Wissenschaftliches Arbeiten im IT-Studium: Alles Wissenswerte zum Ablauf und den potentiellen Hindernissen

Mann arbeitet am PC und macht sich Notizen
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Die sogenannte wissenschaftliche Arbeit gilt bekanntlich in nahezu jedem Studienfach als elementarer Bestandteil – doch spielt sie gerade im Bereich der Informationstechnologie eine besonders wichtige Rolle, egal ob sie auf der Basis einer ausführlichen Literaturrecherche oder einer empirischen Forschung verfasst wird. Die meisten Studenten kommen zwar bereits schon im Laufe des Studiums mit dem Thema in Berührung, doch spätestens wenn es um die Bachelor- beziehungsweise Masterarbeit geht, führt kein Weg an der wissenschaftlichen Arbeitsweise vorbei. Aber wie läuft das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit denn eigentlich genau ab? Auf welche Dinge sollte man dabei ganz besonders achten? Und wie sollte die wissenschaftliche Arbeit im Optimalfall aufgebaut, strukturiert und gegliedert sein?

Bevor man überhaupt mit der wissenschaftlichen Arbeit beginnen kann, stehen vorab die Themenfindung und die damit verbundene Recherche an. Sofern die Hochschule das Thema nicht oder nur in sehr groben Zügen vorgibt, hat der Student hier zwar grundsätzlich relativ freie Hand, doch sollte das Thema auf jeden Fall zu dem Inhalt des Studiums passen. Darüber hinaus gilt es darauf zu achten, dass das Thema der wissenschaftlichen Arbeit nicht nur für eine sehr kleine Gruppe interessant und zudem auch möglichst aktuell ist, um so einen ersten Beitrag zu der Forschung leisten zu können. Sobald das Thema feststeht, geht es an die Hintergrund- und Literaturrecherche. Hier ist es wichtig, dass es genügend Quellen zu dem gewählten Thema gibt, die man unter anderem als Referenzen für die eigene Grundlagenforschung und zur Überprüfung bereits bestehender Theorien nutzen kann. Im nächsten Schritt stehen dann die Konzeption der Forschungsarbeit, die Aufstellung eines Zeitplans und die empirische Forschung samt ausführlicher Aufbereitung des vorhandenen Materials an.

Wie sollte die wissenschaftliche Arbeit aufgebaut und strukturiert sein?

Bevor wir näher auf den allgemeinen Aufbau und die strukturelle Gliederung der wissenschaftlichen Arbeit eingehen, sei vorab noch kurz gesagt, dass die Zeitplanung eine überaus wichtige Rolle spielt. Gut zu wissen: Eine rein theoretische Arbeit benötigt in der Regel deutlich weniger Zeit als eine praktische, da hier beispielsweise auf Online Umfragen und deren Aufbereitung und Auswertung verzichtet werden kann. Nichtsdestotrotz sollte man sich keinesfalls selber unter Druck setzen, da sonst am Ende die Qualität der gesamten Arbeit darunter leiden wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich möglichst schon im Vorfeld ausführliche Gedanken über die Struktur, den Umfang und den Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit zu machen. Wichtig: Man sollte bei der Planung unter allen Umständen die formalen Vorgaben der Universität respektive des verantwortlichen Dozenten berücksichtigen, um langwierige Nachbearbeitungen zu vermeiden.

Deckblatt und Inhaltsverzeichnis

Optimalerweise sollte bereits schon aus dem Deckblatt hervorgehen, welches Thema die wissenschaftliche Arbeit behandelt. In dem folgenden Inhaltsverzeichnis müssen dann sämtliche Kapitel übersichtlich aufgeführt und nummeriert werden, um dem Leser einen genauen Überblick über die verschiedenen Themengebiete und Hierarchieebenen zu ermöglichen.

Die Einleitung

Die Einleitung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit, da hier sowohl die eigentliche Zielsetzung, als auch die Forschungsfrage ausführlich thematisiert werden können. Darüber hinaus sollte zum einen die mit der wissenschaftlichen Arbeit verbunden Hypothese erläutert und zum anderen eventuell bestehende Lücken in der aktuellen Forschung aufgeführt werden. Zudem ist es sinnvoll die gewählte Methodik (empirisch beziehungsweise theoretisch) vorzustellen, damit der Leser weiß, was ihn im folgenden Hauptteil erwartet.

Der Hauptteil der wissenschaftlichen Arbeit

Bei dem Hauptteil handelt es sich um das Kernelement der gesamten wissenschaftlichen Arbeit, in dem vorab der aktuelle Stand der Forschung in Bezug auf das gewählte Themengebiet anhand von verschiedenen Quellen möglichst nachvollziehbar dargelegt werden sollte. Desweiteren sollten eventuell bestehende Forschungslücken aufgezeigt werden, die man dann im Folgenden ausführlicher behandeln kann. Das mit Abstand wichtigste Element ist jedoch die Beschreibung der eigenen Forschungsergebnisse. Dazu gehören die gesamte (Voraus-)Planung, die genutzten Quellen und die eigentliche Durchführung der Forschung. Hierbei darf man gerne etwas ausführlicher werden, jedoch ohne sich dabei in unwichtigen Details zu verlieren. Die Beschreibung der erlangten Ergebnisse und die daraus resultierende Interpretation bilden den Schluss des Hauptteils.

Das Fazit

Im abschließenden Fazit sollten sämtliche Inhalte und die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse noch einmal übersichtlich zusammengefasst und anhand einer entsprechenden Schlussfolgerung final dargelegt werden. Wichtig: Die in der Einleitung und im Hauptteil aufgestellten Forschungsfragen und Hypothesen sollten explizit mit in die abschließende Zusammenfassung einfließen. Zudem wird es gerne gesehen, wenn man das Fazit dazu nutzt, um die gewählte Vorgehensweise und die erlangten Ergebnisse auf ihr Optimierungspotential hin zu untersuchen. Ebenso sollte man eventuelle Folgefragen ansprechen, die sich aus der eigenen Forschung ergeben haben und dem Leser einen Ausblick auf die daraus resultierenden weiteren Forschungsmöglichkeiten geben.

Die Nennung der Verzeichnisse und der Anhang

Vor der finalen Abgabe der wissenschaftlichen Arbeit müssen noch die verschiedenen Verzeichnisse aufgelistet werden. Dazu gehören das Literatur-, das Abkürzungs- und Abbildungs-, sowie das Symbol-, Tabellen- und schlussendlich das Quellenverzeichnis. In Bezug auf die Anhänge kommt es vor allen Dingen darauf an, welche Daten und Informationen in dem Hauptteil verwendet wurden. Häufig handelt es sich dabei beispielsweise um Interview-Transkripte, (Gruppen-)Diskussionsprotokolle, weiterführende Tabellen und Grafiken, sowie verwendete Fragebögen, ausführliche mathematische Formeln und andere Originaldokumente, die während der Arbeit entstanden sind.

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