Worin unterscheiden sich Grafikdesign, Printdesign und Webdesign?

Ein Grafiker sitzt am Notebook und bedient gleichzeitig ein Grafiktablett
Inwieweit unterscheiden sich das Printdesign und das Webdesign? Und welche Rolle spielt dabei das Grafikdesign? Abbildung: likasbieri/pixabay.com

Wer sich mit der digitalen Welt auseinandersetzt, der wird sich unweigerlich auch mit dem Webdesign beschäftigen müssen. Menschen, die bisher vor allem im Print-Bereich tätig waren, werden bis dato allerdings mehr mit dem Begriff des Printdesigns anfangen können. Beide Designarten sollten allerdings niemals über einen Kamm geschert werden. Immerhin bestehen hier teils gravierende Unterschiede. Doch damit nicht genug. Ein weiterer, wichtiger Begriff, der in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht vergessen werden sollte, ist der des Grafikdesigns. Die Frage ist nun: Inwieweit unterscheiden sich das Printdesign und das Webdesign? Und welche Rolle spielt dabei das Grafikdesign?

Die Unterschiede zwischen Printdesign und Webdesign

Zunächst einmal muss zwischen den Designformaten im Print und jener im Web unterschieden werden. Abseits der digitalen Welt dienen Designs hauptsächlich der Gestaltung von Dokumenten wie Broschüren, Zeitschriften, Plakaten und einigen weiteren Druckwerken. Die Folge: Das gedruckte Design sieht grundsätzlich gleich aus. Die Visitenkarte eines Versicherungsvertreters etwa sieht auch Wochen nachdem sie dem Kunden überreicht wurde gleich aus. Das Format ist dasselbe, ebenso wie die Farben und die Schrift, der gedruckte Text und das Firmenlogo.

Online ist das vollkommen anders. Designs werden nicht länger starr auf Papier abgebildet, sondern in Websites integriert. Nun liegt es an der Browserumgebung des Betrachters, wie gut das Design abgebildet wird. Darüber muss sich der Webdesigner im Klaren sein. Anders als im Print kann er seine anfängliche Idee nicht einfach auf das Papier bringen. Er muss seine Idee als Regelwerk für die Website-Struktur formulieren und Vorschläge für die Darstellung erbringen. Dabei muss er beachten, dass jene Struktur von verschiedenen Browsern und Ausgabegeräten (Smartphone, PC-Bildschirm, Tablet) unterschiedlich umgesetzt und letztendlich angezeigt wird.

Bei der Formulierung der Struktur muss der Webdesigner bedenken, dass er nur eine geringe Auswahl an Schrifttypen zur Verfügung stehen hat. Im Printdesign ist hinsichtlich der Schriftart dagegen so gut wie alles möglich. Dafür kann im Webdesign mit den Schriftgrößen gespielt werden. Grund dafür ist, dass das Layout flexibel ist – immerhin lassen sich Websites nicht nur je nach Bedarf skalieren. Der Betrachter hat auch die Möglichkeit zu Scrollen oder die Textsuche zu nutzen. Da das Layout im Printdesign starr und millimetergenau ist, ist eine Anpassung der Schriftgröße nur in einem stark begrenzten Rahmen möglich. Im schlimmsten Fall bedeutet das für den Betrachter, dass er die Schrift nur mithilfe einer Lupe vergrößern kann.

Das Printdesign umfasst darüber hinaus lediglich Fotos und Grafiken als zusätzliche Gestaltungsmerkmale neben dem Text. Im Webdesign gibt es hier deutlich umfangreichere Möglichkeiten. So kann die Website nicht nur durch Grafiken und Fotos ergänzt werden, sondern auch durch Video und Ton. Letzteres ermöglicht auch die Vertonung des geschriebenen Worts.

Der Printdesigner muss bei seiner Arbeit beachten, dass das letztendlich gedruckte Design nicht mehr änderbar ist. Darüber hinaus besteht keine Möglichkeit zur Interaktion mit dem Betrachter. Entsprechend schlüssig muss das Design sein. Im Webdesign besteht hier eine deutlich höhere Flexibilität. So sind die Inhalte der Website nicht nur variabel, parametrisierbar und dynamisch. Die Website ermöglicht auch den direkten Kontakt zum Betrachter.

Die Rolle des Grafikdesigns

Designagenturen wie greenstein-designagentur.de verfolgen mit ihrem Webdesign dasselbe Ziel, wie mit ihrem Print- und Webdesign. In allen drei Fällen soll das Design den Betrachter inspirieren, eine bestimmte Emotion oder Reaktion in ihm wecken. Mithilfe von Typografie, Fotografie und Bild soll eine Geschichte erzählt werden, die einen positiven Eindruck verschafft.

Die Motivation ist also dieselbe – die Art der Ausführung allerdings nicht. Während im Printdesign und im Webdesign eine ganze Geschichte erzählt wird – oft mithilfe mehrerer Stilmittel, beschränkt sich das Printdesign auf eine feste, statische Botschaft.

Ein gutes Beispiel für gelungenes Grafikdesign ist das heute bekannte Logo des Smartphone-Herstellers “Apple”. Die graue Apfelsilhouette mit Biss stellt eine ironische Konnotation zwischen einem natürlichen Apfel und einem künstlichen Computer her. Darüber hinaus lässt sich ein subtiles Wortspiel erkennen. Schließlich heißt “beißen” im Englischen “to bite”, was so klingt wie “Byte” – einer Maßeinheit in der Computertechnik. Die Grafik suggeriert somit eine Verbindung zwischen dem Firmennamen “Apple” und der Produktpalette aus Computern und mobilen Endgeräten bestehend. Die ganze Geschichte, alles, was hinter dem Unternehmen steckt, welche Produkte genau geboten werden und nach welcher Philosophie gehandelt wird, lässt sich aus dem Logo allerdings nicht ablesen. Dafür gibt es das Webdesign und das Printdesign. Auf der Website, in Broschüren und auf Plakaten, in Werbespots und -anzeigen erfährt der Betrachter somit mehr.

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