IT-Branche 2021 weiter auf Wachstumskurs

Nachfrage für Fachkräfte steigt stetig

Business-Meeting mit Laptops auf dem Tisch
Die generelle Wachstumsdynamik in den Bereichen IT und Digitalisierung lässt sich auch an der entsprechenden Arbeitsmarktlage ablesen. Foto: unsplash.com/headwayjo

Die Digitalisierung ist eines der Trendthemen der vergangenen Dekade. Eine Entwicklung hin zu digitalen Lösungen und vernetzten Strukturen zieht sich nahezu durch alle Wirtschaftsbereiche und wird in den kommenden Jahren noch weiter an Fahrt aufnehmen. Die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften in den Bereichen IT, Telekommunikation und Vernetzung bleibt demnach unverändert hoch bzw. wird weiter zunehmen. Der Digitalverband Bitkom beziffert für das Jahr 2020 die Umsätze im deutschen Markt für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik mit 169,8 Milliarden Euro. Somit verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was jedoch hauptsächlich mit dem Einfluss der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zusammenhing. Für das Jahr 2021 geht Bitkom von einem Wachstum des Wirtschaftssektors von 2,7 Prozent und einem Umsatzvolumen von 174,4 Milliarden Euro aus.

Gute Aussichten für IT-Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt

Die generelle Wachstumsdynamik in den Bereichen IT und Digitalisierung lässt sich auch an der entsprechenden Arbeitsmarktlage ablesen. Fachkräfte in diesen Bereichen sind weiter sehr stark gefragt. Rund 150.000 Arbeitsplätze sind in den vergangenen fünf Jahren in der IT-Branche neu entstanden. Mittlerweile haben sich Job-Portale wie it-jobs.de sogar ausschließlich auf die Vermittlung von IT-Fachkräften spezialisiert, um es sowohl Unternehmen als auch Arbeitskräften zu erleichtern, zueinander zu finden. Laut Bitkom blieben zum Ende des Jahres 2020 jedoch rund 86.000 Stellen für IT-Fachkräfte vakant und konnten nicht besetzt werden – und dies, obwohl die Zahl der Arbeitsplätze aufgrund der Corona-Pandemie um 8.000 geringfügig sank. Für das Jahr 2021 geht der Digitalverband von einer Wiedererstarkung des Beschäftigungswachstums in der IT-Branche und der Schaffung von zusätzlich 20.000 Jobs in dem Bereich aus. Der Mangel an Fachkräften wird somit aller Voraussicht nach noch mehrere Jahre bestehen bleiben. Für Spezialisten auf diesem Gebiet ist diese Entwicklung natürlich mit entsprechend vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten und aussichtsreichen Karrierechancen gleichzusetzen.

Gehälter im Bereich IT mit steigender Tendenz

Die sehr gute Arbeitsmarktlage für IT-Fachkräfte hat positiven Einfluss auf die Gehälter in diesem Segment. Gemäß dem Online-Portal Stepstone verdienen Fachkräfte im IT-Sektor durchschnittlich 60.500 Euro Brutto pro Jahr. Da es sich um einen Durchschnittswert handelt, bleiben hier regionale Unterschiede genauso wie Abweichungen hinsichtlich Branche und Unternehmensgröße unberücksichtigt. Die Bundesagentur für Arbeit nennt in ihrem Entgeltatlas für Berufe im IT-Bereich folgende Monatsdurchschnittsgehälter:

• Programmierer/in: 4.644 Euro
• IT- und Netzwerk-Administrator/in: 4.722 Euro
• IT-Berater/in: 5.398 Euro
• IT-Entwickler/in: 5.593 Euro
• IT-Manager/in: >6.150 Euro

Auch hier handelt es sich lediglich um Medianwerte. Faktoren wie beispielsweise Geschlecht, Berufserfahrung und Fachkompetenz haben selbstverständlich gewichtigen Einfluss auf die Höhe des Gehalts. Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, dass aufgrund der generellen Entwicklung des Wirtschaftszweigs Digitalisierung und IT sowie dem gleichzeitig vorherrschenden Fachkräftemangel die Gehälter im Durchschnitt auch in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach stabil bleiben bzw. weiter ansteigen werden.

Weiterhin starkes Wachstum für IT-Branche prognostiziert

Auch für die kommenden Jahre gehen Experten von einem starken Wachstum im Bereich IT und Digitalisierung aus. Im weltweiten Vergleich wird Deutschland in diesem Branchensegment zwar Weltmarktanteile verlieren, da die Investitionen in anderen Ländern schneller wachsen werden als hierzulande. Auf den Fachkräftebedarf dürfte dies aufgrund der teils eklatanten Mangelsituation in Deutschland zunächst jedoch keinen Einfluss haben. Auch der Digitalverband Bitkom sieht das so. Tiefergehende Analysen zeigen sogar, dass für eine aussichtsreiche Berufskarriere als IT-Fachkraft ein Studienabschluss nicht zwingend erforderlich ist. Viel wichtiger als der Ausbildungsabschluss sind Fachkenntnisse und Berufserfahrung sowie die Bereitschaft diese Faktoren mit Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen auf einem aktuellen Stand zu halten. Perspektivisch bleiben IT-Spezialisten somit weiterhin in allen Wirtschaftsbereichen gefragte Arbeitskräfte.

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