen Einfluss das Kochen auf seine rund 250 Probanden hat. Alle Probanden waren Feuerwehrleute in den USA. In den USA ist es gerade auf den Feuerwachen typisch, dass die Mitarbeiter zusammen kochen. So gaben in der Studie von Kniffin die meisten Teilnehmer an, dass auf der Wache jede Woche an vier bis fünf Tagen zusammen gekocht werde.

Kochen hat spürbare Auswirkungen auf die Gruppenarbeit

Vor allem die Studienteilnehmer der US-amerikanischen Studie bestätigen, was auch in Deutschland immer häufiger vermutet wird. Demnach arbeiten die Gruppen, die gemeinsam kochen, später auch in den Unternehmen kooperativer zusammen. Weiterhin gelingt es ihnen durch die gemeinsame Arbeit in der Küche die Leistungsfähigkeit der gesamten Gruppe aktiv zu steigern. In der US-amerikanischen Studie waren insgesamt 97 Prozent der Teilnehmer Männer.

Gerade in Berufen, in denen es im Team auf eine gute Zusammenarbeit ankommt und sich die Mitglieder oft blind verstehen müssen, kann durch das gemeinsame Kochen die Teamarbeit gestärkt werden. Dabei gibt es allerhand Möglichkeiten, wie das gemeinsame Kochen in den Unternehmensalltag eingebunden wird. Neben separaten Kochabenden, die als Firmenevents organisiert werden, können sich diverse Gruppen auch abwechselnd um die Mittagsversorgung kümmern. Das ist gerade in kleineren Firmen eine gute Möglichkeit, um den neuen Trend in den Unternehmensalltag zu involvieren. Eine Profiküche brauchen die Unternehmen dafür übrigens nicht. So lassen sich viele Speisen ganz bequem in einer einfachen Büroküche zubereiten. Wichtig ist, dass beim Kochen im Unternehmen der Spaß immer im Vordergrund steht. Zudem sollte beispielsweise am Freitag so vielen Mitarbeitern wie möglich die Option gegeben werden, sich an der gemeinsamen Tätigkeit zu beteiligen.

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