VPN vs. Tor-Browser – wie man sie beide benutzt

Ein Netzwerk grafisch dargestellt
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Mit zunehmender Digitalisierung wird auch die Cybersicherheit immer wichtiger. In diesem Bereich wird oftmals vom Tor Browser oder von einem VPN berichtet. Doch welche Technik ist besser, oder können sie gleichzeitig angewendet werden? Darüber gibt es immer viele Diskussionen. Deshalb erscheint es hilfreich, die beiden Techniken etwas näher zu beschreiben, damit die Unterschiede deutlicher werden.

Dieses Prinzip steckt hinter einem Tor Browser

Bei der Bezeichnung Tor handelt es sich um die Abkürzung The Onion Network. Der Grundgedanke, der dahintersteckt, ist ein Netzwerk, das aus mehreren Schichten wie bei einer Zwiebel besteht. Die Daten gelangen von einer Schicht zur nächsten, wodurch sie nicht mehr zurück zu ihrem Ursprung verfolgt werden können. Es handelt sich im Prinzip um ein dezentrales Netzwerk, auf dem die Daten völlig willkürliche Routen zurücklegen. Dadurch kann kein Hacker von einer Webseite aus herausfinden, woher der Aufruf kam. Es handelt sich deshalb um ein anonymes Surfen. Die Identität lässt sich durch diese Technik nicht mehr herausfinden. Genau dieser Umstand macht den Tor Browser so interessant. Weitere Einzelheiten zum Torprojekt sind auf dieser Seite zu finden. Ein Blick darauf lohnt sich für jeden Interessenten.

So funktioniert das VPN

Die Abkürzung VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Mit dieser Technik werden die Daten des eigenen Rechners beim Surfen im Internet zunächst über verschiedene Server des VPN Anbieters geleitet. Dabei werden sie nicht nur verschlüsselt, sondern sie lassen sich nicht mehr nachverfolgen. Das ist ein sehr großer Gewinn für die Sicherheit. Nicht nur größere Unternehmen nutzen mittlerweile das VPN in ihren Betrieben. Auch kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen nutzen es ebenfalls verstärkt.

Neben der höheren Sicherheit bietet das VPN noch weitere Vorteile. Ein gutes Beispiel ist, wenn jemand im Ausland Urlaub macht und einen Streamingdienst nutzen möchte. Von dort hat er meistens keine Möglichkeit, auf deutschsprachige Angebote zuzugreifen, weil diese nur in Deutschland freigeschaltet sind. Über ein installiertes und konfiguriertes VPN werden die Daten jedoch über die jeweiligen Server vor Ort umgeleitet. Dadurch fällt es nicht auf, in welchem Land sich der User gerade aufhält. Auf gleicher Weise kann selbstverständlich auch auf Dienste zugegriffen werden, die nur für bestimmte andere Staaten zugelassen sind.

Ein VPN einzurichten und zu nutzen ist nicht schwer. Wer sich nicht ganz sicher sein sollte, ob er damit zurechtkommt, kann das VPN kostenlos testen. Während des Testzeitraums steht auch schon der komplette Support zur Verfügung. Deshalb ist es möglich, diese sichere Technik im Alltagsbetrieb ausführlich auszuprobieren.

Tor und VPN sind keine Gegensätze

Es geht also nicht darum, ob Tor oder VPN die bessere Lösung ist. Da es sich keineswegs um gegensätzliche Techniken handelt, können entweder das eine oder das andere gewählt werden. Wer seine Internetverbindungen besonders stark schützen möchte, kann auch problemlos beide Techniken miteinander kombinieren. In dem Fall ist es jedoch empfehlenswert, zunächst ein VPN einzurichten und zu konfigurieren. Anschließend kann darauf der Tor Browser aufgesetzt werden. Dadurch bekommt der Anwender die Möglichkeit, anonym und verschlüsselt zu surfen.

Gibt es auch Nachteile?

Beim Surfen im Internet sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. In der letzten Zeit ist die Cyberkriminalität sehr stark angestiegen. Deshalb ist es empfehlenswert, leistungsfähige Sicherheitstechniken einzusetzen. Da bei der Nutzung eines Tor Browsers sowie eines VPNs die Datenübertragung mehrfach umgeleitet wird, kann der Datenfluss ein wenig verlangsamt laufen. Bei einer leistungsfähigen Internetanbindung sollte dieser Nachteil jedoch kaum spürbar sein.

Mit einem Tor Browser ist es zudem nicht mehr möglich, Torrent-Services zum Datenaustausch zu nutzen. Es ist zwar theoretisch möglich, aber dadurch würden die Sicherheitsvorkehrungen, die der Tor Browser nutzt, außer Kraft gesetzt werden. Das wäre daher kontraproduktiv. Alle anderen Dienste können jedoch nach wie vor ohne jede Einschränkung im vollen Umfang genutzt werden.

Was sollte beachtet werden?

Trotz dieser modernen Sicherheitseinrichtungen sollte beim Surfen im Internet immer ein wenig acht gegeben werden. Folgende Dinge sind wichtig:

  • Nicht jedes kostenlose Angebot ist harmlos.
  • Niemals private Daten auf fremden Seiten preisgeben.
  • Zahlungen nur über Seiten mit SSL-Verschlüsselung durchführen.
  • Bei besonders verlockenden Angeboten Informationen über den Anbieter recherchieren.

Fazit

Da die Kriminalität im Internet kontinuierlich zunimmt, ist größte Vorsicht geboten. Inzwischen gibt es jedoch schon verschiedene technische Lösungen, die das Surfen sehr sicher machen. Diese sind inzwischen auch schon für private Anwender erschwinglich und ohne große IT-Kenntnisse konfigurierbar.

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