Stromversorgung für medizinische Geräte – was ist zu beachten?

Krankenhausbetten in hell beleuchtetem Zimmer
Foto: Adhy Savala/unsplash.com

Für medizinische Geräte in Krankenhäusern gelten strenge Richtlinien. Dies liegt einerseits am engen Kontakt mit dem Patienten, besonders im Falle von Operationen. Andererseits besteht bei Patienten im Krankenhaus alters- und krankheitsbedingt eine erhöhte Vulnerabilität, was ebenfalls für narkotisierte Patienten gilt. Unter diesen Umständen haben sich in Krankenhäusern verschiedene Sicherheitsstandards für medizinische Geräte etabliert, bei denen die Stromversorgung in eine umfassende IT-Sicherheitsarchitektur eingebettet sein muss.

Sicherheitsbestimmungen für medizinische Geräte nach MOP

Die in der EU festgelegte Sicherheitsnorm nach MOP (Means of Protection) basiert auf den zwei Säulen MOOP (Means of Operator Protection) und MOPP (Means of Patient Protection). Diese Unterscheidung wird erst seit 2013 vorgenommen. Gewährleistet werden mit der Norm Sicherheitsvorkehrungen für medizinische Geräte für Patienten und Operationen, wie diese von Herstellern wie Tracopower an Kliniken geliefert werden.

Unter die Sicherheitsbestimmungen nach MOP fallen Stromquellen, bei denen ein Kontakt zwischen Patienten und Gerät möglich ist. Die Sicherheitsvorkehrungen sehen eine verstärkte Isolierung in Form zwei voneinander getrennter Isolationsbarrieren sowie mit Rücksicht auf die Vulnerabilität der Patienten einen nur geringen Ableit- und Streustrom vor. Die Sicherheitsanforderungen werden von Sicherheitsstufe zu Sicherheitsstufe rigider. Diese werden durch ihre Nähe zum Patienten festgestellt:

  • Typ B (Body): kein direkter Kontakt zum Patienten
  • Typ BF (Body Float): physischer Kontakt zum Patienten
  • Typ CF (Cardiac Body): Kontakt zum Herzen des Patienten

Sicherheitsbestimmungen für medizinische Geräte nach IEC Norm 60601-1-2 und 3-2

Die IEC Norm 60601-1-2 und 3-2 bezieht sich auf medizinisch-elektrische Geräte in Krankenhäusern der EU, die in der Verordnung kurz als ME-Geräte bezeichnet werden. Für ME-Geräte mit Funktechnik gilt die Erweiterung auf die Richtlinie RED (Radio Equipment Directive). Ergänzungen für ME-Geräte bei der Flugrettung und in Krankenwagen sind die Norm RCTA DO-160 oder ISO 14708. Primäres Ziel der IEC Norm 60601 ist die Sicherheit vor Störungen durch drahtlose Kommunikationsgeräte in der Nähe lebenserhaltender Geräte durch den Aufbau elektromagnetischer Immunität.

Typische Mobilfunkstandards, von denen eine elektromagnetische Gefährdung ausgehen könnte, sind Wi-Fi, Bluetooth, RFID, Tetra, G4 und G5. Die Sicherheitsnorm umfasst Bestimmungen für eine Limitierung der elektromagnetischen Strahlung in definierten Nutzungsumgebungen und legt eine Reihe von Vorgaben für die Messungen von ME-Geräten und deren Dokumentation vor.

Schutz für AC/DC-Wandler

AC/DC-Wandler werden zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom benötigt. Die Notwendigkeit für ihren Einsatz ergibt sich in Krankenhäusern dadurch, dass verschiedene ME-Geräte wie Multi-Parameter-Informationssysteme, Herz-Lungen-Maschinen, CT-Scanner. OP-Tische und CT-Scanner auf Basis niedrigerer oder höherer Spannungen betrieben werden, als dies beim Strom der Fall ist, der aus der Steckdose kommt.

Auch für AC/DC-Wandler wie den Tracopower AC/DC Converter gilt ein verstärktes Sicherheitslevel in Krankenhäusern. Darüber hinaus haben Anbieter von sich aus in ihren Geräten verschiedene Technologien entwickelt, die den Patientenschutz weiter verbessern. Beispiele für ausgeklügelte Sicherheitsfeatures von medizinischen AC/DC-Wandlern sind die Integration von zweifachen Isolationsbarrieren und die Emission nur geringer Ableit- und Streuströme. Außerdem sind sie gegen Überstrom, Überspannung und Kurzschluss gesichert und verrichten auch in widrigen Umgebungen wie in Höhen von 5.000 Metern zuverlässig ihren Dienst.

Gute Krankenhäuser benötigen gute Hersteller

Kranken Menschen soll in Krankenhäusern geholfen werden. Auf keinen Fall sollten sie durch die unterstützenden medizinischen Geräte gefährdet werden, was bei Kurzschlüssen und anderen Störungen der Fall wäre. Die Virenlast ist in Krankenhäusern bereits hoch genug, sodass es keinen zusätzlichen Gefahren bedarf.

Kliniken und andere medizinische Einrichtungen sind auf der sicheren Seite, wenn sämtliches Equipment den strengen Sicherheitsvorkehrungen genügt, wie diese in den Sicherheitsnormen MOP, IEC 60601-1-2 und 2-3 festgelegt sind. Überdies können sie zusätzlich in die Sicherheit von Patienten investieren, wenn sie konsequent mit Herstellern von ME-Geräten zusammenarbeiten, die dem Patientenschutz Priorität einräumen und das nötige Know-how bewiesen haben, mit innovativen Lösungen in dieser Beziehung einen echten Mehrwert zu schaffen.

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