Welche Unternehmen müssen einen Steuerberater haben?

Was ist bei der Auswahl zu beachten?

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Steuerunterlagen auf dem Tisch
Foto: jarmoluk/pixabay.com

Braucht ein Finanzdienstleister einen Steuerberater? Sollte eine Versicherungsgesellschaft eine Steuerkanzlei in Anspruch nehmen? Gibt es ein Gesetz, was die Steuerberatungspflicht vorschreibt? Unternehmer stehen in diesem Punkt vor vielen Fragen und ebenso zahlreichen Überlegungen.

Keine Steuerberatungspflicht in Deutschland

Grundsätzlich gibt es keine Steuerberatungspflicht. Dennoch sollten Unternehmer genau abwägen, ob sie diesen sensiblen Bereich selbst bearbeiten oder an einen Fachmann outsourcen. Denn Fehler in der Buchhaltung und in der Steuererklärung sind nicht nur kostenintensiv. Sie können eine außerordentliche Buchprüfung nach sich ziehen und mit hohen Nachforderungen durch den Fiskus einhergehen. Um Probleme auszuschließen und auf der rechtssicheren Seite zu sein, sollten zum Beispiel Unternehmer aus Münster eine Steuerberatung in Münster in Anspruch nehmen. “Warum nicht online?”, werden sich einige Leser fragen. Natürlich kann man eine gute Steuerkanzlei auch online finden. Dennoch ist die persönliche Beratung nur schwer zu ersetzen, sodass sich Unternehmen im besten Fall auf einen Steuerberater vor Ort fokussieren. Der Steuerberatungsvorteil obliegt nicht nur großen und mittelständischen Unternehmen. Auch Selbstständige und Freiberufler sind gut beraten, wenn sie sich in diesem sensiblen Bereich auf einen Fachmann berufen.

Warum sich ein Steuerberater dennoch lohnt

Nur die wenigsten Unternehmer und Selbstständigen sind Mathematiker, Rechtswissenschaftler und Finanzexperten. Wer einen zuverlässigen Steuerberater an seiner Seite hat, spart jede Menge Zeit und kann sich auf das Wesentliche seines Kerngeschäfts konzentrieren. Es gibt viele Möglichkeiten, Steuern zu sparen und unnötige Nachforderungen zu vermeiden. Doch ohne einen erfahrenen Steuerberater ist es kaum möglich, alle Optionen zu nutzen und am Jahresende zu viel gezahlte Steuern zurück zu bekommen. Ausnahmen bilden Kleinunternehmen und Nebengewerbe. Hier sollte man abwägen, ob die Kosten für ein Steuerbüro unter der möglichen Steuerrückerstattung liegen. Es gibt keine Steuerberatungspflicht, aber einige wichtige Tipps, die man in seine Entscheidung einbeziehen sollte. Bewohnt oder vermietet man Immobilieneigentum, ist man im Finanz- und Maklergeschäft oder im Handel tätig, sollte man nicht ohne Steuerberater arbeiten. Spätestens im Moment der doppelten Buchführung ist es wichtig, einen Fachmann an seiner Seite zu haben und jegliches Risiko für Fehler zu vermeiden.

Hohe Fehlerquote bei selbst erstellten Steuererklärungen

Der Jahresabschluss ist nur das Finish einer ganzen Reihe an Verpflichtungen, die ein selbstständiger Steuerzahler gegenüber dem Finanzamt hat. Dazwischen kommen die je nach Umsatz monatlich oder quartalsweise nötigen Umsatzsteuervoranmeldungen und die Einkommenssteuervoranmeldung sowie die Verpflichtung zur ordentlichen Buchführung. In der Praxis zeigt sich, dass die Hälfte aller eigenständig erstellten Steuererklärungen Fehler aufweisen. Ist eine Voranmeldung oder die Steuererklärung nicht plausibel, kann das Finanzamt eine außerordentliche Betriebsprüfung anordnen. Das bedeutet für jeden Unternehmer nicht nur jede Menge Stress, sondern oftmals auch eine erhöhte Nachforderung, die binnen einer kurzen Frist zu entrichten ist. Wer seine Buchhaltung und die Korrespondenz mit dem Finanzamt an eine Steuerberater auslagert, erspart sich dieses Ärgernis und hat die Sicherheit, dass die Steuer korrekt berechnet und abgeführt wird. Übrigens: Sollte ein Steuerberater einen Fehler machen, haftet nicht der Unternehmer, sondern der beauftragte Berater.

Fazit

Grundsätzlich sollten alle Unternehmen einen erfahrenen Steuerberater haben. Auch wenn es keine gesetzliche Pflicht gibt, zahlt sich die professionelle Dienstleistung aus. Man vermeidet gravierende Fauxpas und profitiert davon, dass der Experte die Steuerschuld präzise berechnet und sie weitestgehend optimiert.

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