Aktien für Einsteiger erklärt

Aktienkurse auf Handydisplay
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Am Aktienmarkt mitmischen, aber keine Ahnung wie? Dann könnte der nachfolgende Artikel hilfreich sein. Dieser gibt Aufschluss darüber, was eine Aktie ist, wie man diese kauft, warum Aktien überhaupt Geld bringen und welche Rolle hierbei Online Broker spielen.

Was sind Aktien überhaupt?

Bei Aktien handelt es sich im Prinzip um Anteile an einem Unternehmen, welches entsprechend organisiert ist und es sich somit um eine Aktiengesellschaft handelt. Private Anleger haben mit einer Aktie die Möglichkeit, einen kleinen Teil der Firma zu besitzen. Gekauft und verkauft werden Aktien an der Börse. Die Größe des Anteils am Unternehmen ist variabel und richtet sich danach, wie viele Aktien von der Firma in ihrer Gesamtheit ausgegeben wurden. Für eine bessere Vorstellung sei eine beeindruckende Zahl erwähnt: Die 30 größten Aktiengesellschaften in Deutschland sind mit 90 Millionen bis 4,4 Milliarden Aktien am Markt vertreten.

Zwar haben private Anleger die Möglichkeit an der jährlichen Hauptversammlung teilzunehmen und dort auch wichtige Dinge mitzuentscheiden, jedoch nehmen sie keinen direkten Einfluss als Eigentümer. Zwei Dinge sind für den Privatanleger relevant:

Das Steigen des Aktienkurses

Die sogenannte Dividende, als die jährliche Beteiligung am Gewinn

Hier sollte vor dem Einstieg beachtet werden, dass die Dividende nicht für jede Aktie möglich ist und dass auch nicht jeder Aktie einer Stimmberechtigung zugrunde liegt.

Wie kann man Aktien kaufen?

Früher wurden Aktien noch ausgedruckt und dem Anleger somit in Papierform ausgehändigt, damit er diese bei der Bank deponieren kann. Diese Zeiten gehören jedoch schon längst der Vergangenheit an. Dennoch ist das Depot bei der Bank nach wie vor unerlässlich. Allerdings steht dieses mittlerweile in digitaler Form zur Verfügung. Die virtuelle Variante ermöglicht sowohl den Aktienkauf in Eigenregie, als auch das Beauftragen der Bank. Wer selbst Aktien kaufen möchte, ist auf die Dienste einer sogenannten Direktbank angewiesen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Bank, welche ihre Dienstleistungen auf das Internet beschränkt und auf stationäre Anlaufstellen in Form von Filialen verzichtet. Für den selbständigen Kauf von Aktien ist ein Depot bei einer der zahlreich am Markt vertretenen Direktbanken erforderlich. Privatanleger profitieren dabei von der vollen Kontrolle Allerdings tragen sie damit auch die gesamte Verantwortung. Wer sich stattdessen dafür entscheidet, die Bankangestellten für sich arbeiten zu lassen, teilt ihnen mit, welche Aktien gewünscht sind und wieviel Geld maximal dafür ausgegeben werden soll. Gebühren fallen sowohl für die Aktiengeschäfte, als auch für die Aktienverwahrung im Depot an.

Wonach richtet sich der Preis einer Aktie?

Gehandelt werden alle Aktien an der Börse. Und dort werden Kauf- und Verkaufsangebote von Aktien zusammengetragen. Die meisten Marktteilnehmer geben die Stückzahl an und wieviel sie für eine Aktie maximal bezahlen wollen, beziehungsweise wie viel sie mindestens dafür haben wollen. Hier ist die Rede vom Limit. Kursmakler haben die Aufgabe, Angebot und Nachfrage abzugleichen. Sofern die Kaufangebote überwiegen, steigt der Aktienkurs. Gibt es jedoch mehr Verkaufsangebote, fällt der Aktienkurs. Allerdings gibt es für etwa 90 Prozent aller Aktien nur wenige oder gar keine Angebote. Die einzelnen Bieter handelt die Preise, wie auch beim Autokauf, indirekt untereinander aus. Deshalb ist es wichtig, dass man im Hinblick auf Aktiengeschäfte eine genaue Preisvorstellung hat und ein Limit festlegt. So, wie man es auch beim Autokauf machen würde, wo ebenfalls nicht jeder Preis akzeptiert, beziehungsweise bezahlt werden würde.

Warum bringt eine Aktie überhaupt Geld?

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten mit Aktien Geld zu verdienen. In der ersten Variante steigt der Kurs einer Aktie und der Anleger verkauft sie deshalb. Dazu ein Beispiel: Jemand hat 10 Aktien von einer Firma und zu einem Kurs von 30 EUR gekauft. Nun wird bekannt, dass das Unternehmen dieses Jahr mehr Gewinn zu verzeichnen hatte, als die Börsen-Experten erwartet hatten. Deshalb steigt der Kurs dieser Aktien jetzt um weitere 10 auf 40 EUR an. Sofern der Anleger nun seine Aktien verkauft, macht er damit einen Gewinn von 100 EUR. Natürlich ohne die potenziellen Gebühren, welche bei seiner Bank anfallen. Der mögliche Gewinn lässt sich in dieser Variante nur dann realisieren, wenn der Anleger seine Aktien auch tatsächlich verkauft. Die Frage ist jedoch immer, ob der Verkaufszeitpunkt auch wirklich ideal ist.

Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, Geld mit Aktien zu verdienen. Dabei kommt die sogenannte Dividende ins Spiel. Bei der Dividende handelt es sich um einen Anteil am Gewinn, welcher einmal jährlich vom börsennotierten Unternehmen an seine Aktionäre ausgeschüttet wird. Jedes Jahr wird im Rahmen der Hauptversammlung bekanntgegeben, wie hoch die Dividende ausfällt. Das Schöne daran ist, dass die Dividende nicht verkauft werden muss und verlässlich ausgezahlt wird. Der Nachteil ist jedoch, dass die Dividende nicht auf jede Aktie erhältlich ist. Das macht bei einer vom Unternehmen ausgezahlten Dividende in Höhe von 5 EUR und 20 Aktien, einen jährlichen Gewinn von 100 EUR.

Was ist ein Online-Broker?

Bein einem Broker handelt es sich ganz allgemein betrachtet, um einen Börsenmakler. Das bedeutet, dass er sich um die Wertpapiere seiner Anleger kümmert. Er kümmert sich um die sogenannten Orders, also um die Transaktionen, für die er eine Vermittlungsgebühr erhält. Damit sind die Transaktionskosten gemeint, welche der Anleger zu tragen hat. Früher wurde der Broker angerufen, damit die Order telefonisch in Auftrag gegeben werden konnte. Auch wenn das heute noch zum Teil möglich ist, hat sich inzwischen der Broker etabliert. Er zahlt hohe Gebühren, damit er an den Handelsplätzen dieser Welt aktiv sein, also handeln darf. Die Gebühr wird im Anschluss aber wieder hereingeholt. Nämlich in Form von Transaktionskosten. Gute Broker verdienen also langfristig Geld. Vereinfacht ausgedrückt: Der Broker ist die Schnittstelle, zwischen dem Wertpapiermarkt und dem Anleger. Und meist auch zwischen dem Anleger und dem Finanzamt.

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