Wertvolle Tipps für das Arbeiten und Leben in Südtirol

Wertvolle Tipps für das Arbeiten und Leben in Südtirol
Abbildung 1: Wer die Berge liebt, kann in einer Region wie Südtirol mal eben in der Mittagspause eine kleine Klettertour machen.

Jedes Jahr fahren unzählige Touristen nach Südtirol, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Anziehungspunkte sind die vielen Sonnentage, die wunderschönen Naturlandschaften und auch die Herzlichkeit der Menschen. Sie wollen raus aus ihrem Alltag, raus aus der großen Stadt und stattdessen auf Berge steigen, lange Wanderungen machen und die Natur genießen, wo der Alltagsstress weit weg und die Luft noch rein ist.

So manchem gefällt es so gut, dass es für diese Menschen vorstellbar ist, sogar dort zu leben. Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob es sich nur um einen kurzen Aufenthalt im Urlaub handelt oder ob jemand in der Region lebt und arbeitet. Dabei sind viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

Leben, wo andere Urlaub machen

Manche, die darüber nachdenken, ihr Leben in Südtirol zu verbringen, sind bereits im Rentenalter oder kurz davor und suchen einen schönen Flecken Erde, um ihren Lebensabend dort zu verbringen. Andere stehen noch mitten im Berufsleben und suchen nach einem anderen Lebensmittelpunkt, einer anderen Lebensart. Manchmal besteht auch nur der Wunsch, zeitweilig sein Leben in der Region Südtirol zu verbringen, beispielsweise um ein Praktikum zu absolvieren oder in der Tourismusbranche zu arbeiten.

Abbildung 2: Bewerbungen funktionieren heute auch online sehr gut, beispielsweise per E-Mail, über spezielle Jobseiten der Unternehmen oder sogar per Social Media.

Der erste Schritt – einen Arbeitsplatz finden

Wo das Leben in der Wahlheimat stattfinden soll, ist manchmal eine sehr persönliche Frage. Manchmal hängt die Antwort darauf unmittelbar damit zusammen, wo jemand Arbeit hat oder Arbeit findet. Wer Glück hat, wird von seinem Arbeitgeber entsendet und kann dann direkt mit der Wohnungssuche anfangen oder bekommt sogar Hilfe dabei vom Unternehmen. Aber dieses Glück haben nicht so viele. Dann heißt es, selbst auf Arbeitssuche gehen. Dazu bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an:

  • Inserate lesen in Tageszeitungen und auf Internetseiten und darauf bewerben
  • Selbst ein Stellengesuch schalten
  • Mit den infrage kommenden Unternehmen Kontakt aufnehmen und eine Initiativbewerbung schreiben
  • Telefonisch mit den Unternehmen in Kontakt treten, ob die Stelle noch frei ist
  • Jobportale bieten eine Übersicht an offenen Stellen in Südtirol

Gerade im Bereich IT sind Fachkräfte überall gefragt.

Die passende Unterkunft

Die neue Unterkunft sollte nicht zu weit von der neuen Arbeitsstelle entfernt sein. Das ist aus Zeit- und auch aus Kostengründen viel besser. Denn wer viel mit dem Auto unterwegs ist, muss in Südtirol mit höheren Benzinpreisen kalkulieren. Zudem kommt auf vielen Strecken noch Mautgebühr hinzu. Es gibt zwar Pendlerermäßigungen, doch es sind dennoch Mehrkosten, die sich mit einem kurzen Weg zur Arbeit vermeiden lassen.

Die Wohnungssuche kann ebenfalls über Anzeigen in Zeitungen erfolgen oder entsprechende Internetportale. Wer sich in einem der Hauptorte der Region, beispielsweise Meran, Bozen, Brixen, Sterzing oder Bruneck, niederlassen möchte, muss mit hohen Kosten für die Unterkunft rechnen.

Das Finanzamt

Wer in Südtirol arbeiten möchte, bekommt damit als EU-Bürger keine Probleme. Aber es ist eine italienische Steuernummer notwendig. Ohne Steuernummer geht in Italien nichts. Sie ist notwendig für den Arbeitsvertrag, den Mietvertrag, eine Fahrzeugzulassung und vieles mehr.

Mit einer Steuernummer und einem offiziellen Wohnsitz in der Region ist es möglich, ein Bankkonto zu eröffnen. Es geht auch ohne offiziellen Wohnsitz, allerdings fallen dann sehr hohe Kontoführungsgebühren an, weil der Fiskus den Bankkunden dann als Devisenausländer einstuft. Für ein Bankkonto müssen physische Personen jährlich rund 35 Euro an Stempelsteuer zusätzlich zu den Kontoführungsgebühren bezahlen. Das Geld behält die Bank automatisch ein. Überhaut ist das italienische Steuerrecht sehr kompliziert. Es ist daher sehr zu empfehlen, sich umfassend über das Steuerrecht aufklären zu lassen. So lassen sich empfindliche Geldstrafen vermeiden.

Bozen
Abbildung 3: Bozen ist ein beliebtes Ziel bei Auswanderern und hat bereits ein gewisses internationales Flair.

Welche Orte in Südtirol sind für die Auswanderung besonders attraktiv?

In Südtirol gibt es verschiedene Städte, die alle ihre ganz eigenen Vorteile haben. Die Provinzhauptstadt Bozen ist das wahrscheinlich bekannteste Ziel für Auswanderer. Dort vermischt sich die italienische sehr stark mit der deutschen Kultur, wodurch ei außergewöhnlicher Kulturmix entstanden ist.

Meran ist eine Kleinstadt, die sich durch viel Lebensfreude und auch Eleganz auszeichnet. Sie hat eine reiche Geschichte und legt großen Wert auf Traditionen. Der moderne Lebensstil hat ein internationales Flair nach Meran gebracht, in eine Stadt die reich an Farben und Düften ist. Das hat auch viele Künstler angezogen.

Kaltern am See ist ideal für alle, die sich der Natur sehr verbunden fühlen. In Kalter gibt es den größten und wärmsten See der Region. Dorthin kommen jedes Jahr sehr viele Touristen, um ihren Urlaub zu verbringen. Der Ort eignet sich auch hervorragend, um dort sein Leben oder einen Lebensabschnitt zu verbringen.

Die Wirtschaft in Südtirol

Als Auswanderer ist meist auch die wirtschaftliche Situation einer Region wichtig. Mit der Weltwirtschaftskrise von 2007 hatte die Region schwer und lange zu kämpfen. Haupteinnahmequelle der Region ist der Tourismus. In dieser Branche werden immer Fachkräfte gesucht, auch aus dem Bereich IT-Systemkaufleute. Da kann sich eine Bewerbung bei einem großen Tourismusanbieter lohnen.

Die touristisch erschlossenen Gebiete wachsen stetig weiter, weil immer mehr Urlauber die Region entdecken. Davon profitieren auch das Baugewerbe und der dazugehörige Arbeitsmarkt.

Die Verständigung

Das größte Problem von Auswanderern ist meistens die Akklimatisation. In erster Linie macht vielen die Sprachbarriere zu schaffen. Das ist in Südtirol keine große Herausforderung, da viele deutsch sprechen. Offizielle Amtssprachen sind sowohl Deutsch als auch Italienisch, sodass Mitarbeiter auf öffentlichen Ämtern per Gesetz zweisprachig sein müssen. Dennoch ist es nicht verkehrt, mit der Zeit auch die italienische Sprache zu erlernen.

Bilder-Quellen:

Abbildung 1: Pixabay © riddick_soad (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © athree23 (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © duernsteiner (CC0 Public Domain)

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