Wer sich dazu entschließt einen Industrieroboter im Betrieb einzusetzen, der stellt sich womöglich vorher eine andere Frage: Es ist ja toll, dass die Roboter für viele verschiedene Aufgabenbereiche genutzt werden können, aber wie soll ich es schaffen, mit ihm umzugehen? Wie wird so ein Roboter bedient? Für Laien entsteht das Bild eine Klappe zu öffnen, vor den Innereien des Roboters zu stehen und hilflos auf einen bunten Kabelsalat zu starren.
Tatsächlich ist dies in Filmen zwar oft so dargestellt, in der realen Welt mit Industrierobotern aber nicht zu erwarten. Mittlerweile wurde nämlich eine Lösung für das Problem gefunden, dass es auch mit Robotik unvertrauten Menschen die Bedienung eines Roboters erleichtert: Das HMI – Human Machine Interface. Doch was genau ist das?
Was ist das HMI?
HMI ist, generell gesprochen, ein Dashboard, dass die Kommunikation zwischen Maschinen mit Computerprogrammen oder Systemen ermöglicht. Technisch gesprochen bezeichnet HMI keinen eigens für diesen Zweck konstruierten Bildschirm, sondern jeden, der genutzt wird, um mit einer Maschine zu interagieren. Wenn man genauer hinguckt, dann bezeichnet HMI aber inoffiziell vornehmlich solche Bildschirme, die in industrieller Umgebung zur Kommunikation mit den Robotern genutzt werden.
Was macht ein HMI?
HMI erleichtern, wie bereits erwähnt, die Kommunikation mit dem Robotern und simplifizieren die Bedienung. HMIs zeigen dementsprechend Echtzeitdaten an und ermöglichen es, Maschinen über eine grafische Benutzoberfläche zu steuern. Tatsächlich interagieren wir als Endverbraucher auch öfter mit einem HMI als uns selbst bewusst ist. In neuen Autos beispielsweise sind die meisten Funktionen über ein Touchpad neben dem Lenkrad abrufbar. Dies kommt einem HMI sehr nahe.
Wie wird ein HMI verwendet?
In vielen Branchen und besonders in solchen, die verstärkt auf Automatisierung setzen, kommen HMIs vor. In der Industrie werden HMIs vornehmlich dafür verwendet, um Maschinen zu überwachen, Arbeitsprozesse und Effizienz zu analysieren oder Anlagen zu steuern. Außerdem können Benutzer sich Alarme anzeigen lassen über das HMI, sowie verwalten und dementsprechend schnell reagieren, wenn Arbeitsprozesse nicht optimal laufen.
Was hat das mit Robotern zu tun?
Roboter kaufen bedeutet in der Industrie auch sich mit HMIs vertraut machen zu müssen beziehungsweise diese zu nutzen, denn: HMI machen die Roboterprogrammierung leicht und die Bedienung einfacher. Als Musterbeispiel gilt hier die kollaborative Robotik, die mithilfe eines extra entwickelten HMIs, welches auf leichte Benutzung ausgelegt ist, die Hürden für den Einsatz von Industrierobotern in der Produktion senken soll.
Durch intuitive Dashboard-Gestaltung können die Industrieroboter dank eines HMIs leicht programmiert, bedient und ohne größeren Aufwand in der Produktion eingesetzt werden. So ist es auch für mit der Robotik nicht vertraute Angestellte einfach mit einem kollaborierenden Roboter zusammenzuarbeiten. Zur Umprogrammierung kann zudem meistens ein Mitarbeiter aus der IT-Abteilung zu Rate gezogen werden, da diese sich mit den genutzten HMIs und den Computersystemen auskennen und dementsprechend auch den Roboter bedienen können.
Dementsprechend kann zusammenfassend also gesagt werden, dass sich keine Unternehmerinnen und Unternehmer vor dem Einsatz von Robotern für ihre Produktion fürchten sollten. Die Technologie ist weit genug entwickelt, um die Bedienung einfach und verständlich zu machen. Wer eine zuverlässige IT-Abteilung hat, wird keine externen Techniker zur Handhabung der Roboter benötigen.
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