Die Phrase “Captcha” ist ein Akronym aus dem englischen Sprachraum. Ausgeschrieben bedeutet es: “Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart”. Diese Bezeichnung geht auf Wissenschaftler der Carnegie Mellon University zurück und kam im Jahre 2000 erstmals auf. Auf Deutsch lässt sich das Akronym mit: “vollständig automatisierter, öffentlicher Turing Test zur Unterscheidung von Computern und Menschen” übersetzen. Captchas finden auf diversen Internetseiten Anwendung, um zu überprüfen, ob der jeweilige Nutzer ein sogenannter “Bot-User” oder ein echter Mensch ist. Ein Bot-User ist eine künstliche Intelligenz, die darauf programmiert wurde, bestimme Aufgaben auszuführen. Captchas sind beispielsweise bei dem Prozess der Neuanmeldung eines Internetportals zu finden. Ohne ein Captcha könnte ein Netzwerk aus Bot-Usern den Prozess mehrere tausend Male in der Minute durchführen und somit die Netzwerkinfrastruktur schädigen. Auch in Online-Umfragen oder bei Online-Banking-Diensten sind Captchas ein wichtiger Teil der Sicherheitsmechanismen.
Captchas sind in verschiedenen Ausführungen zu finden. Eine Methode zeigt eine Bilddatei, in der verzerrte Buchstaben und Zahlen zu finden sind. Bot-User können diese Zeichen nicht entziffern und scheitern somit an dieser Sicherheitsvorrichtung. Echte Nutzer können nach Angabe der Zahlen und Buchstaben fortfahren. Ein anderer Captcha-Vorgang besteht aus dem Markieren von Tieren, Straßenschildern oder Fahrzeugen auf einem Bild. Captchas sind jedoch insofern nachteilig, dass etwa Menschen mit Sehschwäche diese Art der Aufgabe nur schwer lösen können. Außerdem können Captchas nie einen vollkommenen Schutz vor Bot-Usern bieten, da künstliche Intelligenzen immer weiter entwickelt werden und so mit der Zeit bestimmte Bilderkennungsalgorithmen verwenden, um die Captchas zu lösen. Zudem können Captchas aufgrund des zu erbringenden Mehraufwands zu Unzufriedenheit oder Nutzungsabbrüchen bei Nutzern führen.
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