Wofür steht DSL eigentlich und welche Arten gibt es?

Wofür steht DSL eigentlich und welche Arten gibt es?
Das gute alte DSL. Jeder kennt diese Bezeichnung, doch nur wenige wissen wirklich, wofür sie steht. Foto: geralt/pixabay.com

Der Begriff “DSL” klingt fast schon altbacken, ist aber immer noch geläufig und taucht regelmäßig in der Werbung der großen Telekommunikationsanbieter auf. Kein Wunder, denn die Zeiten von analogem Internet und klassischem ISDN sind lange vorbei. Was sich aber wirklich hinter der Bezeichnung “DSL” versteckt und was dies für den Internetanschluss bedeutet, ist vielen heute immer noch nicht bewusst. Also: Was ist DSL genau? Und welche Arten gibt es?

Was heißt DSL konkret?

DSL steht für Digital Subscriber Line, zu Deutsch digitaler Teilnehmeranschluss. Grundsätzlich ist es der Übertragungsstandard, in welcher Geschwindigkeit die Daten gesendet und empfangen werden. Durch Kupferleitungen werden die sogenannten Bits übertragen. Dabei ist das DSL eines der schnellsten Möglichkeiten auf dem Markt. Zuvor gab es das Telefonmodem, das bis zu 56 kbit/s, und die ISDN- Verbindung, die zweimal 64 kbit/s Daten weitergegeben hat. DSL schafft bis zu 100 Mbit/s. So sieht man einen deutlichen Vorteil von DSL. In Deutschland gibt es auch kaum noch ISDN- Verbindungen, da das DSL mittlerweile großflächig ausgebaut ist. Die Steigerung ist die Übertragung mittels Glasfaser. Das Netz wird aktuell ausgebaut.
DSL kommt aus der Telefonsteckdose. Dazwischen wird noch ein Router geschalten, der die Datenübertragung nutzbar macht. So kann das Internet genutzt werden.

Welche DSL-Arten gibt es?

Es gibt verschiedene DSL- Techniken. ADSL ist eine asymmetrische Übertragungsrate. Zum Beispiel kann den Teilnehmer eine Geschwindigkeit von 8 Mbit/s erreichen, die Daten verlassen ihn aber nur mit einer Geschwindigkeit von 1 Mbit/s. ADSL2+ ist ebenso asymmetrisch, aber insgesamt schneller. Die Übertragung zum Teilnehmer gelingt mit bis zu 25 Mbit/s, das Signal verlässt ihn mit bis zu 3,5 Mbit/s.

HDSL ist symmetrisch mit einer Geschwindigkeit bis 2 Mbit/s. SDSL ist doppelt so schnell. VDSL bzw. VDSL2 kann theoretisch Daten mit 210 Mbit/s übertragen. Die Übertragungsraten klingen auf den ersten Blick sehr schnell. Auf dem Markt sind hauptsächlich VDSL und VDSL2 erhältlich. Zu unterscheiden ist jedoch die Upload- und Downloadrate und die tatsächlich für das Haus verfügbare Geschwindigkeit.

Die Downloadrate ist die Geschwindigkeit, mit der die Verbraucher das Internet empfangen. Die Uploadrate schickt das Signal wieder weg. Am meisten wird die Downloadrate verwendet. Deswegen ist sie auch schneller. Sie lädt die Internetseiten und auch zum Beispiel Musik im Stream oder als Download. Mit einem Upload schickt man beispielsweise Mails mit Anhängen weg oder lädt ein Video bei Videoplattformen hoch.

Oftmals ist nicht die Datenrate verfügbar, die bei den DSL- Anbietern angegeben ist. Im Vertrag ist dies auch so vermerkt, geworben wird trotzdem mit der Maximalrate. Die Kupferkabel haben ohne Verlust nur eine bestimmte Reichweite und sind nicht überall gleich verteilt.

Welche Anbieter gibt es?

Es gibt zahlreiche DSL- Anbieter in Deutschland. Diese unterscheiden sich sowohl in der Übertragungsrate als auch im Preis. Führende Anbieter sind die bekannten wie Telekom, Vodafone und 1und1. Auch viele Fernsehanbieter wie Sky und Kabel Deutschland bieten DSL an. Im Internet kann man die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit für seinen Standort prüfen. Am besten ist das Netz von Telekom und Vodafone ausgebaut. Jedoch kann es in bestimmten Regionen nicht ausreichend ausgebaut sein. Die kleinen Anbieter nutzen meistens das Netz der großen, indem sie es mieten.

Generell gilt, dass in Großstädten und Ballungszentren mehr Anbieter mit schnellerem Internet zur Verfügung stehen als in ländlichen Gebieten. Dort sind nur die großen Anbieter vertreten.
Wenn die verfügbare Übertragungsrate angezeigt wird, kann es durch die aktuell verlegten Leitungen trotzdem noch schwanken. So ist es wichtig, die wirklich aktuelle Rate berechnen zu lassen. Dann ist auch ein Preisnachlass möglich, da die Vertragsbedingungen nicht erfüllt werden können.

Bei den Preisen gehen die Anbieter oft deutlich auseinander. Es kommt dabei auf mehrere Faktoren an: Geschwindigkeit, Zubehör wie Router, Fernsehanschluss inklusive oder Vertragslaufzeit. Auch, ob man bereits Kunde war oder wechselwilliger Neukunde ist, entscheidet den Preis. Im Internet gibt es immer wieder Vergleiche der besten Angebote. Es ist auch nicht immer sinnig, das schnellste DSL zu wählen, da es oft in der Geschwindigkeit nicht zur Verfügung steht und auch im Alltagsgebrauch nicht notwendig ist. Meistens ist das mittlere Paket auch schon auf der Homepage der Anbieter als Empfehlung hervorgehoben. Es reicht in den meisten Fällen auf jeden Fall aus.

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