Hochwertige und professionelle Drucker sind längst nicht mehr nur Bestandteil einer guten Firmenausstattung. Auch zu Hause kommen die Drucker immer öfter zum Einsatz. Insbesondere beim Drucken von farbigen Motiven oder Fotos werden dann entsprechend hohe Ansprüche an die Qualität gestellt. Eine gute Bildqualität ist jedoch nur dann möglich, wenn der Druck zunächst richtig kalibriert wurde.
Warum ist es sinnvoll, den Drucker zu kalibrieren?
Das primäre Ziel der Kalibrierung ist es, unerwünschte Farbstiche zu vermeiden sowie das generelle Farbbild zu optimieren. Dies ist allerdings nur möglich, wenn alle involvierten Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Entscheidend ist dabei das Zusammenspiel aus Drucker, Scanner und Bildschirm. Nur wenn die Farbzusammensetzung aller Geräte stimmig ist, kann auch das fertig ausgedruckte Bild optisch überzeugen. Durch professionelle Dienstleister ist beispielsweise die Erstellung eines ICC-Profils möglich, um den Drucker kalibrieren und Farbabweichungen korrigieren zu können.
Die Druckerkalibrierung selbstständig durchführen
Eine Druckerkalibrierung ist sicherlich kein Hexenwerk. Jedoch gibt es einige Hilfsmittel, die die Kalibrierung deutlich erleichtern sowie verschiedene Tipps, mit denen sich die unterschiedlichen Geräte bestmöglich aufeinander einstimmen lassen.
Zunächst einmal ist es wichtig, alle Geräte auf aktuelle Treiber zu überprüfen. Nur wenn die Treiber auf dem neuesten Stand sind, bieten sich flexible Optionen mit Blick auf die Einstellungen. Erst wenn alle Treiber auf dem aktuellsten Stand sind, sollte sich der Kalibrierung zugewandt werden.
Das Digital Quality Tool ist ein kostenloses Programm, mit dessen Hilfe Drucker und Monitor angepasst werden können. Dieses Programm macht es möglich, die Einstellungen anhand von Referenzdaten ideal zu synchronisieren. Da Bilder meist nur mit einer satten Farbtiefe wirken, sollte die Farbqualität in den Desktop-Einstellungen auf 24 Bit eingestellt werden. Weiterhin gilt zu beachten, dass die Farbtemperatur des Monitors im Bereich von 6000 bis 6500 Kelvin liegen sollte. Diese Farbtemperatur entspricht in etwa dem natürlichen Tageslicht und sorgt daher für authentische Ergebnisse.
Sofern diese Einstellungen getroffen und das Digital Quality Tool installiert sind, können Testdateien des Verbands der Fotoindustrie genutzt werden, um in den Drucker im Zusammenspiel mit den Referenzdaten aus dem Tool zu kalibrieren. Falsch eingestellte Optionen machen sich dabei schnell bemerkbar. So wird Schwarz beispielsweise nur als dunkles Grau dargestellt, sofern die Bildschirmhelligkeit zu hell ist. Bei einer zu dunklen Einstellung hingegen wird Weiß eher grau abgebildet. Mit ein wenig Zeitaufwand lassen sich die Einstellungen in der Folge so justieren, dass alle Geräte harmonieren.
Zu guter Letzt bedarf es der Angleichung der Kontrastwerte. Auch hierfür kann das Digital Quality Tool genutzt werden. Mithilfe der Datei “DQ-Tool Kontrast.jpg” können Kontraste im beliebigen Bildbearbeitungsprogramm eingestellt werden. Es empfiehlt sich, die Kontrastwerte auf ein Maximum einzustellen. Darüber hinaus sollte die Helligkeit des Bildschirms so weit gesenkt werden, bis das dunkle Q, welches durch die Datei im Bildbearbeitungsprogramm zu sehen ist, noch gerade sichtbar ist.
Hilfe per Software
Wer sich nicht sicher ist, ob sein Drucker sachgemäß und ideal kalibriert ist, der kann auch auf entsprechende Software zurückgreifen, um die Kalibrierung durchzuführen. Etwaige Software wird meist auch mit speziellem Zubehör ausgeliefert, wodurch die Farbregelung von Monitor und Drucker aneinander angepasst werden können. Entscheidender Vorteil solcher Programme ist, dass sie deutlich präziser arbeiten, als die meisten im Drucker integrierten Programme. Somit lässt sich die Druckqualität in vielen Fällen sogar deutlich steigern.
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