Fachinformatiker für Systemintegration und Anwendungsentwicklung – die Unterschiede

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Fachinformatiker für Systemintegration und Anwendungsentwicklung - die Unterschiede
Foto: wilkernet/pixabay.com

Nach wie vor sind Ausbildungen zum IT-Bereich sehr beliebt. Bei den Ausbildungen zum Fachinformatiker gibt es jedoch einige Unterschiede. Bei der Festlegung auf die passende Ausrichtung (Systemintegration oder Anwendungsentwicklung) ist es deshalb wichtig, diese vorab zu kennen und voneinander differenzieren zu können. Durch die immer größere Bedeutung der IT und der Digitalisierung für Unternehmen sind Fachinformatiker aus beiden Fachrichtungen sehr gefragt. Für junge Menschen, aber auch für Quereinsteiger bieten sich hier zahlreiche Möglichkeiten, nach der Ausbildung einen guten Arbeitsplatz zu finden.

Die Fachinformatiker für Systemintegration sind dafür da, Computer-Netzwerke sowohl zu entwerfen, als auch zu pflegen. Dies wird benötigt, damit der zügige und hindernisfreie Arbeitsfluss im IT-Bereich eines Unternehmens möglich ist. Die Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gehen hingegen einen anderen Weg. Sie werden dafür ausgebildet, IT-Systeme zu planen, und die entsprechende Software zu programmieren.

Die Aufgaben des Fachinformatiker für Systemintegration

Der Fachinformatiker für Systemintegration hat gänzlich andere Aufgaben als der Fachinformatiker, der für die Anwendungsentwicklung zuständig ist. Sie vernetzten Hardwarekomponenten und Software-Lösungen zu einem größeren System. Ihre Aufgabe ist es, das IT-System eines Unternehmens zum reibungslosen Laufen zu führen. Ein Fachinformatiker für Systemintegration ist auch dafür da, Informationsaufträge und Kommunikationsaufträge von Kunden zu bearbeiten. Er ist der Ansprechpartner, wenn es um das IT-System selbst geht, welches er entweder komplett selbst installiert, oder an die neuen Gegebenheiten anpasst. Zu den Aufgaben gehört ferner auch, die Mitarbeiter und Kollegen in das jeweilige neue System einzuführen, und diese anzulernen. Der Fachinformatiker für Systemintegration legt mit seiner Zuständigkeit für die Hardwarekomponenten die Basis für die Arbeit des Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung.

Im Einzelnen ist der Fachinformatiker für Systemintegration dafür zuständig, die Hardware zu installieren. Des Weiteren muss er Großrechnersysteme und Multiuser-Systeme installieren. Seine Aufgabe ist es auch, Störungen im IT-System seines Unternehmens oder im System eines Kunden zu beheben. Doch er arbeitet nicht nur im Bereich der Hardwarekomponenten. Darüber hinaus ist er dafür da, den Benutzern der Hardware Informationen und Service anzubieten. Seine Aufgabe ist es auch, bei allen Fragen rund um das IT-System zur Verfügung zu stehen. Er arbeitet deshalb sowohl im Bereich der Hardware und der Großrechnersysteme, als auch im Bereich des Service und der Information derer, die diese Hardwarekomponenten nutzen.

Die Aufgaben des Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

In der Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung geht es darum, den Auszubildenden auf die Entwicklung und Umsetzung verschiedene Software-Projekte vorzubereiten. Die jeweilige Software wird nach den Wünschen des Kunden entworfen, entwickelt und dann programmiert. Die Software-Lösungen werden von der Anwendung getestet und an die Gegebenheit des Kunden angepasst. Zur Software werden entsprechende Bedienoberflächen entwickelt und umgesetzt. Je nach Kunde und Unternehmen können dies ganz unterschiedliche Systeme sein: kaufmännische oder technische, wissenschaftliche, mathematische oder multimediale Systeme. Da die Ausbildung sehr breit gestreut ist, wird der spätere Fachinformatiker entsprechend vorbereitet. Die stetige Weiterentwicklung und Änderungen von Bediensystemen und Programmiersprachen macht es erforderlich, während und nach der Ausbildung für Neues offen zu sein, und sich schnell umgewöhnen zu können.

Der Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ist dafür da, die kundenspezifischen Software-Lösungen zu entwickeln, und diese dann auch entsprechend umzusetzen, d.h., zu realisieren. Darüber hinaus ist es seine Aufgabe, neue Anwendungen zu testen, sowie bisherige Anwendungen im IT-Bereich zu verbessern. Treten Fehler in den bereits bestehenden Systemen auf, ist es seine Aufgabe, diese zu beheben. Anders als der Fachinformatiker Systemintegration ist er nur für die Probleme bei den Software-Lösungen zuständig, um die Hardwarekomponenten kümmert sich der Fachbereich Systemintegration. Darüber hinaus entwickelt der Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung die für die Software benötigten Bedienoberflächen. Doch auch dieser Fachinformatiker sitzt nicht nur in seinem stillen Kämmerlein, wie die Beschreibung seiner Tätigkeit vermuten lässt. Er muss auch in der Lage sein, Anwendungen vorstellen, und mit Kunden zusammenarbeiten zu können. Eine weitere Aufgabe dieses Fachbereichs der IT liegt darin, die Benutzer der Software-Lösungen zu beraten und entsprechend derer Aufgaben zu schulen.

Was beide Fachrichtungen vereint

Zusammenfassend könnte gesagt werden: der Fachinformatiker Systemintegration ist der Mann bzw. die Frau fürs Grobe. Dieser Fachbereich ist für die Hardware zuständig, und für die Vernetzung von Hardwarekomponenten und Software-Lösungen. Der Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ist hingegen für die Software selbst zuständig, und entwickelt diese entsprechend der Wünsche des Kunden oder der Vorgaben aus dem eigenen Unternehmen. Beide IT-Bereiche benötigen einander, und arbeiten je nach Aufgabe auch Seite an Seite.

Im Bereich der Ausbildung ist es vorab wichtig, sich zu überlegen, welcher Bereich einem besser liegt: Ist es die Systemintegration, die sich für den Bereich Hardware verantwortlich zeigt und alle damit verbundenen Aufgaben oder ist es der Bereich der Anwendungsentwicklung, der für die Software-Lösungen zuständig ist und hier entsprechende Lösungen entwickelt, und diese auch den Nutzern näher bringt?

Beide Wege sind unterschiedlich, aber heute mehr gefragt denn je in den Unternehmen. So kann ein Fachinformatiker für den jeweiligen IT-Bereich im eigenen Unternehmen zuständig sein. Oder als Freelancer für ein Unternehmen arbeiten, dass entweder in der Systemintegration oder der Anwendungsentwicklung, oder sogar in beidem tätig ist. Nach der Ausbildung ist es mit einem guten Abschluss schnell möglich, einen entsprechenden Arbeitsplatz mit guter Vergütung zu finden. Wer Interesse daran hat, sich stetig weiterzubilden (z. B. Fernstudium Wirtschaftsinformatik) in seinem Bereich, der findet auch Aufstiegschancen bis zur Leitung der jeweiligen Abteilung. Auch die Möglichkeit der selbstständigen Tätigkeit ist danach natürlich gegeben.

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1 Kommentar

  1. Also kann man sagen, der eine kümmert sich um Server und Anlagen und der andere baut die passende Bürosoftware ein oder programmiert sie einfach selbst?!

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