Wie funktioniert Webhosting?

Ein junger Mann zeigt auf einen Web Hosting Schriftzug
Rund um das Thema Webhosting kursieren viele Fragen. Dieser Artikel beantwortet einige davon. Foto: ESB Professional/Shutterstock.com

Wer mit dem Gedanken spielt eine Webseite aufzuziehen, wird um das Thema Webhosting nicht herumkommen. Ein eigener Webspace ist notwendig, um eine Webseite oder einen privaten Cloud-Speicher aufzusetzen. Aus diesem Grund sollte einem die Funktionsweise von Hostern kein Fremdbegriff sein. Wir werden das Thema Webhosting umfassend abhandeln und dabei auf die wichtigsten Anfängerfragen eingehen.

Was genau ist überhaupt Webhosting?

Im Grunde geht es beim Webhosting um nichts anderes als um einen eigenen Platz im Internet. Um einen solchen zu bekommen ist Zugriff auf einen Rechner erforderlich, der kontinuierlich über ein und dieselbe Adresse im Internet erreichbar ist. Es wird also ein Server benötigt. Ein solcher wird von unterschiedlichen Providern zur Miete angeboten. In der Praxis wird dabei allerdings kein ganzer Computer eines Rechenzentrums gemietet. Lediglich ein Webspace (gewisser Speicherplatz) und unterschiedliche Services werden in Anspruch genommen. Besagte Services beinhalten beispielsweise eine E-Mail, FTP, Webserver und ein oder mehrere Domains. Da Domains eine erreichbare Adresse besitzen müssen, müssen diese erst registriert und beim Domain Name System (DNS) angemeldet werden.

Ist Webhosting auch auf einem heimischen Rechner möglich?

In der Theorie ist Webhosting auch auf dem eigenen Rechner möglich. Zwar bekommt dieser im Normalfall vom DSL-Provider in regelmäßigen Abständen eine andere IP-Adresse zugewiesen, über dynamisches DNS (DDNS) kann aber auch der heimische Rechner mit einem fixen Domain-Namen angesprochen werden. Dennoch ist von dieser Variante abzuraten. Sie ist nämlich weniger zuverlässig und die Webseiten sind nur so schnell wie die eigene DSL-Upload-Bandbreite. Geschwindigkeit ist allerdings ein wichtiger Faktor bei Webseiten und auch aus SEO-technischer Sicht relevant. Ganz zu schweigen davon, dass der eigene Computer für Webhosting permanent in Betrieb sein müsste und das Sicherheitsrisiko deutlich höher ist. Es spricht also alles dafür einen Server bei einem Webhoster anzumieten.

Was kann alles gemietet werden?

Die Bandbreite an Hosting-Dienstleistungen ist enorm. Neben Service und Speicherplatz können virtuelle Server und sogar ganze Rechner gemietet werden. Echte und virtualisierte Rechner sind für Anfänger jedoch überdimensioniert. Außerdem sind Aufwand und Kosten deutlich höher. Diese Optionen bieten sich also lediglich für Unternehmen und größere Projekte an. Anfänger sollten stattdessen lieber Webspace und passende Services anmieten. Im Internet gibt es diesbezüglich reichlich interessante Angebote. Viele davon sind echt preiswert, sodass zum Durchstarten kein großes Budget erforderlich ist. Zum Aufziehen von ein oder mehreren Domains reichen in der Regel bereits die Basispakete der Provider. Die Einrichtung wird dabei in der Regel übernommen. Es sind also keine wesentlichen Kenntnisse erforderlich.

Was für Services gibt es eigentlich und welche sind am wichtigsten?

Der wichtigste Service und die Basis eines jeden Hosting-Paketes ist der Webserver. Dieser ist zum Betreiben von Webseiten unabdingbar. Bei Basispaketen für Anfänger ist dabei bereits eine Webanwendung wie WordPress enthalten, die einfach per Klick aktiviert werden kann. Sollte das der Fall sein, dürfte dies bereits aus dem Angebot ersichtlich sein. Falls nicht wird eine (MySQL-) Datenbank und die Unterstützung der Skriptsprache PHP benötigt. Hierüber kann ein Großteil der Webanwendungen betrieben werden. Auch die Speicherkapazitäten und das Transfervolumen sind ausgesprochen wichtig. Bei letzterem gibt es zwar häufig keine Begrenzung oder das Volumen ist sehr hoch angesetzt, dennoch sollte beim jeweiligen Hosting-Paket darauf geachtet werden. Diese Services sind grundlegend. Daher sollte hierauf auf keinen Fall verzichtet werden. Mit Ausnahme der Verwaltungsoberfläche ist alles andere ist im Anfängerbereich zweitrangig. Einen Einblick in die Verwaltungsoberfläche bekommt man jedoch nur, wenn man unterschiedliche Provider ausprobiert oder die Erfahrungen von anderen Webseitenbetreibern erfragt. Im besten Fall ist diese benutzerfreundlich und übersichtlich.

Wie wird der gemietete Webspace genutzt?

Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Nutzung des eigenen Webspace. Die komfortabelste davon ist unumstritten die Verwaltungsoberfläche. Hier loggt man sich ganz normal im Browser ein und kann anschließend beispielsweise Webanwendungen nutzen. Was mit der Verwaltungsoberfläche möglich ist und wie sich diese handhaben lässt, hängt jedoch vom jeweiligen Provider ab. Alternativ ist eine Verbindung zur Ordnerstruktur des Webspace auch über das File Transfer Protocol möglich. Dabei kann einfach der Basisordner des eigenen Webauftritts aufgerufen werden. Die Nutzung des Webspace kann aber gerade für Anfänger sehr umständlich und zeitraubend sein. Glücklicherweise gibt es Gruppen in den sozialen Medien, die sich genau mit dem Thema beschäftigen und bei Problemen mit unterschiedlichen Hostern Ratschläge geben können. Des Weiteren finden sich unzählige Anleitungen im Netz. Auch der jeweilige Provider kann bei Schwierigkeiten kontaktiert werden. Viele Pakete bieten einen kostenlosen Support. Möglicherweise muss dieser aber dazu gebucht werden. Anfänger sollten diese Option (falls erforderlich) auf jeden Fall nutzen.

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