IT: Ausbildung oder Studium?

Student steht vor Bücherregal
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IT (Informationstechnik der Technik zur Elektronischen Datenverarbeitung – EDV) bietet verschiedene Arbeitsbereiche, für die eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren ist. Abhängig vom Abschluss in der Regelschule müssen Absolventen bestimmen, welchen Weg sie in der IT einschlagen möchten. Berufsberater der Agentur für Arbeit sowie private Beratungsagenturen helfen jungen Menschen eine geeignete Fachrichtung zu finden.

IT-Verkäufer – der praktische IT-Angestellte

Mit einem Mittel- oder Realschulabschluss können junge Leute eine praktische Ausbildung zum IT-Verkäufer absolvieren. Die Ausbildung dauert etwas mehr als drei Jahre und besteht zu 2/3 aus einer praktischen Ausbildung und 1/3 aus theoretischem Unterricht an einer Fachschule. Angeboten wird die Ausbildung sowohl von öffentlichen wie privaten Bildungseinrichtungen. Wer über ein Zertifikat Englisch B2 verfügt, kann die Ausbildung auch in einem anderen Staat absolvieren.

IT-Anlagenbau für Praktiker

Praktisch veranlagte Menschen, die sich lieber um die Hardware kümmern als um die Software, können im IT-Anlagenbau eine geeignete Fachrichtung finden. Die Ausbildung setzt sich aus einem überwiegend in der Berufsakademie praktisch geschulten Teil und Praktiker in einem Betrieb zusammen. Während der Ausbildungsphase erhalten Studierende keine Entlohnung und sind deshalb auf Studienbeihilfen angewiesen. Die Haupttätigkeit besteht aus dem Zusammenbau von IT-Hardware aller Art und gehört zu den Einstiegsberufen der Branche. Im weiteren Verlauf können Absolventen weiterführende Studiengänge belegen und haben gute Aufstiegschancen.

IT-Elektroniker – theoretisch lernen, praktisch arbeiten

IT-Elektroniker sind nicht mit dem einfachen Elektriker zu vergleichen. Die Ausbildung wird an einer Hochschule oder Universität gelehrt und erfordert die Qualifikation für den Besuch der Bildungseinrichtung. Mindestvoraussetzung sind das absolvierte Abitur (Matura) und der bestandene Aufnahmetest. Die Lehre erfolgt überwiegend im Hörsaal, es gibt nur wenige Praktika während der Studienzeit. Während für das Studium in Deutschland Gebühren erhoben werden, können Studierende in Österreich fast umsonst studieren und müssen keine Fremdsprache lernen. Mit dem Abschluss arbeiten Studienabsolventen praktisch, beispielsweise installieren sie Wallboxen für E-Fahrzeuge oder planen und fertigen diese.

IT-Software-Entwickler für Theoretiker

Wer lieber mit dem Kopf arbeitet als mit seinen Händen, der sollte sich auf die Entwicklung der Software konzentrieren oder eine Tätigkeit in der Grafik wählen. Ein sehr gutes Verständnis in der Mathematik wird ebenso vorausgesetzt wie gute Englischkenntnisse. Für Softwareentwickler gibt es ausreichend IT-Stellenangebote im In- und Ausland. Der IT-Bereich ist krisensicher, zumal der Ausbau weiter gefördert wird und die Verfahren komplexer werden. Nachwuchskräfte werden weltweit gesucht. Die theoretische Ausbildung wird an Hochschulen und Universitäten gelehrt und setzt einen hohen Bildungsgrad als Einstieg voraus. Viele Bildungseinrichtung testen Bewerber für einen Universitätsplatz direkt nach der Einschreibung und erteilen erst dann die Zulassungsbestätigung.

Herausfinden wofür man geeignet ist

Bereits vor den Endprüfungen in der Regelschule werden Schüler auf die Zukunft vorbereitet. Schülerinnen führen Gespräche mit Fachleuten, die in die Schulen kommen und Bildungsperspektiven präsentieren. Außerdem gibt es für alle die Möglichkeit, am Tag der offenen Tür Bildungseinrichtungen der IT-Branche zu besuchen, um sich über die vielfältigen Angebote zu informieren. Eltern sollten sich mit ihren Kindern Zeit nehmen und alle Fachrichtungen prüfen. Grundsätzlich entscheidet die Qualifikation über die Zulassung. Schüler sollten sich immer nur für die Bildungsbereiche bewerben, für die sie die nötigen Voraussetzungen besitzen. Sekundär müssen Schülerinnen ihre Interessen und Kompetenzen genau ermitteln, um festzustellen, ob neben der schulischen Qualifikation auch persönliche Merkmale erfüllt sind für die potenzielle Fachrichtung in der IT.

Eine letzte Option gibt es für Unentschlossene, die sich nicht zwischen Theorie und Praxis entscheiden können. In vielen Bundesländern werden für die Fachrichtung IT Dual-Ausbildungen angeboten, bei denen die Teilnehmenden bereits eine Entlohnung für den praktischen Teil erhalten. Der gesamte theoretische Unterricht wird an einer Fachhochschule gelehrt. Das Mischverhältnis beträgt 50:50.

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