Was ist ein Cronjob?

Das Cron-System läuft im Hintergrund ab und führt in bestimmten Zeitzyklen Befehle (jobs) aus. Abbildung: Paolo De Gasperis/Shutterstock.com

In vielen Betriebssystemen wie Linux, iOS oder Mac OS X ist ein Cron-System vorhanden, der auch Cron-Daemon genannt wird. Auf Windowsrechnern muss eine virtuelle Linux-Umgebung installiert werden, um Cronjobs zu verwenden. Eine weitere Möglichkeit stellt die Installation eines Webservers dar. Der Begriff Cron stellt eine Abkürzung dar und steht für “command run on notice”. Die Abkürzung steht auch im Zusammenhang mit Chronos dem griechischen Gott der Zeit. Das Cron-System läuft im Hintergrund ab und führt in bestimmten Zeitzyklen Befehle (Jobs) aus. Der Begriff Cronjobs kann wie folgt definiert werden: Cronjobs sind ressourcenschonende, automatisiert ausgeführte und zeitzyklisch wiederkehrende Aufgaben.

Die Befehle zum Ausführen von Cronjobs werden in Tabellen, Crontabs genannt, abgespeichert. Die Tabellen werden vom Nutzer selbst erstellt. Crontabs bestehen aus folgenden sechs Zeilen: Minuten, Stunden, Tag, Monat, Wochentag und dem auszuführenden Befehl. In der ersten Zeile werden die Minuten definiert, zu der der Befehl ausgeführt werden soll. In der zweiten Zeile werden die Stunden definiert, zu der der Befehl ausgeführt werden soll. In der dritten Zeile wird definiert an dem wie vielten Tag des Monats, welcher in der nächsten Zeile definiert wird, der Befehl ausgeführt wird. Wie schon erwähnt wird in der vierten Zeile der Monat definiert, in dem der Befehl ausgeführt werden soll. In der fünften Zeile wird der Wochentag, an dem der Befehl ausgeführt werden soll, als Zahl angegeben. Die Zahl beginnt bei “0” für Sonntag und hört bei “6” für Samstag auf. In der letzten Zeile wird der Befehl definiert.

Zeitintensive Verwaltungs- und Auswertungsaufgaben werden beispielsweise via Cronjob automatisiert ausgeführt. Cronjobs arbeiten dabei mit Skripten und Content Management Systemen (kurz: CMS). Weitere Anwendungsfälle sind beispielsweise das Reinigen von Datenbanken, die Sicherstellung von Backups, das Absichern, Verschieben oder Löschen von Logfiles oder anderen Daten, das Anlegen von Statistiken, das Erstellen von Kostenabrechnungen oder das Versenden von Newslettern. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Cronjobs wichtige Ressourcen benötigen und somit andere Prozesse, die parallel dazu laufen verlangsamen können. Um Cronjobs verwenden zu können, benötigt man einen eigenen Server (“dedicated server” genannt) sowie einen Anbieter von Cronjobs oder ein Web-Hosting-Paket, welches Cronjobs beinhaltet. Die Anzahl der benötigten Cronjobs hängt vom jeweiligen Vorhaben ab. Cronjobs unterschiedlicher Anbieter können sich in den Zusatzfunktionen wie Passwortschutz oder Meldungen von Störungen unterscheiden. Bei den meisten Anbietern lassen sich die Cronjobs über ein Menüpunkt einfach und schnell anlegen, welche eine bestimmte URL aufrufen. Da Cronjobs eine gewisse Expertise voraussetzen, werden sie häufig nur von Fachexperten, i.d.R Webentwicklern, genutzt.

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