Marktformen: Polypol, Oligopol, Monopol

Die Marktformen kurz und bündig erklärt

Zwei Geschäftsmänner sitzen vor einem Notebook, eine Person hält ein Tablet in der Hand
Die Marktformen Polypol, Oligopol und Monopol sind häufig Teil von Zwischen- und Abschlussprüfungen. Foto: Successphoto/bigstockphoto.com

Im Zusammenhang mit der Preisbildung werden nach der Anzahl der Anbieter verschiedene Marktformen definiert:

Die Preisbildung ist immer vom Angebot und von der Nachfrage abhängig. Der Marktpreis ergibt immer eine Obergrenze. Da auch die Wettbewerber einen guten Preis für ihre Produkte oder Dienstleistungen erzielen wollen, sorgt ein Preis oberhalb dieser Obergrenze dafür, dass Kunden bei der günstigeren Konkurrenz kaufen wollen. Die Kunden wandern ab, um das günstigere Angebot zu nutzen.

Monopol

Ein Monopol ist eine Marktsituation, in welcher nur ein einzelner Anbieter oder viele Nachfragende die Preise kontrollieren kann. Hier wird nach Angebots- und Nachfragemonopolen unterschieden, im Angebotsmonopol ist nur ein einziger Anbieter vorhanden, der den Markt in diesem Fall beherrscht. Im Nachfragemonopol dagegen gibt es nur einen einzelnen Abnehmer, dieser kann dem Produzenten bestimmte Konditionen auferlegen.

Oligopol

Die Oligopole werden ähnlich wie die Monopole differenziert; hier wird in verschiedenen Märkten mit wenigen Anbietern und einer großen Anzahl von Nachfragenden, das bedeutet Angebotsoligopol, oder mit wenigen Nachfragenden und mehreren Anbietern, das bedeutet Nachfrageoligopol, unterschieden. Beim Duopol wird von zwei Anbietern oder zwei Nachfragenden gesprochen. Ein homogenes Oligopol bedeutet, dass die angebotenen Produkte gleichwertig sind, obwohl sie von verschiedenen Anbietern stammen. Ein heterogenes Oligopol besteht dann, wenn die Waren nur begrenzt durch andere Produkte ersetzt werden können.

Polypol

Polypol wird ein überwiegend freier Markt genannt, auf dem sich zahlreiche Anbieter mit vielen Produkten um möglichst viele Abnehmer bemühen. Hier gibt es optimale Voraussetzungen für die freie Marktwirtschaft, daraus resultiert die Regulation von Preisen und der Qualität der Produkte. Diese Situation wird auch als vollkommener Markt genannt.

Allgemeines zu den Marktformen

In der Wirtschaftstheorie werden von den Experten verschiedene Marktformen zugeordnet, grob angeordnet unterteilen sich die Marktformen in Monopol, Polypol und Oligopol. Diese Marktformen werden über die Anbieter und Nachfragenden definiert. Aus dem Angebot und der Nachfrage entwickelt sich so die Preisbildung. Der Marktpreis von Produkten und Dienstleistungen ergibt sich also immer aus der Nachfrage der Kunden.

Auf den verschiedensten Märkten treten sich immer Anbieter und Nachfragende unter den unterschiedlichsten Marktverhältnissen gegenüber. Die Stärke der Marktteilnehmer hängt dabei stets vom jeweiligen Verhalten und ihrer Preisbildung ab. Diese Marktverhältnisse wurden nach den verschiedensten Kriterien untersucht. Hier wurde herausgefunden, dass sich das Verhalten der Teilnehmer am Markt immer am Verhältnis der Anbieter und Nachfragenden orientiert. Hieraus ergibt sich die jeweilige Marktform. Die Höhe der Preise und die Gestaltung der unterschiedlichen Bedingungen haben auf die jeweilige Marktform einen wesentlichen Einfluss. Das bedeutet, dass sich die Marktform immer daraus ergibt, wie viele Anbieter sich für die Nachfragenden bewerben oder wie viele Nachfragenden sich für die Leistungen oder Produkte der Anbieter interessieren. Die Anbieter und Nachfragenden konkurrieren also stets untereinander. Wer sich als einziger Anbieter eines Produktes auf dem Markt befindet, verhält sich also anders als ein Anbieter mit vielen Konkurrenten. Die Preisbildung und der gesamte Absatz eines Unternehmens hängen wesentlich von der Zahl und der wirtschaftlichen Machtstellung jedes einzelnen Marktteilnehmers ab.

Im Beispiel des vollkommenen Marktes verhalten sich die Marktteilnehmer rein rational und nehmen keinen höheren Preis hin. Im deutschen Bankwesen beispielsweise besteht die charakteristische Marktform darin, dass auf der Seite der anbietenden Banken oder Bankengruppen nur sehr wenige große Institute auftreten. Bestehen daneben mehrere kleine Banken ohne einen Markteinfluss, schließen sich diese kleinen Banken in der Regel an die Linie der großen Banken an, um an Einfluss auf dem Markt zu gewinnen.

Zusammenfassung
Angebot, Nachfrage, Konkurrenten, Preisbildung und wirtschaftliche Macht sind immer abhängig von den verschiedenen Marktformen, die durch Anbieter und Nachfragende bestimmt werden können. Dabei spielen auch Qualität und Quantität der Produkte und der verschiedenen Dienstleistungen eine große Rolle, denn vor allem die Qualität vom jeweiligen Produkt oder einer Dienstleistung kann die Kunden nachhaltig überzeugen.

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