VDSL, ,,Very-high-bit-rate digital subscriber line” (zu Deutsch: digitale Teilnehmeranschlussleitung mit sehr hoher Bitrate) ist eine DSL-Technologie, die eine Datenübertragung schneller als eine asymmetrische digitale Teilnehmeranschlussleitung bereitstellt. VDSL bietet Geschwindigkeiten von bis zu 52 Mbit/s Downstream und 16 Mbit/s Upstream, über ein einzelnes flaches verdrilltes Kupferdrahtpaar mit dem Frequenzband von 25 kHz bis 12 MHz. Diese Raten bedeuten, dass VDSL in der Lage ist, Anwendungen wie hochauflösendes Fernsehen, Telefondienste (Voice over IP) und den allgemeinen Internetzugang über eine einzige Verbindung zu unterstützen. VDSL wird über vorhandene Leitungen für analoge Telefondienste und DSL-Verbindungen mit niedrigerer Geschwindigkeit bereitgestellt.
Das Konzept von VDSL wurde erstmals 1991 in einer gemeinsamen Bellcore-Stanford-Studie veröffentlicht. Die Studie suchte nach möglichen Nachfolgern für das damals vorherrschende HDSL und relativ neue ADSL, die beide 1,5 Mbit/s betrugen. Insbesondere wurde die Machbarkeit von symmetrischen und asymmetrischen Datenraten über 10 Mbit/s auf kurzen Telefonleitungen untersucht. Eine VDSL-Verbindung verwendet bis zu sieben Frequenzbänder, sodass die Datenrate je nach Dienstangebot und Frequenzregulierung zwischen Upstream und Downstream unterschiedlich zugeordnet werden kann. Der VDSL-Standard der ersten Generation spezifizierte sowohl die Quadraturamplitudenmodulation (QAM) als auch die diskrete Mehrfrequenzmodulation (DMT). Der VDSL2-Standard ist eine Erweiterung, der die asymmetrische und symmetrische Übertragung bei einer bidirektionalen Nettodatenrate von bis zu 400 Mbit/s auf verdrillten Paaren mit einer Bandbreite von bis zu 35 MHz unterstützt.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar