Nachhilfe muss schon lange nicht mehr, wie man es gewohnt war, vor Ort stattfinden. Gerade in Zeiten von Corona ist Online-Nachhilfe so gefragt wie noch nie: Dabei wird entweder in Eigenregie gelernt, zum Beispiel in Form von interaktiven Spielen, die die Inhalte auf eine unterhaltsame Art und Weise vermitteln, oder aber man trifft sich online mit einem Nachhilfelehrer, der auf die individuellen Bedürfnisse der Nachhilfeschüler eingehen kann. Ganz egal, für welches Konzept man sich im Endeffekt entscheidet – die Frage ist, was Online-Nachhilfe überhaupt bringt: Können Lernlücken mithilfe von Online-Nachhilfe aufgeholt werden? Dieser Frage wird im Folgenden auf den Grund gegangen.
Nachhilfe vor Ort ist noch weit verbreitet
Nachhilfe ist hierzulande generell ein großes Thema: Zuletzt haben Eltern insgesamt 900 Millionen Euro in zusätzliche Nachhilfestunden nach der Schule investiert. Wie bereits erwähnt, ist die Online-Nachhilfe auf dem Vormarsch, jedoch lernen nach wie vor etwa 1,2 Millionen Schüler nachmittags mit einem Nachhilfelehrer vor Ort. Viele Kinder empfinden diesen Gedanken allerdings nicht als besonders reizvoll, da das Konzept prinzipiell dem der Schule entspricht, die das Kind zuvor schon sechs Stunden oder länger besucht hat. Wenn die Nachhilfe allerdings online am Computer stattfindet, ist das für die Kinder deutlich interessanter.
Die Auswahl ist enorm
Die Auswahl der verfügbaren Angebote, wenn man sich dafür entscheidet, dass das Kind die Nachhilfe online durchführen soll, ist zum Teil so unübersichtlich, dass man gar nicht weiß, welches Angebot nun das richtige ist. So gibt es beispielsweise Plattformen, die Lernvideos für verschiedene Schulfächer anbieten, dabei aber nicht auf die Lernpläne der einzelnen Bundesländer eingehen, die sich bekanntermaßen unterscheiden. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Anbieter, die die Inhalte auf Grundlage der Lehrpläne strukturieren, sodass Schüler aus allen Bundesländern den “richtigen” Stoff lernen können.
Was kostet Online-Nachhilfe?
Nachhilfestunden vor Ort sind nicht besonders günstig, weshalb sie bisher nur Kindern aus besser situierten Familien vorbehalten waren. Die Angebote, die man online in Anspruch nehmen kann, sind in der Regel jedoch mit deutlich geringeren Kosten verbunden. So gibt es zum Beispiel Angebote, die lediglich um die sieben Euro pro Monat kosten. Hierbei sollte man stets individuell entscheiden, wie viel man für die Nachhilfe ausgeben möchte und kann. Wenn der finanzielle Aspekt nicht so wichtig ist, sollte man sich logischerweise für den Anbieter entscheiden, der den größten Lernerfolg verspricht.
Ist Online-Nachhilfe für jeden gleichermaßen gut geeignet?
Grundsätzlich ist Online-Nachhilfe eine gute Möglichkeit, wenn es darum geht, den Anschluss in einem oder in mehreren Schulfächern wiederzufinden. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass nicht jedes Angebot für jedes Kind geeignet ist, was bedeutet, dass man das passende Angebot finden muss – und das kann angesichts der riesigen Auswahl manchmal schwierig sein. Man sollte in jedem Fall aber auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes eingehen, wenn man auf der Suche nach der richtigen Plattform ist.
Wichtig ist darüber hinaus ein gewisses Maß an Selbstverantwortung, da man die entstandenen Lücken ja gewissermaßen “selbst” aufholen muss – natürlich mithilfe der jeweiligen Plattform. Des Weiteren muss man wissen, wo überhaupt Lücken vorliegen und auch ein paar Strategien, wie man den Anschluss wiederfinden kann, sind definitiv hilfreich. Wenn diese Punkte zutreffen, kann das Lernen in Form von Online-Nachhilfe sogar richtig Spaß machen und dem Kind zu besseren Noten verhelfen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar