Wird sich näher mit Themen, wie Content-Management-Systemen, Online-Shops oder allgemeinen Internetauftritten beschäftigt, taucht mit Sicherheit auch an einem gewissen Punkt der Begriff PHP auf.
Bei PHP handelt es sich um eine Skriptsprache – doch was zeichnet diese eigentlich im Detail aus und wie gestaltet sich ihre Funktion? Der folgende Artikel liefert die Antworten.
PHP – Das steckt dahinter
Zu den Anfängen der Skriptsprache stand die Abkürzung PHP für den englischsprachigen Ausdruck „Personal Home Page Tools“. Dies hat sich allerdings im Laufe der Zeit verändert, sodass es sich bei PHP heute um ein rekursives Akronym handelt, welches sich auf den Begriff „Hypertext Preprocessor“ bezieht.
Einige Details, welche die Skriptsprache PHP auszeichnen, ähneln denen von gängigen Programmiersprachen, wie zum Beispiel Perl oder C. Eingesetzt wird PHP vor allem, wenn es darum geht, dynamische Inhalte für das Web zu erstellen. Da die Skriptsprache über eine Open-Source-PHP-Lizenz verfügt, besteht eine freie Verfügbarkeit von ihr für sämtliche verbreitete Betriebssysteme.
PHP ist die führende Skriptsprache im Internet, sodass weit über hundert Millionen Webseiten auf diese setzen. Serverseitig wird PHP von 77 Prozent der Internetseiten genutzt. PHP bietet den Vorteil, dass die Skriptsprache viele unterschiedliche Internet-Protokolle, Datenbanken und Funktionsbibliotheken unterstützt. Daneben stellt PHP die Basis für nahezu alle bekannten CMS, also Content-Management-Systeme, dar, ob TYPO 3, Joomla oder WordPress. Auch populäre Systeme für Online-Shops bedienen sich PHP, beispielsweise Shopware und Magento.
Heutzutage stellt PHP für Webhoster eine absolute Standardinstallation dar. Die Skriptsprache zählt somit zu den absoluten Grundlagen der Webgestaltung – natürlich neben HTML, MySQL und JavaScript.
Der Ursprung von PHP
Die Skriptsprache PHP wurde bereits 1995 von Rasmus Lerdorf aus Dänemark entwickelt. Sein Ziel bestand dabei noch darin, einen Ersatz für gesammelte Perl-Skripte zu schaffen, die ein Protokoll der Zugriffe seines Online-Lebenslaufes darstellten. Es stellte sich dann jedoch bereits nach kurzer Zeit heraus, dass sich PHP auch für zahlreiche andere Anwendungsbereiche ideal eignet. Die Programmierer Zeev Suraski und Andi Gutman aus Israel beteiligten sich daher im Jahr 1997 an der weiteren Entwicklung von PHP.
Die Version 3 wurde durch diese Unterstützung so im Jahr 1997 geschaffen, mit welcher auch die veränderte Bedeutung der Abkürzung einherging. Von diesem Zeitpunkt an begann der beeindruckende, weltweite Siegeszug von PHP als Skriptsprache für das Web. Im Jahr 2004 wurde die Version 5 veröffentlicht, welche besonders für die objektorientierte Programmierung maßgebliche Vorteile bot.
Die Version 8 von PHP ist Ende des Jahres 2020 erschienen und stellte das letzte große Update dar. Weitere kleinere Verbesserungen an diesem wurden im Zuge der Version 8.1 vorgenommen.
Serverseitige Skriptsprache – So funktioniert PHP
PHP fällt unter die Kategorie der serverseitigen Skriptsprachen. Diese unterscheiden sich durch die clientseitigen Sprachen, wie zum Beispiel JavaScript, dadurch, dass die Ausführung des Programmcodes direkt auf dem Webserver anstatt im Webbrowser geschieht. Durch den Webserver wird das entsprechende Prozessergebnis dann an den Webbrowser versendet – und zwar als HTML-Dateien.
Diese HTML-Dateien machen es dann möglich, dass die Webseite dargestellt werden kann. Allerdings kann PHP durchaus auch genutzt werden, um anderweitige Dateitypen, wie etwa Bilddateien oder PDFs, zu erzeugen. Im Zuge der Ausführung durch den Server greift PHP auf Datenbanken zu, sodass die Informationen, welche diese enthalten, genutzt werden, um die HTML-Dateien zu generieren.
PHP ganz einfach erklärt
In der Regel stellt die genaue Funktionsweise der Skriptsprache PHP insbesondere für Anfänger in diesem Bereich ein äußerst komplexes Thema dar, weshalb das Hinzuziehen einer PHP Agentur ratsam ist. Eine vereinfachte Erklärung kann in diesem Zusammenhang jedoch sehr hilfreich für das Verständnis sein:
Mithilfe des Webbrowsers findet der Aufruf einer Webseite statt – die Verbindung mit dem jeweiligen Webserver geschieht über DNS. Die Anfrage wird durch den Webserver bearbeitet, der dabei auf die Suche nach der jeweiligen PHP-Datei geht. Danach folgt die Übergabe der PHP-Datei an den Interpreter, durch welchen die Verarbeitung des PHP-Codes erfolgt. Die Erstellung der HTML-Datei erfolgt aus Datenbankinhalten und dem PHP-Code.
Im nächsten Schritt wird die HTML-Datei erneut an den Webserver geleitet, der sie im Anschluss an den Webbrowser übergibt. Dieser kann die Verarbeitung der HTML-Datei umgehend vornehmen, sodass auf dem jeweiligen Endgerät die aufgerufene Webseite erscheint. Im Zuge dieses Prozesses ist der Browser mit dem PHP-Code so überhaupt nicht in Kontakt gekommen. Dadurch wird deutlich, dass PHP eine serverseitige Skriptsprache darstellt.
Der Einsatzbereich von PHP
Der hauptsächliche Einsatzbereich der Skriptsprache PHP besteht darin, dass sie genutzt wird, um Webinhalte, die sich dynamisch zeigen, serverseitig zu generieren. Auf PHP greifen somit fast alle beliebten Online-Shops und Content-Management-Systeme zurück.
Allerdings beschränken sich die Fähigkeiten der Skriptsprache keinesfalls ausschließlich darauf, dynamische Internetseiten zu erzeugen. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, Kommandozeilenprogramme oder Anwendungen mit PHP zu schreiben. Diese funktionieren dann vollkommen unabhängig von dem Webserver oder dem Webbrowser. Lediglich ein PHP-Parser ist für die Ausführung nötig.
Mithilfe von PHP können daneben jedoch ebenfalls Desktop-Anwendungen realisiert werden, welche eine grafische Benutzerfläche aufweisen.
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